成都德语学习:德文短篇:Humaner Abfall
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成都德语培训:德语文摘Wie Eberhardt und die Schweinebande das Osterfest rettetenWie Eberhardt und die Schweinebande das Osterfest rettetenOstern stand vor der Tür und Gabriel Lampe hatte wirklich kein Ohr für das Gegacker im Hühnerstall. Aber es war so ohrenbetäubend, dass er sich beim besten Willen nicht konzentrieren konnte. Also ging er seufzend zum Stall. Wilhelmine, das Oberhuhn, kam ihm bereits aufgeregt entgegen. "Da produzieren wir ein Ei nach dem anderen, legen Sonderschichten ein, um pünktlich zum Fest zu liefern - und, was ist? Die Eiermaler kommen nicht! Typisch!! Auf diese Wald- und Wiesenkräfte ist eben kein Verlass!" gackerte sie ihm empört entgegen.Gabriel Lampe kratzte sich hinter dem Ohr, er war ein wenig ratlos. Wilhelmine hatte nicht Unre cht. Seine Saisonkräfte - die Eichhörnchen - hatten ihn versetzt. Da Ostern in diesem Jahr recht früh kam, hatte er rechtzeitig Boten in die Wälder geschickt, um die Eichhörnchen zu engagieren - aber anscheinend hatte es nichts genützt. Morgen war Ostern, alle Eier unbemalt und kein Eichhörnchen in Sicht. Er wusste selber, dass es ziemlich eng wurde, mit der Zeit.....Die Hühner im Stall steigerten sich in ein wahres Gacker-Konzert und ließen sich kaum noch beschwichtigen. "Skandal!" "Das war das letzt e Mal, dass wir uns so beeilen!" - tönte es aus vielen Schnäbeln von den Stangen.Lampe ging wieder zurück in seinen Bau und wälzte seine Unterlagen. Es mussten weit über 6000 Eier bemalt und danach noch auf Körbe verteilt werden, damit die Hasen sie in die Gärten und Wohnungen der Menschen bringen konnten. Es war nicht zu schaffen ohne fremde Hilfe, das stand fest und von den Hühnern konnten die Hasen mittlerweile kaum noch auf Unterstützung hoffen.Meister Lampe zerbrach sich seinen Kopf und überlegte hin und her, doch es wollte ihm keine Lösung einfallen."Hey, was blickst Du so trübsinnig, Meister Lampe?" fragte Schwein Eberhardt und schaute neugierig zu ihm in den Bau. "Wir schaffen es dieses Jahr nicht", seufzte Lampe und schaute seinen Freund traurig an. "Es ist das erste Mal seit vielen Jahren, dass wir den Menschen zu Ostern keine bemalten Eier schenken können! Die Eichhörnchen haben uns im Stich gelassen und alleine schaffen wir es nicht, rechtzeitig all die Eier zu bemalen!""Schade", grunzte Eberhardt "das tut mir echt leid", und trottete unger ührt wieder davon. Er war ein gutmütiger Kerl, jedoch ein wenig schwerfällig. "Ich muss wieder - hab noch ein wenig im Garten zu tun...", ergänzte er und ließ Lampe mit seinen Sorgen allei n."Ja, ja, geh nur - ich muss sowieso nachdenken", rief Lampe und blickte seinem Freund versonnen hinterher. Er sah Eberhardt nach, der gemächlich Richtung Weide wackelte, wo seine Herde wartete. Insgesamt waren 17 Schweine auf dem Hof und gerade im Frühjahr genossen sie es, mit ihren Rüsselnasen den Boden durchzupflügen. Dabei waren sie sehr sensibel mit ihren Nasen und spürten Nahrung und Pflanzen auf."EBERHARDT!!!" rief Lampe hinter seinem Freund her - plötzlich schoss ihm eine Idee durch den Kopf: "DU musst mir helfen! Bleib stehen!"Bevor Eberhardt reagierte und sich umgedreht hatte, war Lampe schon bei ihm. Der Eber schaute ihn gleichmütig an, wobei ihm seine langen Ohren bis über die Augen schlabberten - aber das bemerkte er gar nicht."Du musst die Eier bemalen! Du und Deine Freunde! Bitte, ihr müsst mir helfen!""Wie sollen wir denn die Eier bemalen? Wir können doch gar nicht malen!", erwiderte Eberhardt und steckte schon seine Nase in den frischen Mutterboden.Lampe h oppelte eiligst hinter dem mächtigen Schwein her "Eberhardt, warte! Du und deine Freunde - ihr müsst mir helfen! Ihr suhlt Euch doch gerne im Schlamm, oder?" "Jaa, das ist wunderbar!" schwärmte Eberhard, "SiehstDu, das habe ich mir gedacht! Da wäre es bestimmt auch schön, wenn ihr Euch in unseren Farbbottichen suhlt und dabei gleichzeitig die Ostereier färbt, oder?" "Das wäre mal eine ganz neue Erfahrung - warum nicht?" nickte Eberhardt zustimmend.Die beiden waren sich einig und machten sich auf den Weg, um den Rest der Schweinebande für die Idee zu begeistern.Im Schweinestall angekommen erklärte Meister Lampe den Plan und alle Schweine, angefangen von der kleinen Susie, bis hin zum alten Herbert, waren Feuer und Flamme.So machten sich alle auf, um das Werk zu beginnen. Im Wald hatten die Hasen schon die Farbbottiche zum Bemalen der Eier geöffnet und rührten die Farben, um eine schön gleichmäßige Masse zu bekommen."Dann frisch ans Werk!" Meister Lampe war optimistisch, dass aus den we ißen Hühnereiern bald bunte Ostereier würden.Eberhardt gab das Kommando und die ganze Herde machte sich daran, die Farbbottiche zu erobern. Mit ihren Schweineschnauzen schoben sie immer fünf bis zehn Eier quer durch die Farbe und ließen sie an der an deren Seite sanft ins Gras fallen. Dort holten die eifrigen Hasen sie schnell ab und sortierten sie in die einzelnen Kiepen."Man, Das klappt ja wunderbar!" freute sich Lampe, der das Geschehen mit wachem Blick verfolgte. Eberhardt und seine Freunde waren mit Eifer bei der Sache und hatten Riesenspaß, ihre Rüssel mit den Eiern vor sich her durch die Farbbottiche zu schieben. Den ganzen Nachmittag waren sie dabei und am frühen Abend gab es kein einziges weißes Ei mehr.Erschöpft, aber glücklich, trottete die Schweinebande zurück in den Stall. Für heute hatten sie genug. Als sie den Hof erreichten, schlichen sie m üde in ihre Ställe und legten sich gleich zum Schlafen ins Heu.Am nächsten Morgen war Ostern. Der Bauer machte wie immer seine Runde undals er in den Schweinestall kam, staunte er nicht schlecht, denn im Heu entdeckte er riesige Ostereier, in allen Farben des Regenbogens. Erst beim näheren Hinsehen erkannte er, dass es seine Schweine waren, die da so bunt und erschöpft im Heu schnarchten. Doch warum seine Schweine plötzlich alle farbig waren, verstand der Bauer nicht - das blieb ein Geheimnis der Tiere.PS:此文章由成都德语培训_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训班:德文短篇:Die Begegnung0Als Karl zum Fenster hinaus schaute,konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen14.Jahrhundert.In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saßSheryll im ICE von Köln nach Frankfurt.Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch77Minuten.Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit.Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts.Auch sie konnte nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Karl wandte sich traurig vom Fenster ab und schritt durch den großen Rittersaal.Wieder hatte er umsonst gewartet.Auch heute würde niemand mehr kommen.Sheryll sah auf die Uhr.In ca.30Minuten würde sie in Frankfurt sein.Ihr Flug ging erst am nächsten Morgen,so würde sie noch ausreichend Zeit haben,ihre Unterlagen noch einmal durchzusehen. Vor einem Jahr noch hatte sie Menschen,die allgemein als "Geisterjäger"bezeichnet werden,ausgelacht.Doch dann hatte sie Michael kennen gelernt.Am Anfang war sie etwas irritiert undskeptisch gewesen,was den Beruf ihres neuen Freundes anging.Doch mittlerweile fand sie es faszinierend,dem Parapsychologen bei seiner Arbeit zu helfen.Karl schlurfte niedergeschlagen durch den roten Salon.Als er den Treppenaufgang zu den Schlafgemächern erreichte,stutzte er. Hatte er die alte Kleidertruhe,ein Erbstück seiner verehrten Mutter,nicht erst am Morgen unter den Wandteppich mit der Jagdszenerie gestellt?Jetzt stand das edle Stück auf einmal neben der alten Ritterrüstung am Durchgang zur Bibliothek!Erst gestern hatte er bemerkt,dass dort einige Bücher nicht in der richtigen Reihenfolge im Regal standen und diesen Fehler sofort korrigiert. Wurde er langsam verrückt oder stimmte hier irgendetwas nicht? Kopfschüttelnd rückte Karl die alte Truhe wieder an ihren angestammten Platz und ging schließlich zufrieden nach oben in sein Schlafzimmer.Als Sheryll den Zug verließ,war es bereits dunkel.Fröstelnd zog sie ihren Schal enger,griff nach ihrem Gepäck und machte sich auf den Weg zum Flughafen-Hotel.Nachdem sie eingecheckt hatte, saßsie nun gemütlich mit einer Tasse Tee am Schreibtisch ihres Zimmers.Vor sich hatte sei die Unterlagenüber Michaels neuesten Fall ausgebreitet.Es ging um ein altes Schloss in Südengland. Schon kurz nach seinem Einzug,vor etwa einem Monat,klagte derneue Schlossbesitzerüber merkwürdige Vorfälle in seinem neuen Heim.Kaminfeuer erloschen plötzlich und Türen schlugen zu. Zunächst machte der neue Hausherr den Durchzug dafür verantwortlich.Doch als schließlich Gegenstände wie von Geisterhand verrückt wurden,bekam er es mit der Angst zu tun und wandte sich an dieörtliche Polizei.Die Beamten belächelten sein Anliegen und gaben dem Mann den nicht ganz ernstgemeinten Rat, sich doch an einen Geisterjäger zu wenden.Er informierte sich im Internetüber Spukvorfälle und stießdabei zufällig auf Michaels Homepage.Spontan entschloss er sich,ihn als renommierten und international tätigen Experten hinzuzuziehen. Dieser war bereits vor zwei Tagen nach England geflogen,um sich vor Ort ein Bild von der Situation zu machen.Seit Sheryll und Michael ein Paar waren,arbeiteten die beiden als Team.Michael klärte immer zuerst vor Ort mit allerlei technischem Gerät,ob es sich tatsächlich um ein paranormales Phänomen handelte und gab Sheryll dann grünes Licht für weitere Recherchen.Oft stellte sich heraus,dass es sich um rational erklärbare Vorgänge oder sogar üble Scherze handelte.Aber bei einem gewissen Prozentsatz musste Sheryll tatsächlich aktiv werden.In diesem Fall hatte Michael sie schon vorgestern Abend angerufen und gebeten,mehrüber das alte Gemäuer herauszufinden,da es sich wohl tatsächlich um einensogenannten ortsbezogenen Spuk handelte.Karl stand in dem alten Gewächshaus,das sich mitten in dem parkähnlichen Garten befand,und war ziemlich aufgebracht.Wer hatte die Petunien gepflanzt?Er hasste Petunien!Wütend suchte er nach einer Schaufel.Als er keine fand,begann er voller Zorn die Pflanzen mit den bloßen Händen aus den Blumenkästen zureißen.Sheryll nippte an dem heißen Tee und ging die Unterlagen durch, die sie in den letzten Stundenüber das Schloss zusammengetragen hatte.Das Gebäude wurde1311von einem alten Grafen gebaut.Er verstarb zwei Jahre nach der Fertigstellung an einer Schusswunde, die er sich bei einem Jagdunfall zugezogen hatte.Seine fünfzehn Jahre jüngere Frau gebar kurz nach seinem Tod einen Sohn.Sie starb 1346.Ihr damals dreiunddreißigjähriger Sohn erbte das Anwesen. Er lebte allein,was den Bewohnern der Grafschaft Grund für allerlei Spekulationenüber den neuen Schlossherren gab.Ansässige Bauern hatten schon desöfteren beobachtet,wie der junge Mann bei Einbruch der Dämmerung in den Wald ritt.Dort stand die Ruine einer alten Kapelle,die von den Bewohnern des Dorfes gemieden wurde.Einer Sage nach,soll der Teufel persönlich diese einst heilige Stätte zerstört haben.Schließlich munkelten die Leute,der junge Graf sei ein Hexer und träfe sich an diesemverwunschenen Ort mit dem Höllenfürst persönlich.Das Handy klingelte.Sheryll schreckte auf und löste sich von den Kopien der alten Texte.Sie griff nach ihrer Handtasche und kramte ihr Handy hervor."Hallo?""Hallo,Schatz,ich bin's.Wann wirst Du hier eintreffen?" "Hi,Michael,ich werde morgen Mittag bei dir sein.""Okay.Die Lage hier spitzt sich nämlich zu.Heute Nachmittag hat der Geist sein Unwesen in einem Gewächshaus getrieben.So starke Aktivitäten wie dort,habe ich seit Jahren nicht mehr gemessen! Aber mehr dazu,wenn wir uns morgen sehen.""Okay,mein Flug geht um9.30Uhr.Ich nehme dann einen Mietwagen und wir treffen uns vor Ort.""Alles klar,Sheryll,dann bis morgen."Nachdem sie das Gespräch mit Michael beendet hatte,packte Sheryll die Unterlagen zusammen und ging schlafen.Karl stand wieder am Fenster und wartete.Er wollte schon wieder enttäuscht aufgeben und sich in seine Gemächer zurückziehen,als er die aufgeregte junge Frau in der Einfahrt entdeckte. Sheryll hatte während des Fluges noch einmal ihre Aufzeichnungen durchgesehen.Die Geschichte des jungen Grafen interessierte sie. Er hatte sich in eine Bauerstochter verliebt,was für die damaligeZeit ein Skandal war.Da das Mädchen einen sehr jähzornigen, strengen und alkoholkranken Vater hatte,traf sich das junge Liebespaar nur heimlich.Um sicherzugehen,nicht entdeckt zu werden,wählten sie die Ruine der alten Kapelle im Wald als Treffpunkt.Als die junge Frau jedoch schwanger wurde,wollte sie ihrem Vater endlich alles beichten.Sie wollte endlich zu ihrem Geliebten auf das Schloss ziehen,um dort ihr gemeinsames Kind zu gebären und großzuziehen.Doch als ihr mal wieder betrunkener Vater von der Liebschaft erfuhr,erschlug er seine Tochter mit den bloßen Händen vor Wut.Der junge Graf stand tagelang am Fenster und wartete vergebens auf die Ankunft seiner Geliebten.Als er schließlich von ihrem Tod erfuhr,stürzte er sich vor Gram vom Schlossturm in den Tod.Es war eine traurige Geschichte.Sheryll wollte gerade gerührt von dem Schicksal der Liebenden die Papiere wieder verstauen,als ihr ein Blatt in die Hände fiel,das ihr zuvor noch gar nicht aufgefallen war.Auf der Seite waren Kopien von zwei Gemälden abgebildet.Das eine zeigte den Grafen Karl in herrschaftlicher Pose vor seinem Schloss und das andere…Sheryll hielt die Luft an.Ihre Finger krallten sich so fest in das Papier, dass die Knöchel weißhervortraten.Die Frau auf dem Gemälde war ihr wie aus dem Gesicht geschnitten! Karl beobachtete wie Sheryll aufgeregt den Kiesweg herauf rannte.Er lächelte.Endlich war seine Geliebte da!PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训班:德文短篇:Der Fund im PapierkorbEine wintermüde Mücke mit Hunger auf Frühling war der Anfang davon, dass sich mein Leben auf einen neuen Weg machte."He! Mach sie wieder dran!", rief Alina empört.Wir spielten auf dem Schulhof im Sandkasten und ich hatte die M ücke von ihrem kleinen Arm verjagt. Ein Reflex. Aber mit ihren neun Jahren sah Alina die Mücke nicht als böses Wesen an, das ihr etwas wegnehmen wollte. Über späteres Jucken dachte sie nicht nach, nicht in diesem sonnigen Frühlingsmoment, in dem sich ein Besucher mit glänzenden Flügeln vertrauensvoll auf ihrer Haut niedergelassen hatte. Sie hatte nicht viele Freunde.Doch die Mücke war, noch kälteträge, in den silberblauen Himmel geflogen.Im letzten Jahr war Alina schwer krank gewesen, und nun war sie noch angeschlagen und eben ein wenig anders. Ich betreute sie als Schulhelferin, ging mit ihr in den Unterricht um ihr beizustehen, wenn es ihr nicht gutging oder sie etwas nicht verstand. Wenn die anderen Sport trieben, spielten wir unsere eigenen Spiele oder machten Hausaufgaben. Ich war zwanzig Jahre älter und hatte einenAbschluss in Pädagogik, aber manchmal fragte ich mich, wer wem mehr beibrachte. Sie hatte gelegentlich eine ungewöhnliche Art, die Dinge zu betrachten.Mücken zumindest würde ich in Zukunft anders sehen.Alina war mein Vormittagskind. Nachmittags gab ich Tim und Benny aus einer anderen Schule Nachhilfe. An diesem Freitag hatte ich noch eine Lehrerkonferenz, und als ich endlich auf dem Heimweg war, dämmerte es schon. Das ist meine liebste Tageszeit: wenn die Luft seltsam still und glasklar wird und die ersten Lampen aufblinzeln. Der April war voller Frühlingsversprechen. Die Amseln ließen Abendtöne aus den Baumsilhouetten rieseln und es duftete nach Veilchen. Mich erfüllte das unbestimmte Gefühl, es könnte ein bedeutsamer Sommer werden. Nur, war das nicht immer so im Frühling?Nein. Irgendetwas lag in der Luft, da war ich mir sicher. Ahnungen trieben sich mit dem aufkommenden weichen Abendnebel herum. Es war wie ein Flüstern in der Welt: der Wind, die Schritte der Vor übergehenden, mein eigener Atem, alles schien mir etwas sagen zu wollen. Möglicherweise wünschte ich mir auch nur, dass sich etwas änderte. Dieser Sommer würde meinen dreißigsten Geburtstagenthalten. Ein guter Zeitpunkt für neue Wege; vielleicht sogar ein überfälliger.Die alte Frau Zepke aus der Nachbarwohnung hatte wieder einmal ihren Papierkorb vor der Tür vergessen. Oben drin steckte die Tageszeitung. Ich nahm sie mit, wegen des Anzeigenteils. Ich brauchte dringend mehr Nachhilfeschüler!Bei einem Tee blätterte ich die Zeitung durch. Nachhilfe wurde nur in Mathematik gesucht. Die hätte ich selbst nötig gehabt. Ich wollte die Seiten schon zusammenfalten, da fiel mir, zwischen die Annoncen einer Fahrschule und eines Beerdigungsinstitutes gequetscht, eine kleine, unscheinbare Kontaktanzeige ins Auge: "Ich bin Rollstuhlfahrer. Wenn du Mut hast, melde dich!" Ein f ünfundvierzigjähriger Mann, der nicht länger allein sein wollte; es standen noch ein paar andere, nicht weiter a ußergewöhnliche Worte dabei, dieser Satz jedoch war es, der mir ungewollt im Gedächtnis blieb. Ich warf die Zeitung weg, kehrte die Krümel vom Tisch, die Apfelsinenschalen vom Küchenbrett und kippte beides obendrauf, saugte Staub, räumte meinen Schreibtisc h auf und sah die Post durch. Die ganze Zeit flatterte der Satz in meinem Kopf herum wie ein unruhiger Käfigvogel, was mich irritierte. Schließlich las ich normalerweise keine Kontaktanzeigen. Anthonygenügte mir voll und ganz, auch wenn das keine Zukunft hatte. F ür uns galt eine ganz besondere Gegenwart, die zählte.Doch selbst beim Abendbrot war mir, als kaute ich auf diesem Satz herum. Mut! Zum Lieben ist Mut immer eine Voraussetzung. Aber wieso sollte man mehr Mut brauchen, um einen Rollstuhlfahrer zu l ieben? Ich war nicht nur irritiert, ich ärgerte mich, ohne zu wissen warum. Selbst nach einer heißen Dusche und den Fernsehnachrichten fand ich keine Ruhe. Mein Ärger hatte sich mittlerweile in meinem Bauch zu einer festen kleinen Wut geballt. Ja, das ging so weit, dass ich mir einbildete, eine deutliche Stimme zu hören: "Schreib ihm das!" Ich hatte noch nie Stimmen gehört, und Fieber hatte ich auch nicht. Irgendwas musste ich unternehmen. Kopfschüttelnd grub ich die Zeitung aus dem Papierkorb. Sie war matschig und roch nach Apfelsinen und Kaffeesatz. Fast hätte ich die kleine Anzeige nicht wiedergefunden, doch schließlich entzifferte ich die Chiffre, notierte sie auf einen Briefumschlag und setzte mich leise schimpfend wieder an den Schreibtisch. Normalerwe ise wäre mir nicht im Traum eingefallen, auf eine Kontaktanzeige zu antworten. Ich genierte mich vor mir selbst und war schon fast wieder auf dem Weg zum Papierkorb, als mir Alina und die Mücke einfielen. Vielleicht musste auch ich einfach mal umdenken: nicht mit einemReflex alles verscheuchen, was mich irritierte, sondern erst näher betrachten, was mich da angeflogen hatte.Also schrieb ich ein paar deutliche Zeilen auf einen schmucklosen Notizzettel: dass ich es als eine Unterstellung betrachtete, dass man mehr Mut für eine Beziehung mit einem Rollstuhlfahrer bräuchte als für eine mit einem Mann mit zwei gebrauchsfähigen Beinen. Damit es nicht ganz so schroff klang, fügte ich noch ein oder zwei Sätze über mich an. Beim Suchen nach einer Briefmarke fiel mir ein Locher in die Hand, den ich zu Weihnachten bekommen hatte. Mit ihm konnte man schmetterlingsförmige Löcher stanzen. Ich hatte ihn noch nie ausprobiert, aber nun stanzte ich, einem Impuls folgend, ein solches Loch in den Briefumschlag. Als ich meinen Zettel hineinsteckte, lugte das Wort "Mut" hindurch. Ich hoffte, die deutsche Post würde das durchgehen lassen.Erst legte ich den Brief in den Flur. Morgen auf dem Weg zur Arbeit kam ich sowieso am Briefkasten vorbei. Aber dann überlegte ich es mir anders. Ich brauchte dringend noch einmal frische Luft, und es waren ja nur ein paar hundert Meter. In dem Moment, als ich das Kuvert in den Kasten plumpsen hörte, ging es mir besser. In meinem Bauch stiftete kein Ärger mehr Unruhe, sondern derAppetit auf ein B rötchen mit Quittengelee. Und in meinem Kopf war die Stimme verstummt. Ich hörte sie übrigens nie wieder.Auf dem Rückweg entdeckte ich das Sternbild Schwan zum ersten Mal in diesem Jahr, gerade über dem Horizont. Der Schwan ist ein Sommersternbild. Als kl eines Mädchen haftete dieses als Erstes in meinem Gedächtnis. Der Schwan wurde zu meinem Glücksbringer, meinem himmlischen Freund; es beruhigte mich, wenn ich ihn mit seinen ausgebreiteten Flügeln über mir schweigend in dem erschreckend weiten, schwarzen Himmel fliegen sah. Fünfundzwanzig Jahre später mochte ich ihn immer noch. Schön, dass er wieder da war. Das musste ich unbedingt Anthony erzählen. Denn ich wusste nicht, wie lange ich Anthony überhaupt noch etwas würde erzählen können.PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训班:德文短篇:Das pure Leben!Als Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denk malgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen w ürden.Karl rief nach seiner Mutter: "Huuungeeer!!" Mutter kam schlurfend um die Ecke. 2 Laib Brote, einen Ring Wurst, 8 grüne und 3 gelbe Paprikaschoten auf einem Tablett bugsierend, die Zigarettenkippe im Mundwinkel, den schäbigen Bademantel um sich gewickelt ging sie auf Karl zu und knallte das Tablett auf den Tisch. "Da", raunte sie und schlurfte mit ihren Filzlatschen wieder Richtung Küche. Karl langte nach einem Messer und teilte das Brot und die Wurst in Stücke, dann begann er, alles zu verschlingen. Nebenbei zappte er sich von einem Fernsehsender zum nächsten. Ansonsten herrschte gefräßige Stille.Der ICE fuhr im Bahnhof ein. Die Türen öffneten sich und Sheryll zwängte sich nach draußen. Ihr langes blondes Haar wehte ihr ins Gesicht und vorsichtig, um ihren Lippenstift nicht zu verwischen, zupfte sie sich die Strähne wieder nach hinten. Auf dem Parkplatz stand ein Wagen für sie bereit, den Schlüssel hatte sie schon in ihrer zierlichen Handtasche. Sie öffnete zuerst den Kofferraum, und wie sie angeordnet hatte, stand da eine Schachtel mit ihren bequemen Autofahrersandalen. Froh, ihre hochhackigen Pumps loszuwerden, entledigte sie sich derer und zog diese rostbraunen Latschen an. Ein wenig schmunzelte sie bei dem Gedanken, dass jemand sie so sehen könnte. - Superschickes Joop-Kostüm und Gesundheitslatschen!Aber das war ihr jetzt egal, denn sie hatte noch eine längere Fahrt vor sich. Sie war auf der Suche nach einer geeigneten Kulisse für den Videoclip einer Rockband. In Köln hatte sie einen Vertrag mit dem Besitzer einer Reithalle abgeschlossen. Die Dreharbeiten sollten dort in 3 Wochen beginnen. Nun suchte sie noch nach dem alten Turm, den sie irgendwann einmal in dieser Gegend gesehen hatte. Als Requisiteurin hatte sie immer ein offenes Auge für interessante Objekte. Den Turm hatte sie vor ihrer Zeit bei dieser Filmfirma mal gesehen, sich den Ort aber nicht notiert. Ihr Orientierungssinn aber würde ihr sicher helfen. Rein nach Gefühl fuhr sie los. Karls Mutter kam wieder um die Ecke und brachte eine Kanne Tee und einen Korb mit 5 Flaschen Bier. Karl langte gierig nach dem Tee und trank direkt aus der Kanne die Hälfte ab. Dann öffne te er das Bier und schaltete wieder in einen anderen Fernsehkanal. Vom Essen war nicht mehr viel übrig, aber die Mutter brachte nun noch 3 Stück Käsekuchen und eine Schüssel Schokopudding mit Sahne. Schweiß stand aufseiner Stirn und seine fettglänzenden H aare standen in alle Richtungen. Mutter hatte sie ihm gestern geschnitten. Zum Friseur wollte und konnte er auch nicht. Seit 12 Jahren hatte er das Haus nicht mehr verlassen. Er sah nur seine Mutter. Ganz selten auch mal den Doktor, aber der kam meistens zu Mutter. Und natürlich die Menschen im Fernseher. Das war Karls Tor zur Welt. Für ihn gab es nur schlafen, essen, fernsehgucken. Naja und malen! Sobald er auf der Mattscheibe ein neues Gesicht sah, karikierte er es. Alle hatte er schon auf Papier gebracht - Politiker, Schauspieler, Musiker und sonstige VIPs, Nachrichtensprecher, Sportler oder einfach die Talkgäste einer Show. Mutter rahmte die Bilder der allgemein bekannten Gesichter ein und verkaufte sie auf Märkten und an Souvenirläden. Davon konnten Kar l und sie ganz gut leben.Sheryll fuhr auf einer Landstraße südlich von Frankfurt und nach fast einer Stunde sah sie in der Ferne einen Turm. Ob es dieser war, den sie suchte, konnte sie noch nicht genau erkennen, aber im Grunde war es auch nicht wichtig. Hauptsache sie konnte sich das Gebäude für den Videoclip gut vorstellen. Die Landschaft drum herum war auch ganz passend. Viele kräftig grüne Bäume, Wiesen, kaum Häuser und wenig Verkehr. Sie hielt ihren Wagen etwa 50 Meter vor dem Turm, stieg aus und lief darauf zu. Es war nicht ganz einfach, denn eigentlich gab es nur einen kleinen Trampelpfad, der zum Turm führte, und der war schon ganz schön zugewachsen.. Am Turm angekommen, lief sie um ihn herum und fand eine Eisentür mit der Aufschrift: " Eintritt verboten!" Oben gab es eine Aussichtsplattform. Ideal für ihre Zwecke. Aber ob der Turm auch baulich so in Ordnung war, dass man ihn auch betreten konnte? Sheryll lief zurück. In der Nähe ihres Autos entdeckte sie ein kleines altes Haus. "Ob die vielleicht mehr wissen?", überlegte sie. Im Garten war Wäsche aufgehängt und sie amüsierte sich über 2 Hosen, die da hingen. Die waren so breit, dass sie eigentlich nur für Dekozwecke verwendet werden konnten.Sheryll läutete. Eine alte, schäbig aussehende Frau öffne te die Tür. Sheryll erklärte ihr kurz, dass sie von einer Filmcrew sei und diesen Turm für ein paar Tage mieten wolle, aber nur wenn die Aussichtsplattform benutzbar wäre." Wissen Sie dar über etwas?"Die Frau bat sie herein und führte sie ins Wohnzimmer. "Das ist Karl, mein Sohn", sagte sie und deutete auf ein Sofa, das über und über von einem Mann bedeckt war. Sheryll drehte sich fast der Magen um. Noch nie im Leben hatte sie so einen dicken, nein - fetten Menschen gesehen. Die Oberschenkel waren so dick wie mindestens 2 mal Sheryll´s Hüftumfang. Das Gesicht ein aufgeblasener Luftballon mit einem schrecklichen Haarschopf obendrauf. Der Brustkorb senkte und hob sich gigantisch schnaufend, wie eine Lok. Vor ihm lagen mehrere benutzte Teller und Gläser. Stift e und Papier waren im ganzen Zimmer verteilt. Ein unangenehmer Geruch stand im Raum. Und dieser Kerl grinste sie an. Er hatte noch nie so eine schöne Frau in Natura gesehen. Nur im Fernsehn. "Hallo, ich bin Sheryll" Sie versuchte sich ihren Schreck nicht anmerken zu lassen. "Ich komme im Auftrag meines Arbeitgebers und wir wollen hier am Turm den Videoclip einer bekannten Rockband drehen. Die Außenfassade wäre ideal, aber wir würden auch gerne hoch auf den Turm. Wissen Sie ob das möglich ist?" Sie versuchte, nicht zu tief einzuatmen, denn ihr war ganz flau im Magen.Karls Herz hingegen klopfte wie wild. So eine schöne Frau hier bei ihm. Und sie will einen Film drehen. An seinem Turm, vor seinem Fenster.? Die Welt würde zu ihm kommen! ER konnte ja nicht hinaus."Ja, wir haben hier einen Schlüssel", schnaufte er während er zu Stift und Papier griff und anfing, sie zu malen, "und soweit ich weiß ist er begehbar. Seit 15 Jahren war ich nicht mehr dort, aber es wird sich nicht viel verändert haben. Sie können ja mal nachschauen." Karls Mutter hatte alles mitgehört und hielt ihr den Schlüssel hin. "Wir werden natürlich dafür bezahlen", fügte Sheryll hinzu. Karl strahlte. "Ach, Sie glauben gar nicht, was das für mich bedeutet. Wenn ICH nicht in die Welt kann, so kommt das pure Leben jetzt zu MIR", und er stellte sich alles so aufregend vor, dass ihm die Hände schon leicht zitterten. Sein Atem rasselte. Sheryll bedankte sich schnell für den Schlüssel und ging nach draußen, um den Turm genau zu betrachten. Karl kam es wie eine Ewigkeit vor, bis sie endlich wieder kam."Der Turm ist ideal! Ich werde alles weitere in die Wege leiten, so dass wir in etwa 5 Wochen mit dem Dreh hier anfangen würden." Sie wollte sich verabschieden, doch Karls Mutter bat sie nochmals herein. "Mein Sohn möchte Ihnen noch etwas mitgeben", nuschelte sie und Karl reichte ihr die fertige Karikatur. "Armer Kerl", dachte sie noch, bedankte sich schnell und hastete wieder an die frische Luft.Erst unterwegs schaute sie sich die Zeichnung genauer an. Sheryll mit Kostüm und Gesundheitslatschen! Sie musste herzlich lachen. Aber die Zeichnung war erstaunlich gut, sehr charmant und trotzdem lustig gezeichnet. "Was für ein Künstler", murmelte sie. "Das kann der Kerl." Sie verspürte Mitleid darüber, wie sein Leben aussah. Vielleicht könnte sie ihm irgendwie helfen.Genau 5 Wochen später fingen die Dreharbeiten an. Sheryll sah Karls Mutter schon von weitem im Garten und lief rasch zu ihr. "Hallo", schnaufte sie, "ich will mich gerne bei Karl noch für diese tolle Zeichnung bedanken. Ich habe sie einer Freundin gezeigt, die in Frankfurt eine Galerie besitzt. Sie war begeistert. Karl hat Talent. Vielleicht will er gerne ein paar Bilder bei ihr ausstellen?"Karls Mutter schaute wie immer griesgrämig mit ihrer Zi garette im Mundwinkel drein und raunte: "Karl gibt's nicht mehr! Die ganze Aufregung um den Film hat ihm so zugesetzt, dass er einen Herzinfarkt bekam. Die Sanitäter brauchten aber 4 Stunden, um ihn ins Krankenhaus zu bringen, weil sie ein spezielles Bergu ngsgerät brauchten. Wegen seinem Gewicht. Verstehen Sie?! Das dauerte seinem Herz leider zu lang." Sheryll war entsetzt. Sie hauchte: "Nicht das Leben ist zu ihm gekommen, sondern der Tod!"PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训班:德文短篇:Die Geister AfrikasEigentlich kann ich sagen, dass ich die Trommeln Afrikas schon immer vernommen habe. Als Kind bereits, wenn ich, wie vielleicht jedes Kind, von großen Abenteuern in weit entfernten Ländern träumte. Und auch dieses schwar ze Mädchen, um das sich meine Geschichte in gewisser Weise dreht, habe ich schon immer gesehen.Mein Name ist Jim, Jim Locke, und als meine Reise begann, war ich gerade 14 Jahre alt. Meine Eltern waren beide gestorben und mein Patenonkel, der mich zu sich genommen hatte, war kein besonders herzlicher Mann. Vor Jahren schon hatte man ihm wegen der Schulden sein Geschäft, das er als Färber von Stoffen betrieben hatte, genommen, und nun suchte er Trost im Alkohol, war verbittert und mürrisch. Ständig beklagte er sich darüber, dass er mich durchfüttern müsse, obwohl er zu Lebzeiten meiner Eltern niemals irgendwelche Hilfe von diesen bekommen hatte.Eines Morgens eröffnete er mir, er habe für mich auf einem Schiff angeheuert, und wies mich an, mich reisefertig zu machen.So verließ ich Bristol, die Stadt in der ich geboren und aufgewachsen war, um zur See zu fahren. Ich war nicht unglücklich darüber, glaubte ich doch, nun ein neues Leben beginnen zu können, ein freies Leben, weitab von den beengenden schmutzigen Gassen meiner Heimatstadt und den ewigenNörgeleien meines Onkels. Mit meinem Bündel in der Hand lief ich am Hafen umher und spähte auf die Schiffsrümpfe, wo irgendwo der Name meines Schiffes, der "Stuart Withling", auftauchen musste. Ich kannte mich aus, denn schon seit Jahren war ich an den Docks herumgeschlichen, hatte die abfahrenden Schiffe beobachtet und die heimkehrenden Seemänner bewundert, deren Haut braun gebrannt und dick wie Leder war, die von ihren Reisen und Abenteuern erzählten und bei Dunk elheit in den Tavernen ihre Shantys sangen und dazu tanzten. Nun also sollte ich selber ein Seemann werden.Endlich entdeckte ich durch die Menge der Menschen, die Fässer von den Schiffen rollten und schwere Bündel ausländischer Stoffe an den Kais stapelt en, den weißen Schriftzug meines Schiffes. Es war ein sonniger Vormittag im Jahre 1744, die Möwenschreie gellen mir noch heute im Ohr und noch immer rieche ich den Geruch von Salz und Teer, der, wie ich später feststellen sollte, so typisch war für die Häf en der Welt.Bald stand ich also vor der "Stuart Withling", einem ansehnlichen Klipper, der, wie ich nebenbei bemerkte, frisch gestrichen war. Ein durchschnittlicher Dreimaster wie er seit Jahren schon in Gebrauch war, um Handelswaren über die Meere zu bringen. Ich lief die Schiffsplanke hinauf und sah mich nach dem Mann um, der fürs Anheuern zuständig war. Ich fand ihn, übergab ihm das Schreiben, das mein Onkel mir mitgegeben hatte, machte mein Kreuz an die dafür vorgesehene Stelle der Besatzungsliste und erfuhr, dass ich als Schiffsjunge an Bord genommen war.Während der ersten Nacht, die ich unter Deck in den engen Mannschaftsquartieren in meiner Hängematte verbrachte, hörte ich einiges über die bevorstehende Reise. Tatsächlich war ich ja an Bord gegang en, ohne das Geringste über Ziel und Auftrag des Schiffes zu wissen. Nun lag ich also hier, während sich das Deck nach und nach mit den Seemännern f üllte, die auf dieser Reise meine Gefährten sein sollten; grobschlächtige Kerle in allen Altersklassen und darunter manch wirklich finsterer Geselle, der mir einen gehörigen Schrecken einjagte. Ich drückte mich tiefer in meine Hängematte und war froh, dass mich niemand so recht zur Kenntnis zu nehmen schien. So lauschte ich ihren Gesprächen, während sie Rum tranken und Tabak rauchten. Viele Geschichten erstaunten mich doch sehr, Berichte von seltsamen Vorkommnissen, von Seeungeheuern, Klabautermännern und fremden Ländern, von Kannibalen und glänzenden Städten aus purem Gold; das berüchtigte Seemannsgarn, wie ich später erfuhr. Aber ich schnappte auch einiges Brauchbares auf. So erfuhr ich, dass wir im Auftrag einer Londoner Handelsgesellschaft nach der Goldk üste unterwegs sein würden um dort die Waren, die wir geladen hatten, hauptsächlich Waffen, Branntwein und B aumwollstoffe, gegen Gold, Elfenbein und Pfeffer zu tauschen. Unser Kapitän, den ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht an Bord gesehen hatte, war ein Portugiese oder Spanier namens Don Felipe, ein verwegener Mann und, wie es hieß, ehemaliger Freibeuter.Allmählich sank ich in einen unruhigen Schlaf und ich träumte von den fernen Küsten jenes dunklen, geheimnisvollen Kontinents, der unser Ziel sein sollte. Wilde exotische Tiere bevölkerten meine Traumlandschaften, Löwen und Elefanten und allerhand anderes merkwürdiges Getier, das ich aus einem Buch meines Onkels kannte, das dieser stets sorgfältig in seiner kleinen Bibliothek aufbewahrt hatte. Ich sah in meinen Träumen ebenso die Bewohner dieses fernen Kontinents. Ich sah sie so wie ich sie von meinen früheren Beobachtungen am Hafen kannte. Ausgemergelte, halb verhungerte Gestalten von schwarzer Hautfarbe, gebückt und niedergedrückt, in Ketten darauf wartend, was mit ihnen geschehen würde. Ich hatte gelernt, dass diese Wesen nicht mehr waren als eine Vorstufe der zivilisierten Menschheit, dem Affen näher als uns Europäern. Hin und wieder wurden einige von ihnen nach England gebracht. Zumeist jedoch brachte man sie, wie ich wusste, nach Amerika, in die neue Welt, wo sie niedrige Arbeiten verrichteten, auf den Feldern oder als Bedienstete der hohen Herrschaften. Immer wieder sah ich jedoch in meinen Träumen auch das schwarze Mädchen, das mich anlächelte und mir zuwinkte. Eine Merkwürdigkeit, die erst später Bedeutung gewinnen sollte.Am nächsten Morgen ging es los. Die Pfeifen ertönten und die Wanten f üllten sich mit gewandten Kletterern, die sich anschickten die Segel zu setzen. Der Anker wurde gehoben und das Schiff setzte sich in Bewegung. Wir segelten durch den Kanal von Bristol hinaus aufs offene Meer und schlugen sodann einen südlichen Kurs ein, der uns entlang des europäischen Festlandes über den nördlichen Wendekreis hinaus zu den geheimnisvollen Küsten Afrikas bringen sollte.Die Zeit des Müßiggangs war vorbei. Ich wurde fürs Erste dem Schiffskoch zugeteilt und verbrachte von nun an endlose Stunden in der engen stickigen Kombüse, wo ich half das Essen zuzubereiten. Zuweilen trug ich dem Kapitän und seinen Offizieren Mahlzeiten auf oder wurde dazu verpflichtet, das Deck zu schrubben oder im Mastkorb Ausschau nach anderen Schiffen zu halten. Mir blieb nur wenig Zeit um mich träumerischen Gefühlen hinzugeben und mich in den unbeschreiblichen Sonnenuntergängen auf offener See zu verlieren. Abends fiel ich todmüde in meine Hängematte und schlief traumlos wie e in Stein bis zum nächsten Morgen. Aber ich war sehr neugierig und lernte viel über das Handwerk der Seemänner. Ich lernte bald, die See zu lieben und genoss nach anfänglichen Schwierigkeiten die ewige träge Bewegung unseres Schiffes, das andauernde Geräusc h der gegen die Bordwand anrollenden Wellen, die salzige Luft und den freien Blick über einen gewölbten Horizont, der durch nichts behindert wurde.Während unserer gesamten Reise blieben wir von französischen Galeonen und marodierenden Freibeutern verschont, nicht zuletzt wegen des Geschicks unseres Kapitäns, der, immer wenn ein fremdes Schiff in Sichtweite kam, nicht zögerte, die entsprechende Flagge hissen zu lassen, die uns als ein befreundetes Schiff auswies. Nach einer kurzen Zwischenlandung bei Cap Verde, wo wir Proviant und Trinkwasser an Bord nahmen, gelangten wir nach beinahe anderthalb Monaten auf See unbehelligt an unser Ziel. Schon von weitem leuchteten die weiß getünchten Mauern der Festung Cape Coast, auf einer hohen Klippe über dem Meer geleg en, im gleißenden Sonnenlicht. Gemächlich segelten wir in Richtung der Festung und schließlich warfen wir unweit der Küste unseren Anker und refften die Segel.Wir waren am Ziel unserer Reise angekommen. Vor uns lag die Goldküste Afrikas.PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训班:德文短篇:Die BegegnungAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkma lgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Karl musste an den Traum der vergangenen Nacht denken, es war als wenn er es erlebt hätte, doch nicht wie ein Traum. Er sah dies e Frau vor Augen, schlank, dunkle lange Haare und ein Lächeln, das er zuvor noch nie gesehen hatte. Er durfte jetzt nicht träumen, denn er musste in die Firma, um 11.00 Uhr war ein Meeting mit einem Vertreter des Architekturbüros angesagt, das den Neubau seiner Firma geplant hatte. Heute sollte der Vertrag zum Abschluss kommen. Er zog einen seiner Designer-Anzüge an, damit er auch einen vorbildlichen Eindruck hinterließ, so wie es seine Mitarbeitergewohnt waren.Frankfurt war um diese Jahreszeit eine schreckliche Stadt.Überall stinkende Autos und diese vielen Hochhäuser. Deshalb hatte er ein Grundstück am Stadtrand gekauft und dort wollte er ein Bürogebäude bauen, in dem er und seine Mitarbeiter sich wohl fühlen sollten.Er stieg in seinen Porsche und fuhr zu seiner Firma, nichts ahnend was ihm bevorstand. Er begrüßte wie jeden morgen seine Mitarbeiter. Die meisten von ihnen waren seit Beginn vor 5 Jahren hier und wussten ihren Chef zu schätzen. Karl setzte sich in sein Büro bereitete die Unterlagen für die bevorstehende Besprechung vor, erledigte noch ein paar Telefonate und begab sich dann in das moderne nach Feng Shui eingerichtete Besprechungszimmer. Sheryll hatte die Pläne und Unterlagen des Bau-Projekts für die Werbeagentur Karl Weber im ICE noch einmal genau durchgesehen und überlegt wie sie die Pläne dem Chef der Firma Weber am besten schmackhaft machen konnte. Der Zug fuhr in den Bahnhof Frankfurt ein. Schnell kämmte sie noch ihre schwarzen langen Haare, rückte ihren kurzen Rock des Kostüms zurech t und verließ dann den Zug. Sie fuhr mit dem Taxi direkt zur Werbeagentur Karl Weber. Sheryll ging die Treppen ins 1. Obergeschoss hoch und stand nun vor der Tür der Werbeagentur. Sie drückte auf die Glocke und ausder Sprechanlage ertönte die Stimme ein er Frau die fragte: "Wen darf ich melden?""Sheryll Wineberger vom Architekturbüro Stahlbauer in Köln." Die Tür klickte und Sheryll trat ein. Sie wurde in ein Besprechungszimmer geführt, das sie mit der Feng Shui Einrichtung sofort faszinierte.Über den großen Tisch gebeugt stand ein Mann, groß, schlank, leicht angegrautes Haar. Sie sagte spontan: "Guten Tag Herr Weber komme ich zu früh?"Karl drehte sich um und stand wie versteinert da. Er traute seinen Augen nicht und brachte kein Wort aus seiner Kehle. Das war sie! Die Traumfrau aus dem Traum der vergangenen Nacht. Das konnte doch nicht wahr sein. Er rieb sich die Augen, schaute auf seine Unterlagen, dann noch einmal auf die Frau, doch diese stand immer noch an der selben Stelle und sah auch noch immer genau so aus wie die Frau aus dem Traum.Langsam ging er auf sie zu. Er schaute sie von oben bis unten an und sagte: "Guten Tag Frau Wineberger, schön Sie kennen zu lernen."Sheryll stand da, schaute Herrn Weber an reichte ihm die Hand und fragte: "Warum haben Sie mich eben so angestarrt? Hatten Sie jemand anderen erwartet oder entspreche ich nicht ihrenVorstellungen?"Karl wusste nicht was er sagen sollte. Er konnte dieser Frau doch nichts von dem erotischen Traum der vergangenen Nacht erzählen. Er spürte wie sein Gesicht rot wurde bis zu den Ohren. Das war ihm schon lange nicht mehr passiert. Früher als er noch 15 oder 16 Jahre alt war, aber doch jetzt nicht mehr, er mit seinen 39 Jahren. Es war ihm so peinlich, dass er sich sofort umdrehte, ihr den Rücken zuwendete und zum Tisch ging und dabei murmelte: "Es war gar nichts Frau Wineberger, Sie haben mich nur an jemanden erinnert."Karl Weber und Sheryll Wineberger verhandelten bis zum Abend über die Pläne und Unterlagen des neuen Bau-Projekts der Werbeagentur. Als sie endlich alles durchgesprochen hatten und sich schließlich auch einig wurden, war es bereits 18.30 Uhr und in der Werbeagentur war es still geworden. Karl und Sheryll waren die einzigen die sich dort noch aufhielten.Obwohl sie Gebäck un d Kaffee zur Verfügung hatten war Karl hungrig geworden. Er wusste nicht ob er Sheryll fragen sollte ob sie mit ihm zu Abend isst. Doch sie kam ihm zuvor. Sheryll packte ihre Unterlagen zusammen und sagte: "Können Sie mir ein Lokal in der Nähe empfehlen in dem ich vor der Rückfahrt noch eine Kleinigkeit essen kann? Oder kommen Sie mit?"Karl ergriff die Gelegenheit und sagte: "Ich kenne ein kleines italienisches Restaurant um die Ecke, wo ich auch sonst immer hingehe. Wenn Sie mitkommen wollen, lade ich Sie gerne ein." Karl ergriff die Gelegenheit und sagte: "Ich kenne einen kleinen Italiener um die Ecke, wo ich auch sonst immer hingehe. Wenn Sie mitkommen wollen, lade ich Sie gerne ein."15 Minuten später saßen Karl und Sheryll bei einem Glas Wein und Spaghetti Funghi beim Italiener um die Ecke und unterhielten sich. Zuerst nur geschäftlich, doch dann kam die alles entscheidende Frage von Sheryll: "Entschuldigen Sie bitte Herr Weber aber es würde mich schon interessieren wem ich denn ähnlich sehe, wie Sie mir heute morgen sagten."Karl war leichenblass geworden. Wie sollte er es ihr nur sagen. Er bestellte noch eine Flasche Barolo und zwei Grappa und sagte noch kein Wort. Sheryll saß da und wartete. Als der Grappa vom Kellner gebracht wurde, reichte er Sheryll das Glas und sagte zur ihr: "Frau Wineberger haben Sie etwas dagegen wenn wir du sagen?" Sheryll war überrascht, mit so etwas hatte sie nicht gerechnet. Doch Karl war ihr sehr sympathisch und so sagte sie: "Nein warum sollte ich. Prost! Ich heiße Sh eryll."Karl bekam langsam wieder Farbe in sein Gesicht und sagte: "Ich heiße Karl, es ist schön, dass ich dich kennen lernen durfte."Als Sheryll und Karl noch ein Glas Wein getrunken hatten, löste sich die Zunge von Karl etwas besser und er sagte zu Sheryll: "Ich muss Ihnen nun etwas erzählen, das Sie mir vielleicht nicht glauben werden, doch es ist wirklich die Wahrheit."Karl erzählte ihr von dem Traum der vergangenen Nacht, zwar nicht in allen Einzelheiten, das hatte noch Zeit, doch die wichtigsten Dinge kamen in der Erzählung vor.Sheryll saß da und hörte wie gebannt zu. Sie konnte es wirklich kaum glauben, doch sie spürte, dass sie sich auch von Karl unheimlich angezogen fühlte.Karl nahm den Kopf von Sheryll in beide Hände, schaute ihr in die Augen und sagte: "Bitte glaube mir, es ist die Wahrheit und ich bin so glücklich dich heute in der Wirklichkeit getroffen zu haben. Ich hoffe wir sehen uns wieder und nicht nur geschäftlich!"Er küsste sie zärtlich auf dem Mund.Sie ließ es geschehen und s agte dann: "Ja Karl! Ich will dich auch wieder sehen."Karl begleitete Sheryll zu ihrem Zug, küsste sie zum Abschied noch einmal zärtlich. Als der Zug abfuhr wussten beide, dass dies nicht das letzte Mal war, dass ihr Zusammentreffen wohl vorbestimmt war und dass sie sich sicher bald wieder sehen würden.Karl ging mit einer unheimlichen Zufriedenheit nach Hause undSheryll lehnte sich in ihren Sitz des ICE's und sah bei geschlossenen Augen nur noch das Gesicht von Karl.PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训:Heiße Abenteuer auf ferner WeltMeine Schritte sind schnell und zielstrebig.Der Mantel umflattert meine Gestalt und offenbart die Zwillingsdolche an meinem Gürtel.Eine Methode,sich hier in dieser Gegend gewisse Unwissende vom Hals zu halten.Die Wissenden würden es sowieso nicht wagen,mich anzugreifen.Was man jedoch nicht von meinem Begleiter sagen kann.Wenigstens konnte ich ihn dazu bringen,die Uniform der königlichen Wache gegen etwas unauffälligeres zu tauschen,doch seine Unsicherheit macht deutlich,dass er sich nicht jeden Tag hier aufhält,hier,in der Stadt derSklavenhändler."Die Stadt ist in vier Bereiche unterteilt"beginne ich nun,ihm zu erklären:"Im nördlichen Teil sind die Arbeitssklaven.Im östlichen Teil sind die Gladiatoren zu finden und im westlichen die gebildeten Lehrsklaven.""Und was,was ist im südlichen Teil?"wollte mein Begleiter nun wissen,während er verzweifelt versuchte,einem stinkenden Tross aneinander gebundener Sklaven auszuweichen."Dorthin führt uns unser Weg"kläre ich ihn auf:"Dort ist das Reich der Lustsklaven.Der König will eine bestimmte Sklavengruppe befreien und dafür hat er mich angeheuert.Ich hoffe,ihr seid nicht zu zimperlich und macht mir keinenÄrger."---o---Meine Hoffnung sollte sich jedoch schneller verflüchtigen,als ich dachte.Kaum hatten wir den südlichen Bereich betreten,als es geschah. Auf einem kleinen Platz stand eine kleine Bühne und in deren Mitte prangte ein stabiler Holzstamm.An diesem war eine junge und,bis auf einen zerrissenen Rock,unbekleidete Frau gekettet,die nun mitäußerster Härte ausgepeitscht wurde.`Dilettanten`denke ich noch,kurz bevor mein Begleiter unter seinen Mantel und nach dem dort hängenden Schwert greift.Er will es ziehen und vorstürmen, doch ich bin schneller.Ich packe ihn am Kragen,zerre ihn unter lauten Flüchen,die der Menge etwas vorgaukeln sollen,in eine dunkle Straße und ramme ihn dort gegen die steinerne Hauswand. "Ihr seit verrückter als ich dachte.Was zum Teufel habt ihr euch dabei gedacht?"meine Stimme muss nicht laut sein,um drohend zu klingen:"Ich dachte ihr seit ein Krieger und dann seit ihr so leicht aus der Ruhe zu bringen?Klärt mich auf,sofort oder ich ignoriere den Befehl des Königs,euch heil zurück zu bringen."Jetzt kommt mir erst,wie jung der Kerl ist,denn man mir als Aufpasser mitgegeben hat.Er zögert,überlegt und schließlich antwortete er mir:"Bei diesen Sklaven,die wir befreien sollen, befindet sich auch meine Verlobte.Ich...will sie befreien und deshalb habe ich darum gebeten,mit diesem Auftrag bedacht zu werden."`Na großartig,das hat mir gerade noch gefehlt.Ich hab hier einen Möchtegernhelden mit schwachen Nerven,der vermutlich die Liebe seines Lebens retten will und dabei nicht die geringste Ahnung hat,was ihn erwartet.Ich Glückspilz,wenn diese Sache vorbei ist,weis ich schon,wo ich mich erholen werden. Falls ichüberlebe.`Ich machte ihm die Regeln klar und,dass er ab jetzt kein Wort mehr sagen sollte und einfach auf mich vertrauen musste,egal, was passierte.Dann setzten wir unseren Weg fort.---o---Wenig später erreichten wir das Ziel.Den goldenen Palast,die Halle des Glücks,hier,wo Geschäfte nicht nur durch zähe Verhandlungen,sondern auch durch Spiele geregelt wurden.Man setzte seine Ware,konnte in einer Nacht eine Handvoll erstklassiger Liebessklaven verlieren und in der nächsten dafüreinen doppelten Tross wohl erzogener Sklavinnen gewinnen.Genau der Ort,an dem der Auftrag zum Erfolg geführt werden würde. Als wir eintraten,mussten wir unsere Waffen abgeben.Eine eigentlich recht sinnlose und eher symbolische Geste,da die meisten Leute hier entweder einen gut ausgebildeten Leibwächter mit sich führten oder,wie ich,selbst die Kunst des unbewaffneten Kampfes beherrschten.Ich hoffte noch,dass sich mein Begleiter an die aufgestellten Regeln halten würde,dann wurden wir in den Hauptsaal geführt.Ein Anblick,der selbst mich immer wieder beeindruckt,erwartete uns.Wie ich schmunzelnd feststellte, wurde der junge Krieger an meiner Seite mehr als nur beeindruckt von der Anzahl und dem Aussehen der weiblicher Lustsklaven und hin und wieder auch ihrer Besitzerinnen.Nackte Haut zählte noch zu den harmloseren Ausblicken,denn als wir an einem kleinen Bereich vorbei kamen,an dem zwei wirklich hübsche Sklavinnen an das Tragen eines Pferdegeschirres gewöhnt wurden,fielen ihm fast die Augen aus den Höhlen und sein Mund stand offen."Denkt an eure Verlobte"flüsterte ich ihm grinsend zu,bevor ich ihn weiter durch den Saal führte.Bis zu einer Stelle,wo der Boden ein großes Loch aufwies,sodass man in das Untergeschoss sehen konnte.Dort war ein Schachbrett in den Boden gemeißelt worden und zufrieden bemerkte ich,dass scheinbar gerade eine Partiebeendet worden war.Denn der Platz,der auf unserer Seite des Feldes lag,war leer.Sofort wandte ich mich noch einmal an meinen Begleiter:"Verhaltet euch still,egal was geschieht."Mit schnellen Schritten hatte ich den Platz erreicht und blickte nun zur anderen Seite,wo derjenige residierte,nachdem ich gesucht hatte.Lord Ragold saßmit seinem korpulenten Körper in dem breiten Spielersessel auf seiner Seite und neben ihm standen seine Leibwächterinnen,zwei Fuchs-Samurai.Ihre schlanken,weiblichen Körper steckten in sehr knappen Rüstungen und ein breites Tuch verbarg Mund und Nase.Nur die pupillenlosen,gelben Augen und die langen Ohren,die ein wenig an Hasen erinnerten,waren zwischen der roten Haarpracht zu erkennen.Beide trugen keine Schwerter an ihren Hüften,doch jeder wusste,dass sie Meisterinnen darin waren,auch ohne Waffen jemanden töten zu können.Der Lord schien die beiden noch weniger zu beachten,als die nackte Sklavin,die sich an seine Beine schmiegte und versuchte,nicht seinen Unmut zu erwecken."Schön dich wieder zu sehen,alter Feind"begrüßte mich Ragold nun und schenkte mir ein Lächeln,dass man im besten Fall als neutral beschrieben hätte."Du hast meine Nachricht bekommen hoffe ich.Bist du bereit?"entgegne ich,während ich mich auf den Spielersessel an meiner Seite niederlasse.Da die goldene Halle nicht nur für das Ambiente berühmt war, sondern auch für die besonderen Begünstigungen,die Spieler hier erhielten,wunderte es mich nicht,als nun eine ebenfalls unbekleidete Sklavin heran trat und sich folgsam zu meinen Füßen niederließ.Meinem Begleiter schien der Anblick zwar unwohl zu sein,zumindest kam er ganz schön ins schwitzen,doch mir machte es nichts aus,ich kannte ja die Sitten des Hauses.Meine Finger liebkosten den Nacken der Sklavin,während ich auf die Antwort meines alten Widersachers wartete und ich wurde nichtenttäuscht."Ich bin bereit,um mit dir zu spielen"erwiderte er mit einem breiten Grinsen und ich ahne bereits,was jetzt kommt:"Aber ich dachte mir,wir wollen das Spiel etwas interessanter gestalten. Erstens,dein Einsatz mag ja normalerweise ganz interessant sein, doch für mich hat das komische Buch,das Tranceptor,keine Bedeutung.Daher möchte ich dich bitten,einen anderen Einsatz zu bieten.Ich nehme an du weist,was ich meine."Ich nicke, natürlich weis ich was er meint,dass wertvollste,was ich`besitze`will er haben.Na gut,darauf war ich vorbereitet,mal sehen,was er noch will."Zweitens"fuhr er nun fort und sein Grinsen wurde noch breiter und gemeiner:"sind wir beide Experten in diesem Spiel.Deshalb sollten wir vielleicht etwas strengere Regeln anlegen,als die üblichen Besucher hier.Die Dühnlandvariante,falls du damit einverstanden bist?"`So will er mich also vernichten,hätte ich es mir doch denken können`schoss es mir durch den Kopf:`Natürlich,dieDühnlandvariante des Spieles,jedes Spieles ist ein Vernichtungstest.Der Spieler der verliert,verliert alles. Seinen Besitz,seine Macht und so wie ich diesen fetten Sack kenne auch das Leben.Na gut,ich bin bereit mich mit ihm zu messen, aber ich weis,dass er noch was ausbrütet,aber was kann das nur sein?`"Einverstanden,sonst noch etwas?"erwiderte ichschließlich und lehne mich betont lässig zurück,während meine Finger einen bestimmten Nervenknoten am Hals der Sklavin berühren und ihr einen Schauerüber den Rücken jagen.Ja,so kennt man mich. Ruhig,nicht aus der Ruhe zu bringen,selbst im Angesicht eines nahen Todes.Mein Begleiter,der von Minute zu Minute verwirrter wird scheint schon fast bereit,einzugreifen.Doch davon hält ihn eine mir nur zu bekannte Frau ab.Gekleidet in eine wahrlich angeschmiegte Lederrüstung tritt sie an ihm vorbei und versetzt ihm einen Stoß,der ihn in die Arme ihrer beiden Sklavinnen fallenlässt,die hinter ihm Aufstellung genommen haben.Bevor derMöchtegernheld noch etwas tun kann,ziehen die beiden ihn davon. Scheiße,ich kenne sie,wenn sie mir so einen Gefallen tut,dann hat Lord Ragold noch einen Trumph.Natürlich kennen alle,die sich dafür interessieren längst den Grund meiner Anwesenheit und natürlich auch meinen Begleiter.Also,was hat mein Gegner vor. Die Antwort auf diese Frage kam einen Augenblick später,als er weitersprach:"Drittens möchte ich auf weitere Lügen verzichten. Ich weis,warum du hier bist und worauf du,worauf der König scharf ist.Die Tochter des verstorbenen Grafen Argail ist zufällig zu einer Sklavin geworden und bevor ihr schlimmeres geschieht, willst du sie befreien."Na toll,er hat mich durchschaut.Jetzt ist es raus und er kann jede Bedingung stellen,die er will,ohne dass ich mich herausreden kann."Daher"fährt Ragold fort und meine Stimmung verdüstert sich immer mehr,obwohl ich mich nach außen hin weiter gelassen gebe:"eine weitere kleineÄnderung. Du willst sechzehn Sklavinnen und ich habe gerade auch meine neue Lieferung an Liebessklaven bekommen.Tja,was für ein Zufall,dass sind auch genau sechzehn."Er braucht nicht weiter zu sprechen, was er mir sagen will,ist klar.Normalerweise gibt es drei Varianten in der goldenen Halle Schach zu spielen.Entweder mit großen steinernen Figuren,die vonSklaven verschoben werden oder mit speziell darauf trainierten Sklaven oder.Tja,oder Möglichkeit drei.Jeder Spieler liefert selbst seine`Figuren`.In diesem Fall sollen die Sklavinnen,die ich gewinnen will,wohl meine Figuren sein,während Ragold seine Lustsklaven als die eigenen Spielsteine verwenden will.Und durch die Dühnlandvariante bedeutet jede geschlagene Figur im besten Fall für mich,dass eine der Sklavinnen ihre Unschuld verlieren wird,im schlimmsten Fall,dass sie stirbt.Scheiße, das war er also,sein Trumph."Du stellst viele Bedingungen"beginne ich nun:"und du weist verdammt gut,dass ich sie nicht ablehnen kann.Also bitte,ich bin mit allem einverstanden.Die Dühnlandvariante mit deiner Maximalbedingung,lass uns beginnen."Ragold grinst und nickt einer seiner Leibwächterinnen zu.Verflucht,er will wirklich meinen Tod,denn nun schreitet die Fuchs-Samurai am Rand des Spielfeldes vorbei auf meinen Sessel zu.Unterdessen baut sich die andere hinter dem Sessel meines Gegenspielers auf.So ist das also,er will sich nobel geben und den Todesstoßfür den Verlierer durch seine Leibwächterinnen durchführen lassen.Ich bin sicher,jede der beiden wäre durchaus begeistert ihn zu töten,denn ich bezweifle,dass er sie viel besser als seine Sklavinnen behandelt und die behandelt er allesandere als gut.Ganz im Gegensatz zu den meisten anderen Leuten in der Halle.Eine kleine Genugtuung habe ich wenigstens jetzt schon,denn als sich die Leibwächterinnen plötzlich auf meinem Schoss niederlässt,statt sich hinter mich zu stellen,entgleist kurz Ragold`s Mimik und Wut schimmert hervor.Die gelben Augen mustern mich mit tödlicher Genauigkeit und ich bin mir wohl bewusst,dass der Arm,den sie um meinen Nacken schlingt nur dazu dienen könnte,mir das Genick zu brechen.Doch ich koste es in vollen Zügen aus,dass alle Anwesenden mitbekommen,dass die Leibwächterin scheinbar wesentlich mehr Zuneigung zu mir empfindet,als zu ihrem Herren.Auch wenn ich ihre Partnerin nun bedaure,in deren Blick ich kurz etwas aufblitzen sehe.Was war das,Angst,Wut,Neid?Ich lege meine freie Hand um ihre Hüfte und lasse sie auch dort.So freundlich sie mir auch gestimmt sein mag,wenn ich mir eine Freiheit geben würde,würde sie mich wohl auf der Stelle töten.Nun setzte ich mein bestes Spielerlächeln auf,zwinkere der Frau zu,die sich nun etwas entspannt hat und das Spiel misstrauisch beobachtet,und warte auf den Beginn.Und dann ist es soweit.Ragold lässt die`Figuren`Aufstellung nehmen und ich beuge mich etwas vor,um sie zu mustern.Da,da ist sie,die Grafen-Tochter.Mein Gegner hielt es wohl für einenbesonderen Witz,sie als weiße Königin aufstellen zu lassen.Tja, dann kann es ja losgehen.Unsere ersten Züge sind nicht viel mehr, als ein vorsichtiges Aufstellung nehmen und ich weis,dass Ragold wohl noch ein wenig warten wird,bis er zuschlägt.Das gibt mir Gelegenheit,etwas zu tun.Ich beuge mich leicht zurück und winke meiner alten Freundin zu.Dabei muss ich höllisch aufpassen,denn die gelben Auge der tödlichen Schönheit auf meinem Schoss beobachten jede Bewegung.Obwohl sie mich vermutlich wesentlich sympathischer findet,als ihren Herrn wird sie doch nicht plötzlich unachtsam werden und ihre Aufgabe vergessen,oh nein.Als sich die gewappnete Frau nun näherte,wende ich mich an sie: "Schön,dich zu sehen.Ich fürchte,du musst mir noch einen Gefallen tun.""Du meinst,zu dem,dass ich die Kräfte meiner Lieblinge an deinen Begleiter verschwende"stellt sie mit einem schmalen Lächeln fest."Oh ja"erwidere ich:"Kannst du ihn fragen, wie seine Verlobte aussieht?"Ich muss fast schmunzeln,als ich die absolut verständnislosen Minen meiner alten Freundin und der Leibwächterin sehe.Keine der beiden Frauen scheint zu wissen, was ich mit meiner Frage bezwecke,geschweige denn,ob es mir einen Vor-oder Nachteil bringen sollte.Doch ich habe Glück,dieSchönheit auf meinem Schoßwartete vorläufig ab,während sich meine alte Freundin auf den Weg macht.Nach zwei weiteren Zügen,die mich langsam in Bedrängnis bringen, kehrt sie schließlich zurück und flüstert mir eine Antwort ins Ohr,bevor sie sich wieder zurück zieht.Aber ich versuche,die Verlobte meines Begleiters ausfindig zu machen und prompt werde ich fündig.Dort steht sie,in der Eckspalte,als Springer.Die Figur,die ich vermutlich gerne geopfert hätte,da ich sie zweifach abgesichert habe,doch das kommt jetzt nicht in Frage. Eigentlich kommt esüberhaupt nicht in Frage,dass Ragold auch nur eine meiner Figuren schlagen wird,denn wer weis,was für ein Schicksal dann die Sklavinnen erwarten würde.Doch bisher ist es mir nur einmal gelungen,ein Spiel zu gewinnen,ohne dabei auch nur eine einzige meiner Figuren zu verlieren.Und dabei saßmir keine Fuchs-Samurai auf dem Schoss,die mich sofort töten würde, sollte ich betrügen oder verlieren.Aber ich habe noch ein paar Tricks auf Lager,die selbst meinen geschätzten Feind ins Schwitzen bringen würden.Erstens,sorge ich einmal dafür,dass alle Abgelenkt sind.Zu diesem Zweck dirigiere ich die Sklavin mit leichtem Fingerspiel und Handzeichen eine neue Aufgabe zu.Folgsam,so wie man es ihr beigebracht hatte,rollte sie zu meinem anderen Schenkel undplötzlich sehe ich einüberraschtes Funkeln in den Augen der Leibwächterin.Natürlich rührt sie sich nicht von der Stelle, dafür ist sie viel zu gut ausgebildet,doch sie scheint auch nicht abgeneigt zu sein,als die Sklavin damit beginnt,ihre Beine zu liebkosen.Ein kurzer Blick bestätigt mir,dass die Aktion ein voller Erfolg war.Ragold funkelt mich wütend an,während seine andere Leibwächterin scheinbar noch eifersüchtiger auf ihre Partnerin wurde.Gut,damit geht es ab zu zweitens.Ich mache nun weiter,ohne mich dabei auf mehr als mein Spiel zu konzentrieren.Die Umgebung ist mir nun egal,auch,dass jeder Fehler mein Ende bedeuten konnte oder im besten Fall meinen Auftrag vereiteln würde.Das Spiel ist härter als alles,was ich bisher erlebt habe.Kein Wunder,Ragold ist fast genauso gut wie ich,die Betonung liegt auf fast.Es kostet mich erhebliche Mühe,meine Gefühle nicht offen zu zeigen,wenn meine Vorbereitungen zum finalen Zug knapp durch meinen Gegner vereitelt werden und ich erleichtert bin oder, wenn ich hin und wieder doch ein wenig ins Schwitzen geraten.Der gute Lord hingegen,hat keine Scheu,alles zu zeigen.Er schwitzt,das ist unübersehbar und wenn ihm Zweifel kommen, dann zuckt sein Blick nervös zu mir oder zum Spielmeister,der die Einhaltung der Regeln kontrolliert.Dann war es endlich soweit,das Ende kam in Sicht und ich musste eine folgenschwere Entscheidung treffen.Ich hatte schon zwei Sklavinnen geopfert,die als Bauern für mich teilgenommen hatten und die von den Sklaven Ragold`s durch Vergewaltigung von ihrer Unschuld befreit wurden.Zu ihrem Glück schien mein Gegner in diesem Fall zu geldgierig zu sein,um sie gleich töten zu lassen. Doch nun musste ich etwas tun,dass ich lieber nicht tun wollte. Die Verlobte meines Begleiters,der,mögen die Götter dank haben, ganz von den Lieblingen meiner alten Freundin beschäftigt wurden, würde mir einen Sieg erlauben,doch ich musste sie opfern.Ich zögerte es hinaus,so lange es mir gelang,doch schließlich hatte ich keine Wahl mehr.Ich befahl meinen Springer auf eine Position,die Ragold Schach setzten würde und ihm blieb nur eine Wahl,diesen Zustand zu beenden.Er musste seinen Läufer abziehen,um meinen Springer zu schlagen.Ich zuckte mit keiner Wimper,als es geschah,dass hatte ich vorher auch nicht getan.Doch ich konnte das leichte bibbern der Sklavin spüren,die sich bei diesem Anblick an die Schenkeln der Leibwächterin drückte.Und ich konnte aus den Augenwinkeln einige Gäste sehen,die höchst angewidert dreinblickten.Nun ja, die Dühnlandvariante wurde auch nicht oft gespielt,da sie ein viel zu großes Risiko beinhaltete.Nun atmete ich tief ein,ließden kommenden Triumph jegliche Anflüge von schlechtem Gewissen hinwegspülen und gab meinen letzten Zug bekannt."Schach und"begann ich,um es offiziell zu machen,als Ragold reagierte.Eine solche Schnelligkeit hätte ich ihm niemals zugetraut,als er plötzlich einen schmalen Wurfdolch aus einem seinerÄrmel zog und ihn schleuderte.Die kraftvollen Arme der Leibwächterin beendeten sein Leben kurz darauf,doch es war bereits zu spät.Die Klinge blitzte auf und überwand die Distanz in einem Augenzwinkern.Ein heller Schrei ging durch den Saal,dann landete ein Blutstropfen auf dem Gesicht der Sklavin und ein zweiter auf meiner Hose.Noch während die verschreckte Sklavin zurückkroch,spürte ich, wie der Körper der Leibwächterin erschlaffte und in meine wartenden Arme sank.Ich hatte zu viel erlebt,um davon zu erstarren und so sprang ich blitzschnell auf.Während ich mit einer Hand die verwundete Fuchs-Samurai hielt,löste ich mit der anderen meinen Mantel und schlang ihn um ihren Körper. "Einen Heiler,rasch!"befahl ich meiner alten Freundin und nun nutzte ich jene Gabe,die es unmöglich machte,meinen Worten nicht Folge zu leisten."Ich will meinen Gewinn in einer Stunde sauber und frisch haben!" forderte ich den Spielmeister noch auf,bevor ich dieLeibwächterin aufhob und,begleitet von ihrer Partnerin,meiner Freundin zum Ausgang folgte.---o---Er nahm es besser auf als gedacht,mein junger Begleiter.Als er am Abend erfuhr,was mit seiner Verlobten geschehen war,wollte er mir zuerst an die Kehle gehen,doch die gute Pflege,die seiner zukünftigen Braut durch die Heiler und Heilerinnen meiner Freundin zuteil geworden waren,überzeugten ihn alsbald davon, es nicht zu tun.Zumal meine Freundin auch ein paar Worte mit ihm wechselten.Warum ich es nicht getan habe?Tja,ganz einfach,ich musste mich um eine Frau kümmern,die mir das Leben gerettet hatte, obwohl sie eigentlich kurz davor gewesen war,mich zu töten.Ich half der Heilerin,die bei ihr wahr so gut ich konnte,doch dann entließmich die alte Wundflickerin.Meine Freundin liebt es rustikaler und so befanden wir uns in einem ehemaligen Stall,den sie hier in der Stadt zu ihrem Hauptquartier gemacht und großartig umgebaut hatte.Ich bin müde,es war ein langer Tag und so trete ich nach draußen und will mich gerade dem Wasserfass an einem der Pfosten zuwenden,als mein Begleiter durch einen Vorhang auf der anderen Seite des Mittelganges tritt.Er mustert mich eine Weile,dann beginnt er:"Sie haben ihren Auftrag erfüllt.Aber sie....mussten dafür Opfer bringen.Ich....verstehe das,jetzt.Aber ich habe auch eine Frage.Wer sind sie?"`Die Antwort ist leichter als du denkst und gleichzeitig schwieriger für dich zu begreifen,als du glaubst`dachte ich und versuchte meine Gedankengänge soweit in Gang zu bringen,dass mir eine plausible und vor allem einfache Antwort einfiel.Doch bevor es soweit war,trat nun die andere Leibwächterin ebenfalls auf den Gang und trat zu mir.Sie hatte das Tuch vor ihrem Gesicht herab geschoben und offenbarte einen zarten Mund und eine spitze und niedliche Nase.Sie spricht eine Weile in der Sprache ihres Volkes mit mir und aus den Augenwinkeln sehe ich,dass mein Begleiter kein Wort versteht.Schließlich flüstere ich ihr etwas in der gleichen Sprache zu,was sie bis zu den Spitzen ihrer langen Ohren erröten lässt.Dann drückt sie mir einen Kuss auf die Wange und verschwindet wieder.Mein Begleiter schien das ganze gleich noch einmal einen Schlag zu versetzten und ich frage mich allen ernstes,ob er sich jemals von all den Dingen,die er heute zu Gesicht bekommen hatte,erholen würde.Schließlich schüttelt er den Kopf,ganz so,als ob er eine Benommenheit vertreiben würde und sprach mich erneut an:"Wer....wer sind sie?Sie kennen die Stadt der Sklavenhändler,sie verhalten sich ganz so,als ob sie hierher gehören würden.Sie kennen sich mit Sklavenhändlern und....sie bringen sie"eine wage Bewegung in die Richtung,in der die Leibwächterin verschwunden ist,macht deutlich,wen er damit meint:"dazu,sich für sie zu opfern.Bitte,geben sie mir eine Antwort auf diese Frage,das schulden sie mir."Seufzend nicke ich,okay,er soll seine Antwort bekommen.Ich ziehe mein Hemd aus,wollte mich sowieso waschen und offenbare damit ein Zeichen.Ein Brandmal an meinem rechten Oberarm,das Zeichen der Fehu.Jenes Zeichen,dass die Schwestern des Mondes, zu denen auch meine alte Freundin gehört,ihren Sklaven einbrennen, während sie diese ausbilden.Es gibt nur einen Mann,der dieses Zeichen trägt und keiner Schwester des Mondes als persönlichen Besitz gehört.`Nun ja,eigentlich gehöre ich ihnen allen,genauso, wie sie mir alle gehören`korrigiere ich mich selbst in Gedanken und dann blicke ich zu meinem Begleiter.Ja,seine Augen werden groß,er erkennt,er weis,er begreift,wer,was ich bin.Ich bin Taralan.Viele Leute halten mich für einen Unsterblichen, für den Sohn der Liebesgöttin persönlich und angeblich kann ich jede Frau mit einem einzigen Blick verführen.Was davon stimmt, weis nicht einmal ich ganz genau und will es auch nicht wissen.Jeder weis,dass ich viele Sklavinnen mein eigen nenne,zumindest offiziell.Und sie sind keine Sklavinnen im herkömmlichen Sinne, denn das,was sie meinem Wort unterwirft sind weder Ketten noch Peitschen,sondern nur ihre eigenen Bedürfnisse und ihr Wunsch nach Befriedigung.PS:此文章由法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训:德语美文:爱Eines Tages entschloss sich der Wahnsinn, seine Freunde zu einer Party einzuladen. 有一天胡闹决定,邀请他的朋友们参加一场派对。
Als sie alle beisammen waren, schlug die Lust vor, Verstecken zu spielen.当大家聚到一起的时候,乐趣建议一起来玩捉迷藏。
"Verstecken? Was ist das?" fragte die Unwissenheit.“捉迷藏?那是什么?”无知问道。
"Verstecken ist ein Spiel: einer zählt bis 100, der Rest versteckt sich und wird dann gesucht," erklärte die Schlauheit.“捉迷藏是一个游戏:一个人数到100,别的人藏起来,然后数数的人去找他们。
”机灵解释道。
Alle willigten ein bis auf die Furcht und die Faulheit.在害怕和懒惰同意了以后,终于所有人都同意了这个决定。
Der Wahnsinn war wahnsinnig begeistert und erklärte sich bereit zu zählen.胡闹很激动地表示他要数数。
Das Durcheinander begann, denn jeder lief durch den Garten auf der Suche nach einem guten Versteck.大家混乱地跑出花园,开始寻找好的藏身之处。
Die Sic herheit lief ins Nachbarhaus auf den Dachboden, man weiß ja nie.安全跑到了邻居的房顶上,根本没有人知道。
成都德语培训学校:德文短篇:Karl und die ZeitAls Karl zum Fenster hinausschaute,konnte er nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen14.Jahrhundert.In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saßSheryll im ICE von Köln nach Frankfurt.Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch77 Minuten.Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit.Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts.Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Als Karl sich daran machte,sich den Schlaf aus seinen Gliedern zu schütteln,fuhr ihm ein Schmerz durch Mark und Bein.Er musste wieder zurück und das schnell.Er arbeitete fieberhaft an seiner Rückreise.Bis in die frühen Morgenstunden hatte er sich gesternüber seinen Schreibtisch gebeugt und komplizierte Berechnungen angestellt,aber es wollte ihm einfach nicht gelingen die letzte Hürde zu nehmen.Mürrisch,immer noch verschlafen und vom Schmerz benommen sprach er in die Stille seines Zimmers:"Was soll's,schließlich habe ich alle Zeit der Welt"Doch im selben Moment ermahnte er sich zur Vorsicht.Sein Zeitfenster war klein,ziemlich klein.Eigentlich zu klein,um den Auftrag erfolgreich ausführen zu können,aber er war der Einzige,der es schaffen konnte.Karl nahm ein technisches Gerät vom Schreibtisch und hielt es zwischen sich und dem entfernten Turm.Ein kaum hörbares Summen erwachte aus dem kleinen silbernen Kasten und informierte Karl mittels eines Displays,dass er noch ca.4Stunden hatte,bevor der"point of no return"gekommen war.Karl fluchte.Er schnappte sich seine Tasche und verließeilig das Zimmer. Sollte er es nicht schaffen,den Auftrag erfolgreich zu beenden,würden schreckliche Dinge geschehen.Dinge,die den Lauf der Welt unwiderruflich verändern würden.Sheryll war eben dabei,nochmals ihre Unterlagen auf ihre Vollständigkeit zu prüfen,als ein Ruck durch den Zug ging und ein Flackern durch die Wagonlichter fuhr.Ein für Sherylls Geschmack zu energisches Bremsmanöver folgte gleich darauf."Wieso halten wir hier an?Wir sind mitten im Nirgendwo!",fragte einer der Passagiere.Alle Leute waren in heller Aufregung,als die Durchsage des Zugführers durch die Lautsprecher hallte: Meine Damen und Herren,soeben hat sich ein Unfall ereignet.Jemand ist vor den Zug gesprungen.Die Sicherheitsanlagen unseres Fahrzeugs sind deshalb ausgefallen.Wir bitten Sie,auf Ihren Plätzen zu bleiben,bis eine sichere Weiterfahrt gewährleistet ist.Rettungskräfte sind auf dem Weg.Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit."Das konnte nicht wahr sein!Das durfte nicht wahr sein!Sheryll lief es heißund kalt den Rück hinab.Ihre Zeit war eh schon knapp bemessen gewesen und dann das!Sie musste handeln oder ihr Termin würde platzen und damit eine Menge Geld ins Klo gespült werden.Sheryll spähte aus ihrem Fenster. Ganz in der Nähe waren durch die Bäume Hausdächer und ein die Dächer überragender Turm zu erkennen.Sie musste handeln.Sie kramte ihre Sache zurück in die Tasche,zog sich ihre Jacke an und ging zu einer der Zugtüren. Wie durch ein Wunder konnte Sheryll die Zugtüre ohne Problemeöffnen und sie stieg auf das Schotterbett,das die Schienen einfasste.Nach ein paar weit ausholenden Schritten,bei deen ihr ein Absatz ihre Schuhs zu Bruch ging,war sie auf einer kleinen Wiese angekommen.Sie brach kurzerhand, jedoch nicht ohne einige derbe Flüche zum Besten gebend,den anderen Absatz ab und lief eine kleine Böschung hinauf zu den Häusern.Auf halber Strecke raschelte das Laub vor ihr.Sie sah auf und sah aus den Augenwinkeln nur noch eine schattenhafte Gestalt,die ihr wild gestikulierend entgegenlief und schon stießsie mit ihr zusammen.Ein dumpfer Schlag und ein unsanfter Aufprall waren die Folgen.Etwas benommen rappelte sich Sheryll wieder auf.Vor ihr stand ein Mann,der sich Kopf und Schultern rieb."Was um alles in der Welt macht..."Karl konnte seinen Satz nicht vollenden,denn Sheryll schlug ihm ihre Handtasche vor die Brust."Das könnte ich Sie auch fragen!"Sheryll unternahm den vergeblichen Versuch,ihre Frisur in eine angemessene Form zu richten."Ich habe jetzt wirklich keine Zeit für solche Geschichten!",erwiderte Karl"Dito!"Sheryll klang wütend. "Wo wollten Sie eigentlich hin?",fragte Karl."Dort hoch um mir ein Taxi zu rufen.Ich habe einen Termin in Frankfurt. Und Sie?""Die Welt retten."Irgendetwas in Karls Tonfall sagte Sheryll,dass er nicht log und dennoch klang es sehr absonderlich."Und das wollten Sie hier auf dieser Böschung tun?",fragte Sheryll und lächelte."Wenn Sie wüssten!",entgegnete Karl und lächelte nicht."Da ich eh nicht viel Zeit habe und unsere Begegnung etwas Besonderes ist,kann ich Ihnen, denke ich,die Wahrheit sagen,wir werden uns ohnehin nie wieder sehen, nicht wenn ich es nicht will.Ich bin Zeitreisender.Ich habe den Auftrag, den Turm dort oben zu sprengen.Ich kann und will Sie mit Einzelheiten nicht belästigen.An Ihrer Stelle würde ich jetzt mit mir in Deckung gehen."Karl bückte sich ins Gestrüpp und Sheryll tat es ihm gleich.Augenblicke später erschütterte eine gewaltige Detonation den Erdboden.Sheryll schrie auf."Sie sind verrückt!"Sheryll rannte davon.Nachdem Sheryll rechtzeitig zu ihrem Termin kam und ihr Projekt mit Erfolgabschloss,lag sie nun völlig erschöpft auf dem Bett ihres Hotelzimmers. Sie sah die Nachrichten im Fernsehen.Der Bericht ging um ein Flugzeug, das in den Getreidefeldern vor Frankfurt notlanden musste,da es zu technischen Defekten während des Fluges kam.Der Pressesprecher der Frankfurter Polizei gab ein Interview:"...fragen Sie mich nicht,was dort vorher geschehen ist,aber soweit wir wissen,ist eine halbe Stunde bevor die Maschine hierüber den Ort donnerte aus bisher unbekannten Gründen dieser Turm,den sie hier in seinen Trümmern liegen sehen,einem Anschlag zum Opfer gefallen.Fragen Sie mich nicht,was passiert wäre,wenn die Maschine gegen diesen Turm geflogen wäre und das wäre sie mit Sicherheit, denn der Pilot hätte den Kurs nichtändern können.Komischerweise müssen wir dem Attentäter danken dafür,dass er den Turm gesprengt hatte.Es scheint fast so,als hätte er gewusst,dass kurz darauf die Flugbahn einer außer Kontrolle geratenen Maschine seinen Weg kreuzen würde.Der Präsident hätte nichtüberlebt wenn..."Sheryll wurde blass.Wie zum Teufel konnte der Fremde das gewusst haben? War er wirklich Zeitreisender?Sheryll versank in ihren Gedanken,wurde aber alsbald aus ihnen gerissen,als es an der Tür klopfte.Sheryll stapfte zur Tür undöffnete sie.Sheryll wurde noch blasser.Vor der Tür stand... der Fremde.Um Jahre gealtert.Doch Sheryll erkannte ihn sofort. "Stell bitte keine Fragen,Sheryll.Ich bin gekommen um dich zu retten. Sie sind hinter dir her.Sie werden bald hier sein.Es ist jetzt sehr wichtig,dass du mir vertraust.Pack deine Sachen zusammen und komm mit mir."Sheryll sagte nichts.Sie ging ins Hotelzimmer zurück und tat wie ihr geheißen.PS:此文章由成都德语培训学校_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训班:德文短篇:Ein unerwarteterBesuchAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sheryll saß an einem Fensterplatz des ICE. Sie fuhr das erste Mal mit dieser Hochgeschwindigkeitsbahn, deren scharfen Züge sie irgendwie an einen Hai erinnerten. Sie genoss den weichgepolsterten Sitz und die Beinfreiheit, während sie aus dem Fenster sah, ohne richtig wahrzunehmen, wie die Landschaft an ihr vorbeiraste. Sie hatte heute einen anstrengenden Nachmittag vor sich. Das Projekt, an dem sie seit zwei Monaten arbeitete, solltenun seinen Abschluss finden. Das lag jedoch allein in ihrer Hand.Sie hatte ihr rechtes Bein über das andere geschlagen und wippte es nervös auf und ab. Hoffentlich konnte sie die Bauherren überzeugen.Auf dem freien Sitzplatz neben ihr lag ihre Mappe mit den Plänen für das neue Hochhaus. Sheryll nahm die Mappe in die Hand und blätterte mit zusammengezogenen Augenbrauen darin.Sie sah nicht auf, als sich jemand neben sie setzte, so vertieft war sie in ihre Unterlagen."Interessant", hörte sie eine weibliche Stimme nach einer Weile sagen.Ja, dieser Tag wird interessant, dachte sie, ohne sich angesprochen zu fühlen. Erst als sie den aufdringlichen Blick der alten Dame neben sich spürte, sah sie auf."Interessant", wiederholte ihre Sitznachbarin nochmals, doch sie beachtete nicht die Pläne auf Sherylls Schoß. Dafür fixierte sie Sherylls Gesicht, als hätte sie irgendein Geschwulst oder sonst etwas Eigenartiges entdeckt.Sheryll fasste sich automatisch ins Gesicht und strich eine blonde Haarsträhne hinters Ohr. Sie spürte nichts außer ihrer zarten Haut, die wie immer einen Ton zu blass für diese Jahreszeit war. Siegenehmigte sich einfach zu wenig Freizeit, kam selten an die frische Luft."Was meinen Sie?", fragte sie und stellte fest, dass sie sich über die alte Dame ärgerte."Ach Schätzchen", die Dame nahm ihre Hand, "Lassen Sie sich nicht von einer alten Dame stören. Ich habe nur eben diese Brieftasche zwischen den Sitzen gefunden. Sie war eingeklemmt." Sie hielt Sheryll die lederne Brieftasche hin."Oh. Sie gehört nicht mir." Sheryll hatte keine Lust auf ein Gespräch. Sie musste sich noch geistig auf die Verhandlungen vorbereiten."Sehen Sie einmal." Die Dame öffnete sie. "Es ist ein Ausw eis darin. Die Brieftasche hat ein Mann vergessen. Ich war so neugierig und hab mir erlaubt das Foto anzusehen." Sie hielt es Sheryll unter die Nase. Unfreiwillig nahm Sheryll den Lichtbildausweis und sah ihn sich an. Sie merkte wie ihr für eine Sekunde die Luft wegblieb. Für einen kurzen Moment hatte sie ihrer Phantasie freien Lauf gelassen. Sie spürte, wie ihre Wangen glühten."Kennen Sie ihn?", es war der alten Dame nicht entgangen, dass das Foto in Sheryll etwas ausgelöst hatte.Doch Sheryll hatte sich schon wieder gefasst. "Nein, nein... F ür einen Moment dachte ich..." Sie sah ihre Sitznachbarin an. "Nein", sagte sie entschlossen, "ich kenne ihn nicht.""Ich werde den Ausweis wohl am Bahnhof abgeben." Sie schien auf eine Antwort zu warten. Da merkte Sheryll, dass sie die Brieftasche noch immer in der Hand hielt."Ich mache das schon", hörte sie sich selbst sagen. Sie konnte es nicht glauben, als sie sie in ihrer Handtasche verstaute. "Wie Sie möchten, aber vergessen Sie es nicht." Die Dame sah sie misstrauisch an.Es war bereits 20 Uhr als Karl sich vom Fenster abwandte, an dem er die meisten Stunden seiner Tage verbrachte. Es tat ihm gut, andere Menschen zu sehen. Zu wissen, dass das Leben draußen weiterging.Er streckte seinen verspannten Rücken, während er in die Küche ging, um sich etwas zu essen zu machen. Er hatte noch eine Knackwurst und etwas Gemüse vom Vortag übrig. Gott sei Dank hatte er keine Mikrowelle. So verging wenigstens etwas Zeit beim Aufwärmen seiner täglichen Speisen. Denn Zeit h atte er genug. Vor allem jetzt, seit er nicht mehr arbeitete. Doch was konnte er tun, wenn sein Körper nicht mehr mitmachte? Seine Arbeit hatte ihn immer abgelenkt - von den Sorgen und Gedanken, die ihn umtrieben.Er hatte es nie leicht gehabt im Leben, doch die Einsamkeit war das schlimmste.Was hatte sie eigentlich hier zu suchen? War ihr der Erfolg heute Nachmittag so sehr zu Kopf gestiegen? Sie war überglücklich gewesen, als sie die Bauherren überzeugt hatte. Anschließend waren sie sogar noch essen gegangen. Vielleicht war es auch der Wein, überlegte sie. Doch da sie schon einmal hier war, wäre es dumm, wieder zurückzufahren.Sheryll griff in ihre Handtasche und holte den Ausweis hervor, den sie beim Aussteigen am Bahnhof vergessen hatte, abzugeben. Sie dachte an die alte Dame und hoffte, sie hatte sie nicht beobachtet, wie sie einfach mit dem Ausweis in der Tasche zu den Taxis geeilt war.Grafengasse 9. Sheryll war noch nie in dieser Stadt gewesen. Sie hatte keine Ahnung, wo diese Gasse sein sollte. Als sie endlich einen Passanten auf der fast menschenleeren Strasse sah, fragte sie ihn einfach nach dem Weg."Die Gasse ist gegenüber vom alten Turm, die kleine Einkaufsstrasse." Die junge Frau deutete in die Richtung. Grafengasse. Endlich. Sie wünschte, sie wäre jetzt zu Hause, so erschöpft und müde war sie. Je näher sie der Nummer 9 kam, destoheftiger schlug ihr Herz. Was hatte sie hier zu suchen, fragte sie sich noch einmal.Wieder einmal holte er den Stapel Briefe heraus, die sie ihm ungeöffnet wied er zurückgeschickt hatte. Er nahm einen nach dem anderen heraus und las die Zeilen, die nie von jemand anderem gelesen wurden. Wieder einmal kamen ihm die Tränen. Warum hatte er sie nie besucht, hatte sein Recht eingefordert? Er war zu schwach gewesen. Jet zt war es zu spät, sie würde es ihm nie verzeihen. Aber wahrscheinlich wusste sie gar nicht, dass es ihn gab.Plötzlich läutete es an der Tür. Wer konnte das sein? Er verstaute die Briefe wieder in der Lade neben dem Fernseher, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und ging in den Vorraum um nachzusehen.Durch den Spion erkannte er eine junge Frau. Sie hatte seine Brieftasche in der Hand, die er letzte Woche im neuen ICE vergessen hatte, als er versucht hatte, sein Leben umzustellen. Es sollte der Anfang sein, ab und zu etwas zu unternehmen und unter Leute zu kommen. Doch bei dem einen Mal war es seit dem geblieben. Er öffnete die Tür.Ein Mann um die sechzig Jahre stand vor ihr. Er sah älter aus, als auf dem Passfoto. Doch er hatte die gleichen blauen Augen wiesie. Wieder spürte sie dasselbe Glühen in ihren Wangen, wie heute Nachmittag im Zug, als sie sein Foto das erste Mal gesehen hatte. Wieso empfand sie so? Sie kannte diesen Mann doch gar nicht. Wortlos lies er sie in die Wohnung."Wer ist das?", fragte sie, als sie das Foto von einem kleinen Mädchen, vielleicht drei Jahre alt, auf der Wand gegenüber der Eingangstüre sah."Ich glaube, das bist du."Erst als Sheryll die Tränen an ihren Lippen schmeckte, merkte sie, dass sie weinte. "Wo warst du", schluchzte sie.Er holte die ungelesenen Briefe und drückte sie ihr wortlos in die Hand.PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训:德语阅读:塞翁失马,焉知非福Es war einmal ein alter Mann, der zur Zeit Lao Tses in einem kleinen chinesischen Dorf lebte. Der Mann lebte zusammen mit seinem einzigen Sohn in einer kleinen Hütte am Rande des Dorfes. Ihr einziger Besitz war ein wunderschöner Hengs t, um den sie von allen im Dorf beneidet wurden. Es gab schon unzählige Kaufangebote, diese wurden jedoch immer strickt abgelehnt. Das Pferd wurde bei der Erntearbeit gebraucht und es gehörte zur Familie, fast wie ein Freund.从前有一个和老子同时代的老人住在一个小村庄里。
老人和他唯一的儿子一起生活在村边的小茅屋里。
他们唯一的财产是一匹健壮的牡马。
为了得到它,全村人都来帮这父子俩干活。
有许许多多的人想买这匹马,但都被他们严厉拒绝了。
因为,这匹马在农忙的时候要帮忙而且它就像这家人的朋友一样。
Eines Tages war der Hengst verschwunden. Nachbarn kamen und sagten: "Du Dummkopf, warum hast du das Pferd nicht verkauft? Nun ist es weg, die Ernte ist einzubringen und du hast gar nichts mehr, weder Pferd noch Geld für einen Helfer. Was für ein Unglück!" Der alte Mann schaute sie an und sagte nur: "Unglück - Mal sehen, denn wer weiß? Das Leben geht seinen eigenen Weg, man soll nicht urteilen und kann nur vertrauen."有一天,那匹牡马不见了,邻居们纷纷过来说:“你这个笨蛋,为什么不把马卖了呢?现在,它跑了,庄稼要收了,你什么也没有了,既没有马也没有钱请人帮忙。
成都德语培训中心:七个小矮人SchachZwerge,die sind klein und zartZwerge tragen einen BartZwerge sind so dumm wie StrohZwerge gehen zu siebt aufs KloZwerge sind zu gar nicht nutzZwerge machen nichts als Schmutz Zwerge sehen anders weil,alles nur ein Vorurteil.Ein Zwerg ist größer als man glaubtEin Zwerg das größte überhauptEin Zwerg sieht das was du nicht siehst Ein Zwerg findet Schneewittchen süßEin Zwerg will unter Zwergen seinEin Zwerg kommt selten ganz alleinEin Zwerg fühlt sich nur wohl zu siebt Ein Zwer g ist überall beliebt(Ein Glück, dass es nur sieben gibt!) SchachWasser ist zum Waschen da,Pudding, ist zum Naschen daTüren, sind zum Schließen da Tore, sind zum Schießen da Ohren, sind zum Hören da Hirsche, sind zum Röhren da Lippen, sind zum Schminken da Füße, sind zum Stinken daBäcker, sind zum Backen daNüsse, sind zum Knacken da Ziegen, sind zum Meckern da Kinder, sind zum Kleckern da Schlitten, sind zum rodeln da Bayern, sind zum Jodeln da Felsen, sind zum Klettern da Linge, sind zum schmettern da Bilder, sind zum Gucken da Lamas, sind zum Spucken da Siebe, sind zum Sieben da Sieben, sind zum Lieben daBücher, sind zum Lesen da Abfall, ist zum Verwesen da Worte, sind zum Sprechen da Spinat ist, zum Erbrechen daHalt halt halt halt halt Schach!PS:此文章由成都德语培训中心-法亚小语种孙老师收集整理。
成都寒假德语学习:德语短文:七个野人与最后一个迎春节2Herr des Hauses war der alte Jäger,der neben dem Feuer saß.Den Tiger, dessen Fell an der Wand hing,hatte er im letzten Monat mit dem Gewehr erlegt.Dieübrigen Sechs waren seine Schüler.Sie stammten aus den führenden Familien der verschiedenen Sippen.Der kenntnisreiche Alte hatte seine besten Jahre damit verbracht,unermüdlich als Lehrmeister zu dienen und seinen Schülern allesüber Fallenstellen,Kriegskünste, Medizin und Heilkräuter beizubringen.Jeden Tag führte er sie in die Berge, und wenn sie zuhause waren,versammelte er sie um sich und nutzte die Zeit der Muße für die Unterweisung in anderen nützlichen Kenntnissen.In allen Dingen ging er als Vorbild voran.Er nahm die Mühe auf sich,den jungen Leute zu helfen,ihren Charakter auf das Vortrefflichste auszubilden,und mahnte sie,unaufhörlich nach Höherem zu streben.Wein zu trinken und Lieder zu singen war nicht untersagt,doch lehrte er sie,sich beim Wein als auch beim Umgang mit Frauen zu zügeln.Und wie stand es mit seinen sechs Lehrlingen?Sie waren mutig und ehrlich.Ihre natürlichen Gaben waren durch des Meisters Tugendhaftigkeit verfeinert und durch seine Klugheit gestählt worden,so dass sie alle Eigenschaften eines vortrefflichen Mannes besaßen.Sie sahen den Alten als ihren Vater an und die Gefährten als ihre Brüder.Sie hielten alle Gebote ein und verbrachten ihre Tage glücklich und in Eintracht,ohne je Neid oder Mißtrauen gegen andere zu hegen.Zur Jagd stiegen sie hinauf in die Berge und um ehrlichen Handel zu treiben begaben sie sich ins Tal.Die Tiere,die sie in den Bergen erlegt hatten,tauschten sie gegen alles ein,was sie benötigten: Gewehrkugeln,Pulver,Pfeilspitzen,Bogensehnen und Wein.Wenn sie Glück hatten,konnten sie noch weitere Dinge erwerben,die von weit her kamen, z.B.Ringe oder Wollmützen und dergleichen mehr.Unbeschwert arbeiteten und aßen sie und führten ein sorgloses Leben.Mit ihren Kugeln jagten sie das Wild,mit ihren Liedern lockten sie die Mädchen in die Berge.Sie lebten in ihrer separaten Welt,bis sie erfuhren,dass sich ganz in der Nähe Beamte und Behörden angesiedelt hatten.Nun wurde ihnen bewußt, dass die Veränderungen bald auch Beixi erfassen würden.Sonst hatten sie zum Frühlingsfest immer neue Kleider angelegt und dann Fasane,Hasen, Pilze,Marderhunde und dergleichen als Geschenke in die Häuser ihrer Mädchen gebracht.Doch diesmal machten sie sich nicht auf den Weg.Sonst hatte sich ihr Meister immer zum Dorftempel begeben um dort mit den Alten zu trinken.Doch diesmal ging er nicht.Dem Befehl des Alten folgend blieben die sechs Lehrlinge zuhause,saßen still um das Feuer und lauschten seinen Erzählungen.Er sprachüber die Wandlungen,die im Orte vor sich gingen,und beschrieb auch alles,was erüber die Folgen wußte,die die Einführung der Gesetze anderswo gebracht hatte.Seine Empörung wuchs,und auch die Jungen gerieten bald in Wut. Sie schwiegen zwar,aber alle spürten in diesem Moment einen unbestimmten Widerwillen gegen das Gesetz.Da ergriff der Alte wieder das Wort:“Was könnte so ein Beamter hier mitsamt seinem Trupp Soldaten nützen?Wen sollten sie beschützen?Wenn der Tiger kommt oder die Heuschrecken,kann er nichts ausrichten.Bricht ein Feuer aus oder schwellen die Flüsse an, kann er nichts dagegen tun.Bei uns gibt es keine säumigen Schuldner,aber dort,wo es Beamte gibt,sind nicht wenige,die ihre Schulden nicht begleichen.Bei uns weißman noch nicht,dass man von Betrug leben kann. Dort,wo es Beamte gibt,leben alle ausschließlich von Betrug.Unsere jungen Leute müssen arbeiten gehen,aber dort,wo es Beamte gibt,ist das nichtüblich.Bei uns hier gibt es weder Bettler noch Banditen,aber dort, wo es Beamte gibt,gibt es derer viele.Die Beamten geben vor,die Bürger zu schützen,um nur noch mehr Steuern und Abgaben auf deren Schultern zu laden.”Beamte sind nutzlos,darin waren sich alle einig.So schlossen sie endlich eine Vereinbarung:Wenn in Beixi jemals das Beamtentum seinen Einzug halten sollte,würden sie sich alle einmütig dagegen zur Wehr setzen.Sie wollten weiter frei und gleichberechtigt leben,und ein Gott,der von nichts wußte,wäre ihnen als Herr lieber als ein Beamter.Ein Gott ist immer unparteiisch.Beamte hingegen sind nicht sonderlich vertrauenswürdig.Außerdem ahnten sie,dass das ganze Leben zur Last würde, wenn es Beamte gäbe.Sie fanden,dass der Mensch nicht nur für jene lästigen Pflichten lebte;deshalb wäre eine Regierung nur für Völker nötig, die sich gerne mit solchen Unannehmlichkeiten plagen.Die Leute aus Beixi aber,die im allgemeinen solche lästigen Pflichten scheuten,hatten daran keinen Bedarf.Angesichts der enormen Macht,die eindringen würde,und des Unheils,das ihnen letzten Endes drohte,überschätzten einige der Jungen ihre Kräfte und verpflichteten sich,Widerstand zu leisten.Noch am selben Abend schworen sie einander,bis zum letzten Tropfen Blut zu kämpfen.Als sie dies besprochen hatten,war es bereits Mitternacht und jeder legte sich zur Ruhe.Hätte jemand an diesem Abend in Beixi eine Untersuchung angestellt,hätte er herausgefunden,dass die Mengen an Alkohol,die man konsumiert hatte,ganz außerordentlich waren und man alle bisherigen Frühlingsfesteübertroffen hatte.Die Leute hier hatten sich so hemmungslos dem Feiern hingegeben,dass der Tag unbemerkt gegangen und das Neue Jahr bereits gekommen war.Bald kam der Frühling.Schon im März spross erstes Grün an den Berghängen, die Bäume schlugen frische Triebe aus,Vögel brüteten in ihren Nestern und auf den Regen folgte die wärmende Sonne.Mehrere Tage war es klar gewesen undüberall an den Hängen und auf den Feldern waren die Leute bei der Arbeit oder sangen Lieder.Gerade in dieser Zeit kamen Abgesandte aus der Grenzstadt,um das Projekt der Einrichtung eines Amtes zu untersuchen. Es waren zwei Leute gekommen,die sich mit den wichtigen Leuten im Dorf trafen.Unter deren Führung begutachteten sie unterschiedliche Plätze im Dorf.Die Frauen versammelten sich mit ihren Kindern an der Hand in der wärmenden Sonne,um die Angelegenheit zu besprechen.Die Männer aus der Stadt hatten unzählige Fragen gestellt,hatten den Altar des Erdgottes vermessen und die Haushalte registriert.Nach zwei Tagen waren sie wieder abgereist.Beim zweiten Mal kamen fünf Leute und die Situation unterschied sich von der voran gegangenen.Beim letzten Mal hatten sie sich nur umgesehen,aber nun sollte das Amt offiziell eingerichtet werden.Besonders achteten sie auf die Frauen.In jeder Familie und in jedem Haushalt wurden die Frauen registriert,und,verängstigt wie sie waren,wussten sie nicht wie sie darauf reagieren sollten.Kaum hatten die Lehrlinge davon erfahren, berichteten sie es ihrem Meister.Er rief alle zusammen,um erste Gegenmaßnahmen zu erörtern:“Die Entwicklung entspricht genau unseren Erwartungen,”begann er.“Der Tag,an dem unser ganzes Dorf vernichtet wird,ist gekommen,und wir müssen unsere Plicht erfüllen.Was sollen wir tun?Ihr könnt alle Vorschläge machen,über die wir dann diskutieren können.Auf keinen Fall werden wir hinnehmen,dass wir von Beamten regiert werden.”Der Erste sagte:“Wir jagen sie weg und damit ist die Sache erledigt.”Der Zweite sagte:“Wir vertreiben sie.”Der Dritte,Vierte,Fünfte und Sechste waren der gleichen Meinung.Da die Beamten gekommen waren,obwohl man sie nicht gerufen hatte,schien es keine andere Möglichkeit zu geben als sie zu vertreiben.Wenn sie sich nicht verjagen ließen und wenn Blut vergossen werden müsste,würden sie nicht zögern sich zu opfern.Sie hatten ein reines Gewissen,und wen man auch fragte—niemand brauchte einen Beamten.Da niemand sie gerufen hatte,und sie dennoch unbedingt kommen wollten,war die Gegenseite für alle Folgen verantwortlich.Für diese jungen,einfachen Hirne war die Macht der Beamten nicht viel bedrohlicher als ein Tiger oder Panther.Mit vereinten Kräften würde man sie vertreiben können.Wie es sich bei den anderen Leuten im Dorf verhielt,wissen wir nicht,aber daßdiese Sieben eines Sinnes waren ist gewiß. 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成都德语培训学校:德文短篇:Mehr als nur KartoffelnEasington war ein typisches Bergarbeiter-Städtchen im County Durham, mit den charakteristischen anderthalbgeschossigen, lang gestreckten Reihenhäusern aus rotem Backstein, schmuddeligen Hinterhöfen und schmucklosen F assaden, über denen die Fördertürme der Zeche Easington zu sehen waren. Es war ein verregneter Winter und eine niedrige, graue Wolkendecke hing über den Dächern der Stadt. Hatte diese frühindustrielle Tristesse für gewöhnlich durchaus ihren Charme, so war sie in diesem Winter erdrückend. Es war nun schon fast ein Jahr her, seit im vergangenen März die Minenarbeiter aus Protest gegen die geplante Stilllegung von rund 20 Zechen beschlossen hatten, die Arbeit niederzulegen, auch wenn die Zeche in Easington selber nicht auf der schwarzen Liste des National Coal Board stand. "Noch nicht", wie mein Vater damals zu sagen pflegte.Zehn zermürbende, trostlose Monate, in denen wir am Rande des Existenzminimums lebten. Zehn Monate, in denen mein Vater unerm üdlich dami t beschäftigt war, Streikposten zu organisieren. Morgens bekam er Bescheid, wo und wann etwas geplant war. Mal postierten sie sich an der örtlichen Zeche, mal fuhren sie zuGruben in der Umgebung. Selten gelang die Überraschung, da die Polizei die Streikführer überwachte und ihnen folgte. Doch mein Vater gab nicht auf. Zehn zerknirschende Monate, in denen wir nicht wussten, wo wir am nächsten Tag das Brot hernehmen sollten oder die Milch; es gab Zeiten, da aßen wir nur Kartoffeln. Mrs Hayes von nebenan hatte einen kleinen Schrebergarten. Blumen und Gras waren Kartoffeläckern und Gem üsebeeten gewichen und Mrs Hayes hatte meiner Mutter Kartoffeln zum Einkellern gegeben."Für Ihre Jungs", hatte sie gesagt. "Sind harte Zeiten."Es waren Monate, in denen wir uns mit eiskaltem Wasser wuschen und ständig auf der Suche nach Heizmaterial waren, da uns schon lange die Kohlen ausgegangen waren. Weihnachten war besonders deprimierend gewesen. Meine Eltern konnten sich lange schon kein Fleisch mehr leisten und an Geschenke war gar nicht zu denken. Wir bekamen dennoch etwas. Eine Wohltätigkeitsorganisation aus Schweden verschickte Päckchen an die Kinder der Streikenden. Mein Bruder und ich bekamen etwas anzuziehen, ein wenig Spielzeug und eine Tafel Schokolade. Doch in alldem blieb mein Vater stark und ich bewunderte ihn dafür.Mein Bruder und ich waren noch zu jung, um die wirklichen Zusammenhänge zu verstehen. Ich war damals neun Jahre alt und mein Bruder Stuart war sieben. Wir schnappten das auf, was die Erwachsenen so redeten. Wir wussten, dass mehr als 20 000 Menschen keine Arbeit mehr hätten, wenn die Zechen geschlossen würden. Hier in der Region gab es kaum jemanden, den es nicht betraf und dessen Leben nicht in irgendeiner Weise vom Bergbau beeinflusst wurde. Auch die Geschäftsleute fürchteten um ihre Einnahmen, der Streik hatte auch sie arg in Mitleidenschaft gezogen. Wer konnte es sich denn noch leisten, groß einzukaufen?Geredet und gestritten wurde in diesen Tagen viel. Einige wollten aufgeben und die Arbeit wieder aufnehmen. Mein Vater versuchte, sie mit Durchhalteparolen davon abzubringen und erhielt auf den Versammlungen dafür stürmischen Applaus. Doch der Applaus war mit der Zeit verhaltener geworden. Immer mehr Menschen verzweifelten an ihrer bitteren Lage. Doch je lauter die Zweifel wurden, desto aggressiver wurden auch diejenigen, die mit Feuereifer versuchten, die Streikbrecher davonabzuhalten, die Streikpostenketten zu durchbrechen und zur Arbeit zu fahren. Immer häufiger eskalierten die gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei, die die Busse mit den Arbeitern auf ihrem Weg zum Zechengelände abschirmte. Es wurden Steine und Eier geworfen. Streikbrecher waren geächtet. Sie waren Verräter an der Sache. Es ging allen schlecht, aber alle hielten durch. Wenn sie aufgaben, war alles umsonst gewesen. Dann hatten sie uns in der Hand, so sagte jedenfalls Rob Brunt, einer von Papas Freunden aus der Gewerkschaft. Man konnte es nicht zulassen, dass die Leute jetzt einknickten, nicht nach allem, was wir in den vergangenen zehn Monaten durchgemacht hatten. Mein Vater sah grau aus und geknickt. Aber für mich war er ein Held.Vater bekam natürlich etwas Streikgeld, aber davon wollten das Haus abbezahlt, zwei Erwachsene und zwei Kinder gekleidet, verköstigt und da s Haus geheizt werden. Zum Glück war aber dann sein Streikgeld erhöht worden. Es gab wieder Brot und Milch. Meine Mutter weinte vor Glück, doch Vater sagte kaum noch etwas. Er war still geworden und wirkte um Jahre gealtert.Eines Tages dann geschah etwas Seltsames. Ich stieg wie üblichin den Schulbus, doch als ich mich auf den freien Platz neben meinem Freund Mike setzen wollte, der schon einige Haltestellen vor mir einstieg, schob er demonstrativ seine Schultasche auf den Sitz."Besetzt!", sagte er frostig und schaute mich mit einem Blick an, der so voller Verachtung war, dass ich ihn mein Leben lang nicht vergessen werde.Ich schaute ihn verdutzt und fragend an. "Was ist denn mit dir los, Mikey?""'Was ist denn mit dir los, Mikey?' Hast du das gehört? Tut so, als wüsste er von nichts, der Penner!", rief Ernie Miller von hinten. "Oder war er sogar zu feige, es seiner Familie zu sagen? Würde mich auch schämen!"Wütend fuhr ich herum. "Was redest du da?""Ein mieses Verräterschwein ist dein Vater, weit er nichts. Ein verdammter, feiger Schweinehund von einem Streikbrecher!", bellte Ernie mir entgegen.Mich hielt nichts mehr. Wutentbrannt stürzte ich mich auf Ernie und prügelte auf ihn ein. "Sag das noch mal, du mieses Schwein!", rief ich.Mike riss mich zurück und hielt mich fest. Ernie keuchte und leckte sich das Blut von der aufgesprungenen Lippe."Mein Vater hat ihn selbst gesehen im Bus, auch wenn er sich schnell die Jacke über den Kopf gezogen hat, als er die Streikposten gesehen hat, der feige Hund. Dad hat ihn genau erkannt!", brüllte Ernie. "Was meinst du, woher diene Mum auf einmal das Geld hat, um Brot und Milch zu kaufen? Hab sie doch gesehen, wie sie vom Laden kam."Langsam dämmerte mir, dass er Recht hatte. Ich schluckte schwer und Tränen schossen mir in die Augen. Natürlich. Warum sollte das Geld für die Streikposten ausgerechnet jetzt erhöht werden? Jetzt, wo es so schlecht stand wie noch nie, wo niemand mehr Geld hatte. Ich drehte mich um und setzte mich auf den Sitz ganz vorne im Bus, d irekt hinter dem Fahrer. Hinter mir grölten die Jungs noch weiter, doch ich hörte nicht mehr hin. Ich warunsäglich enttäuscht. Warum tat er mir das an? Mein Vater war ein Verräter, ein ganz mieser feiger Schwächling. Wozu hatten wir all die Monate durchgehalten ohne zu klagen?An der nächsten Haltestelle stieg ich aus. Kopflos lief ich durch den Nieselregen die Straße entlang. Ich wollte ihn zur Rede stellen, wollte ihm sagen, wie sehr ich ihn verachtete. Tränen der Wut und der Enttäuschung liefen mir das Gesicht hinunter, als ich keuchend unser Haus erreichte. Ich schloss die Haustür auf und stürzte hinein. Mein Vater war zu Hause, ich konnte ihn in der Küche mit meiner Mutter reden hören. In meinem Zorn wollte ich hineinstürzen und ihm all meine Wut und meine bittere Enttäuschung entgegenbrüllen, doch dann blieb ich stehen, als ich plötzlich etwas hörte, das ich in meinem Leben noch nie gehört hatte. Mein Vater weinte. Verzweifelt und hilflos, wie ein Kind schluchzte er. Ich blieb in der Diele stehen, sch lich auf Zehenspitzen näher an die Küchentür."Ich habe doch alles gegeben, Linda!", schluchzte er. "Und nun kann ich mich nicht einmal mehr selber im Spiegel anschauen. Sie haben ja Recht, wenn sie mich auf der Straße anspucken, mich Verräter nennen und Steine nach mir werfen. Sie haben ja Recht!Aber was sollte ich denn tun?"Die ruhige, sanfte Stimme meiner Mutter drang nur ganz leise durch die Tür und ich musste mich anstrengen zu lauschen."Nein, sie haben nicht Recht. Ich bin sehr stolz auf dich, Dave. Ich weiß doch, wie wichtig es dir war und wie schlimm es jetzt für dich ist. Es tut mir so Leid. Ich wollte tapfer sein, ich wollte dich unterstützen, aber ich kann einfach nicht mehr, und die Jungs ...""Ich weiß", sagte mein Vater mit tränenerstick ter Stimme. "Ich weiß doch, Linda. Nur von Kartoffeln bekommt man zwei Jungs nicht groß. Und ich will doch, dass sie es einmal besser haben. Paul ist ein fixer, kluger Junge. Er soll doch mal studieren können. Und Stu... der ist doch noch viel zu klein um das alles zu begreifen." Wieder hörte ich ein lautes, tiefes Schluchzen. "Ich kann euch das einfach nicht zumuten, ich kann nicht mehr, es tut mir so weh, wenn ich euch leiden sehe und ihr ward doch alle so tapfer ... ihr ..." Er konnte nicht mehr weiterreden.Leise schlich ich mich hinaus und setze mich auf die niedrigeMauer vor dem Hauseingang. Ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte. In der Küche saß dieser Bulle von einem Mann, dieser große, raubeinige, mutige Mann, der mein Vater war, der Held meiner Kindheit, und weinte wie ein Kind. Damals habe ich es nicht in seiner ganzen Tiefe begriffen, doch meine Wut war gewichen. Erst viel später wurde mir klar, dass mein Vater in Wahrheit ein viel größerer Held war, als ich dachte.Nachwort: Die Regierung Thatcher blieb hart, die NUM (National Union of Mineworkers) erlitt eine schwere Niederlage und der Streik wurde im März 1985 nach einem Jahr beendet. Mein Vater hatte noch Glück, die Zeche in Easington war nicht unmittelbar als unrentabel eingestuft, sodass sie erst sieben Jahre nach dem Streik, im Jahr 1993 geschlossen wurde. 1400 Bergarbeiter, darunter mein Vater, verloren ihren Job. Die Region wird zu den schlimmsten sozialen Brennpunkten des Landes gezählt.PS:此文章由成都德语培训学校_法亚小语种张老师收集整理。
成都寒假德语培训:德文短篇:AlltagsbegegnungenAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Karl betrachtete die bauschigen Schneeflocken, die sich so still und sanft auf das Dach des Turms legten. Ihm graute davor, sich in die Kälte hinaus zu wagen, trotz des idyllischen Anblicks, der sich ihm bot. Zu angenehm erschien ihm das prasselnde Kaminfeuer hinter seinem Rücken und die Wärme, die davon ausging und die Tasse mit heißem Kamillentee, die er in der Hand hielt.Sheryll befasste sich immer noch mit dem Projekt. Es belastet mich nur selbst, wenn ich an meinen freien Tagen immer nur an die Arbeitdenke, dachte sie schließlich zum unzähligsten Mal. Um sich abzulenken, wendete sie ihren Blick auf die verschneite Winterlandschaft, die an ihr vorbeiraste.Nadelbäume, die bis zum Wipfel mit Schnee bedeckt waren, Vögel, die nach Körnern pickten, Kinder, die einen Schneemann bauten und zahlreiche Häuser, die weihnachtlich geschmückt waren und in festlichem Glanz erstrahlten.Widerwillig stellte Karl die Tasse auf den Tisch und hüllte sich in seinen gefütterten Wintermantel, den er sich für besonders frostige Tage zugelegt hatte. Er zog den Reißverschluss bis zum Hals hinauf zu und wickelte sich anschließend noch einen me hrere Meter langen Schal um. Als er aus dem Haus trat, wehte ihm beißend eisiger Wind ins Gesicht. Seine Augen tränten und jeder Atemzug verwandelte sich in seiner Nase zu einem brennenden, stechenden Schmerz.Sheryll nahm einen Schluck aus ihrer Wasserflasche und zupfte einen Fussel von ihrem Chanel-Kostüm aus der letzten Saison. Die dicke und ungepflegt aussehende Frau ihr gegenüber war eingeschlafen und gab nun regelmäßige Schnarchtöne von sich. Sheryll schaltete ihr Notebook ein um eventuell wichtige E-Mails abzurufen. Während des Ladevorgangs tätigte sie schnell einen Anruf bei einem sehr einflussreichen Geschäftspartner. Nach einerEwigkeit, wie es ihr schien, war das Programm endlich hochgeladen. "Keine neuen Nachrichten" - zeigte der Bildschirm an. Erleichtert klappte Sheryll das Notebook zu.Karl zog seinen Schal mit jeder vergehenden Minute noch enger und starrte genervt auf seine Armbanduhr. Das Taxi sollte schon längst da sein.Erleichtert atmete er auf, als endlich ein Wagen in die Straße einbog und vor seinem Haus hielt. "Zum Flughafen", murrte er den sympathisch aussehenden, bebrillten Fahrer etwas unhöflich an und schlug die Tür zu. Der Fahrer rümpfte kurz die Nase, nickte und fuhr los. Gedankenversunken betrachtete Karl den Himmel, der jetz t immer dunklere Farbtöne annahm und den Schnee dadurch noch strahlender weiß leuchten ließ, während der Fahrer amüsiert "Jingle Bells" trällerte und in gelegentlichen kurzen Pausen, Karl dazu zu bewegen versuchte, mit einzustimmen.Die Abteiltür öffnete sich und eine etwas mollige Frau schob einen kleinen Wagen mit Snacks und Getränken herein. "Darf ich Ihnen vielleicht etwas zu Trinken oder zu Essen anbieten?", fragte sie höflich und deutete auf ihre mickrige Auswahl. "Nein, danke", antwortete Sheryll, w oraufhin die Frau leicht enttäuscht ihren Wagen zum nächsten Abteil schob. Sheryll kramte in ihrem Koffer nach einem Modemagazin, als sich die Frau ihr gegenüber mit einembesonders lauten Schnarchton, der sich mehr wie das Grunzen eines Schweins anhörte, offensichtlich selbst aufweckte und verwirrt um sich blickte. Als sie die Orientierung wie es schien wieder gewonnen hatte, wandte sie sich begierig einer dick belegten Wurstsemmel zu.Der Fahrer sang sein viertes "Jingle Bells" mit von Strophe zu Strophe höherer und lauterer Stimmlage und Karl wünschte sich immer mehr, nie in dieses Taxi gestiegen zu sein. Obwohl er den Fahrer mehrmals gebeten hatte, seine Singerei auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, in dem er sich nicht mehr im Taxi befindet, li eß sich dieser nicht von seiner Laune abbringen, im Gegenteil. Mit Karls zunehmender Missmutigkeit steigerte sich seine Fröhlichkeit. Keine hundert Meter entfernt schaltete die Ampel auf Rot, doch der Fahrer schien keine Anstalten zu machen, den Fuß vom Ga spedal zu nehmen, sondern stimmte "Stille Nacht" in opernverdächtig hoher Tonlage an und bewegte seine Hand impulsiv im Takt."Kindchen, Sie sehen ausgehungert aus! Wollen Sie vielleicht einen Bissen?", fragte die dicke Frau mütterlich und musterte Sheryl l von Kopf bis Fuß, während sie ihr die Semmel entgegen hielt. "Nein, ich bin Vegetarierin", fuhr Sheryll sie an "Vielleicht sollten Sie sich lieber mit Ihrem eigenen Erscheinungsbildbefassen, da hätten Sie nämlich eine Menge zu tun!", fügte sie gelassen hinzu, wobei ihr Blick an den fettigen Haaren der Frau heftete.Die Frau funkelte Sheryll eine Weile zornig an, riss dann ihren Koffer aus dem Gepäcksfach und stürmte aus dem Abteil. Auf nimmer Wiedersehen, dachte Sheryll genervt und wandte sich ihrem Magazin zu."Die Ampel ist Rot!!!", brüllte Karl den Fahrer an. Doch zu spät, er raste mit 70 km/h über die Kreuzung und ein Reisebus konnte gerade noch rechtzeitig bremsen, bevor er sie gerammt hätte. Von allen Seiten ertönten laute Huptöne. "Was habt ihr für ein Problem?", keifte der Fahrer genervt und drückte ebenfalls auf die Hupe. Karl lief vor Wut kaminrot an. "Sie fragen, was die f ür ein Problem haben? Ich werde Ihnen sagen, was genau das Problem ist: Sie sind gerade bei Rot über eine Kreuzung gedonnert, ohne es überhaupt bemerkt zu haben! Wenn es genehm ist, würde ich gerne lebend am Flughafen ankommen, also konzentrieren Sie sich jetzt verdammt noch mal auf Ihre Arbeit und nicht auf irgendwelche Weihnachtslieder!", brüllte Karl den verdattert blickenden Fahrer an.Sheryll war gerade in einen Artikel über Beziehungsprobleme und wie man sie löst vertieft, als die Abteiltür erneut aufglitt."Ihre Fahrkarte bitte", sagte er der Schaffner. Sheryll durchstöberte ihre Handtasche, zog ihre Fahrkarte heraus un d hielt sie ihm entgegen. Er nickte und schloss die Tür hinter sich. Karl war endlich am Flughafen angekommen. Der Taxifahrer hatte die restliche Fahrt keinen Mucks mehr von sich gegeben und starr geradeaus gesehen. Er drehte nicht einmal das Radio lauter als "Merry Christmas" gespielt wurde und verrechnete Karl nichts f ür die Fahrt. Mittlerweile war es dunkel geworden und unzählige Sterne funkelten am klaren Himmel. Der Schneesturm hatte sich jedoch verschlimmert, also beschleunigte Karl seine Schritte, um so schnell wie möglich ins Warme zu kommen."Sehr geehrte Damen und Herren, wir erreichen in Kürze Frankfurt. Ladies and Gentlemen, in a few minutes we will arrive Frankfurt", ertönte die Durchsage im Zug. Sheryll zerrte ihren Koffer vom Gepäcksfach und verstaute das Magazin und das Notebook in ihrer Tasche. Es gingen bereits zahlreiche Abteiltüren auf und die Reisenden schleppten ihre Koffer und Taschen durch den Gang in Richtung Ausgangstür. Sheryll warf noch einen kurzen Blick in den Spiegel und zog ihren Lippenstift nach, bevor sie ebenfalls ihr Gepäck packte und es den Gang entlang schleppte.Karl betrat die große Eingangshalle des Flughafens und versuchte, sich an den Informationstafeln zu orientieren, auf welchemBahnsteig er musste.Aufmerksam überflog er die Zeilen. Ganz unten las er endlich - ICE von Köln nach Frankfurt - Gleis neun. Er machte kehrt und folgte den Beschilderungen.Hunderte Leute drängten sich durch die Halle und erschwerten ihm jedes Vorankommen. Ein Riese von Mann überrannte ihn fast, als er nach dem Duty Free Shop um die Ecke bog.Der Zug rollte am Bahnsteig ein und kam mit einem Ruck zum Stehen. Sheryll kämpfte sich an zwei, sich um ein Stück Schokolade zankenden Kleinkindern vorbei und hievte ihren schweren Koffer aus dem Zug. Erschöpft rollte sie ihn am Bahnsteig entlang. Sie konnte die dicke Frau einige Meter entfernt erkennen, die von einem ebenso dicken Mann und einem kleinen Kurzhaardackel mit flacher Schnauze empfangen wurde. Der Dackel bellte und wimmerte vor Freude und sprang an ihren Beinen hoch, während sie den Mann umarmte. Die drei gaben ein derart komisches Bild ab, dass beinahe alle Vorbeigehenden sie anstarrten.Direkt vor Sheryll stritten sich die beiden Kinder immer noch um das Stück Schokolade, während der Lautsprecher die Anschlussmöglichkeiten für die Reisenden erläuterte.Sheryll kämpfte sich durch die Menge und als sie gerade die beiden Kleinkinder überholen wollte, stieß sie mit einem attraktivenbraunhaarigen Mann zusammen. "Oh! Entschuldigung!", rief sie dem Mann im Weitergehen zu."Kein Problem!", schrie ihr Karl und hielt weiter nach seiner Mutter Ausschau ...PS:此文章由成都寒假德语培训_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训:德语哲理故事:完美的女人Die perfekte Frau完美的女人Ein Schüler fragte Nasrudin eines Tages, warum er nie geheiratet habe.一天,一个学生问纳斯鲁丁,为什么他从未结过婚。
“Ach,” antwortete Nasrudin “ich hatte mir vorgenommen, nur dann zu heiraten, wenn ich die perfekte Frau gefunden habe. So suchte ich lange Jahre und begegnete vielen Frauen, die nett und schön und intelligent waren. Aber keine davon perfekt.”“哦,”纳斯鲁丁回答,“我是这样打算的,只有当我找到一个完美的女人后,我才会结婚。
我寻找多年,遇见过很多亲切友好,美丽聪慧的女人。
可是她们没有一个是完美的。
”Nach einer kleinen Pause fuhr er fort: “Eines Tages sah ich sie. Ich wusste sofort, dass sie in jeder Hinsicht perfekt war. Und als ich sie dann kennen lernte, stellte sich heraus, dass sie tatsächlich in jeder Hinsicht ein makelloses Juwel war.”他沉默了一会儿,继续说:“一天,我终于和她相遇。
在那一瞬间我就感觉到了,无论从哪方面来说她都是一个完美的女人。
后来我们相识了,我向她表白,赞赏她真真是一件完美无瑕的珠宝。
”“Und, warum hast du sie dann nicht geheiratet?”fragte der Schüler.“那么,为什么后来你还是没能和她结婚呢?”学生问道。
成都德语培训班:德文短篇:Ein Leben auf derFlucht vor LiebeAls Karl zum Fenster hinaus schaute,konnte er nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen14.Jahrhundert.In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus. Zur gleichen Zeit saßSheryll im ICE von Köln nach Frankfurt.Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch77Minuten.Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit.Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts.Auch sie konnte nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sheryll nahm das Bauprotokoll nochmals aus der Aktenmappe.Sie las Bauetappe für Bauetappe durch.Das Einkaufszentrum war nun fertig gestellt worden und die Einweihung stand vor der Tür.So viele bekannte Gesichter,die sie sehen würde.Das war ihr erstes großes Projekt gewesen,an welchem sie ihre verantwortungsvolle Position einnehmen durfte.Nach all den Jahren des Studiums und der Entbehrungen,der Einsamkeit,des Sparens war es jetzt soweit. Ihr Durchbruch im Erwerbsleben war ihr gelungen.Sie hatteArchitektur studiert und ihre Tätigkeit machte ihr große Freude. Doch jetzt,gerade,als sie auf dem Weg zur Einweihung war,überfiel sie das Gefühl großer Traurigkeit.Sie war den Tränen nahe.Eine Träne begann ihrüber das Gesicht zu laufen.Zuerst eine,dann immer mehr.Sie war allein im Zugabteil,zum Glück. Lautlos rannen ihr die Tränenübers Gesicht.Sie würde kaum eine Miene verziehen.Doch in ihr drin tats verdammt weh.Sie hatte mal eine Liebe gehabt,den Karl.Ihre große erste Liebe.Wieso stieg das Bild von Karl gerade jetzt vor ihrem geistigen Auge auf? Vielleicht,weil sie alleine im Zugabteil saß,und immer wenn eine Arbeit,in welche sie alles an Energie gesteckt hatte,auch Nachtstunden,abgeschlossen war,überkam sie,bis ein paar neue Projekte begannen,das Gefühl von Sinnlosigkeit und Einsamsein. Sie hatte bereits wieder genug Zeit,um sich zu fragen,ob das alles Sinn hatte,ihre Lebensminuten zu opfern für diese schönen Träume von anderen Menschen,Häuser und Bauten,es belebte ihr Blut und brachte sie in Fahrt,sie konnte jeden Tag dran sein an ihrer interessanten Arbeit,aber ab und zu war oft Undank der Lohn. Die Preise fielen in den Keller,aus wirtschaftlichen Gründen. Der Beruf des Architekten war bereits zur Gruppe der Idealisten übergewechselt,denn ein Architekt in der Wirtschaftskrise verdiente kaum mehr als eine Sekretärin in einer Großfirma.Um ihre große Liebe zu vergessen war es ihr damals nur mehr als recht gewesen,alles von sich in Studium und Arbeit zu stecken. Sie hatte nicht gemerkt,dass die Zeit vergangen war und es noch etwas anderes im Leben gab.Viele Einladungen hatte sie abgelehnt, weil sie sich schämte,alleine hingehen zu müssen,weil sie ja Single war oder weil es sie schmerzte in ihrem Herz,wenn sich Verliebte verträumt in die Augen schauten und sich wortlos ihre schönen rosa Geschichten erzählten.Es gab ihr jedes Mal Stiche ins Herz. Mit einem Ruck wurde sie aus ihren Gedanken gerissen.Der Zug hatte angehalten.Ein Blick in den Abteilspiegel.IhrÄußeres war ok, und wie es in ihr drinnen aussah,wenn sie sich auch mal als Mensch anstatt als Architektin präsentieren sollte,wie heute auf der Eröffnungsfeier,wo auch die Lebenspartner geladen waren,das interessierte offiziell und meistens inoffiziell niemanden.Von außen betrachtet,sah sie aus wie eine ganz normale Frau im besten Alter.Sie zwinkerte sich ein letztes Mal im Abteilungsspiegel zu.Wie es ihr gut tat,ihr verzerrtes inneres Unglücksbild löschen zu können durch einen schnellen Blick in den Spiegel.War doch ganz ok,was sie dort sah,dachte sie und nahm ihr leichtes Gepäck mit sich. Sie war eingeloggt im Hotel Eremit in der Nähe des Flughafens.Sie bezog ihr Zimmer und jetzt war noch etwas Zeit um in der Stadt herumzubummeln.Sieüberlegte,was sie tun sollte.Im Zimmer war es so steril und langweilig,das mochte sie nicht,sie wollte unter die Lebenden.Nur raus hier,Hauptsache,Leute reden hören und sehen.Die Einsamkeit hatte wohl doch ihre Spuren bei ihr hinterlassen die letzten Jahre.Einsamkeit ertrug sie schlecht.So flüchtete sie schnell aus dem Zimmer und ging nach unten in die Eingangshalle.Von dort rief sie ein Taxi und ließsich zum nächsten Shopping-Center bringen und wieder zurück,mit ein paar neuen Eroberungen,die aus kleinen Kinkerlitzchen und einem neuen, knallroten Winterwollpulli bestanden. Leicht aufgeregt,wegen der Einweihung,ließsie sich auf das nächstbeste Sofa fallen im Eingangshallenbereich.Die Einweihung ihres Projekts würde im ersten Stockwerk des Hotels stattfinden. Nur noch30Minuten.Für einen Moment schloss sie die Augen und dachte nach.Wieso schon wieder Karl?Wieso er,der wieder auftauchte in Gedanken.Bedienung,dachte sie und schnippte mit ihren Fingern,um etwas zu trinken zu bestellen.Es dauerte nicht lange,da kam schon ein weißer Kittel mit goldenen Knöpfen auf sie zu.Sieüberlegte,was sie bestellen sollte.Ja,ein Kaffee, hat nicht zuviel Kalorien.Gerade kam der weiße Kittel bei ihr an und schaute ihr ins Gesicht,da bemerkte sie,wie sie knallrotzu werden begann.'Ein Kaffee,bitte',stammelte leicht verlegen Sheryll.Es war Karl,der hier offenbar als Kellner angestellt war.Sie kriegte kaum ein Wort heraus.Denn ihre Trennung war ganz furchtbar verlaufen.Ihr war das ganze peinlich gewesen und nun merkte sie,wie sie ihn noch immer begehrte. Schon flogen die ersten Schmetterlinge durch ihren Bauch.Karl tat nichts dergleichen,er zuckte nicht mal mit einer Wimper.Das erregte sie nur noch umso mehr.Umso peinlicher wurde es ihr,da sie ihn noch heftiger zu begehren begann.Kühl wiederholte Karl die Bestellung und sagte:'Wie sie wünschen,einen Moment bitte'.Ihr schwirrte der Kopf.Sie schwankte zwischen Flucht,Schreien und Liebe.Sie fühlte sich wie in einem Gefängnis,wo es keinen Ausgang gab und auch kein Recht,sich weder zu bewegen noch zu schreien.Sie sammelte sich ganz kurz mit großer Konzentration, nur noch10Minuten bis zum Beginn der Eröffnung.Sie musste jetzt ganz dringend auf die Toilette,kramte Geld für den Kaffee aus dem Geldbeutel.Es würde reichen für die Bezahlung.Mit einem Ruck erhob sie sich,strebte mit gummiweichen Knien fluchtartig Richtung im ersten Stockwerk.Dort würde Karl nicht servieren. Bitte nicht.Seine kühle Art würde sie nicht verkraften.Noch schneller gehen,schneller.Schneller.Sie war im Lift und drücktehastig den Knopf.Beruhigend leuchtete der Knopf auf.1.OG.Pling. Die Türöffnete sich wieder und sie trat einen Schritt nach draußen, in den Vorplatz,der mit rotgemustertem angenehmem Teppich belegt war.Auch die Wände diskret und beruhigend gestaltet.Ein Page sprach sie bereits an und zeigte ihr den Weg. Vor15Jahren war Karl derjenige gewesen,der Karriere machen wollte.Irgendwie hatte er es wohl nicht geschafft.Und sie war damals die'Kleine'gewesen,die aus der Arbeiterfamilie gekommen war und sich dann ehrgeizig emporgearbeitet hatte.Nun war der Spießgerade umgedreht.Der Sohn aus der Unternehmersfamilie hatte ihr den Kaffee gebracht.Aber all dies hatte ihn nicht brechen können.Sie spürte erneut diese große Anziehungskraft, die von ihm ausging,denn er hatte mit dem Leben schon immer auf seine Art spielen können.Sie fühlte sich ihm noch immer unterlegen,sogar jetzt,wenn er ihr den Kaffee gebracht hatte. Noch immer strahlte er den Stolz und die männliche Kraft und Wildheit aus,die sie insgeheim an ihm geliebt hatte. Doch die Einweihung und der Abend ging vorbei,ohne dass sie sich wieder begegnet waren.Die ganze Woche verging,ohne dass sonst was geschah.Doch die Erinnerung an ihre Liebe und die Herzschmerzen in ihrem beziehungsgeschädigten Herzen lebten auf, mehr als ihr lieb war.Wann würden sich ihre Wege das nächste Malkreuzen und was würde sich verändert haben bis zum nächsten Mal? PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训学校:德文短篇:Mehr als nur KartoffelnEasington war ein typisches Bergarbeiter-Städtchen im County Durham, mit den charakteristischen anderthalbgeschossigen, lang gestreckten Reihenhäusern aus rotem Backstein, schmuddeligen Hinterhöfen und schmucklosen F assaden, über denen die Fördertürme der Zeche Easington zu sehen waren. Es war ein verregneter Winter und eine niedrige, graue Wolkendecke hing über den Dächern der Stadt. Hatte diese frühindustrielle Tristesse für gewöhnlich durchaus ihren Charme, so war sie in diesem Winter erdrückend. Es war nun schon fast ein Jahr her, seit im vergangenen März die Minenarbeiter aus Protest gegen die geplante Stilllegung von rund 20 Zechen beschlossen hatten, die Arbeit niederzulegen, auch wenn die Zeche in Easington selber nicht auf der schwarzen Liste des National Coal Board stand. "Noch nicht", wie mein Vater damals zu sagen pflegte.Zehn zermürbende, trostlose Monate, in denen wir am Rande des Existenzminimums lebten. Zehn Monate, in denen mein Vater unerm üdlich dami t beschäftigt war, Streikposten zu organisieren. Morgens bekam er Bescheid, wo und wann etwas geplant war. Mal postierten sie sich an der örtlichen Zeche, mal fuhren sie zuGruben in der Umgebung. Selten gelang die Überraschung, da die Polizei die Streikführer überwachte und ihnen folgte. Doch mein Vater gab nicht auf. Zehn zerknirschende Monate, in denen wir nicht wussten, wo wir am nächsten Tag das Brot hernehmen sollten oder die Milch; es gab Zeiten, da aßen wir nur Kartoffeln. Mrs Hayes von nebenan hatte einen kleinen Schrebergarten. Blumen und Gras waren Kartoffeläckern und Gem üsebeeten gewichen und Mrs Hayes hatte meiner Mutter Kartoffeln zum Einkellern gegeben."Für Ihre Jungs", hatte sie gesagt. "Sind harte Zeiten."Es waren Monate, in denen wir uns mit eiskaltem Wasser wuschen und ständig auf der Suche nach Heizmaterial waren, da uns schon lange die Kohlen ausgegangen waren. Weihnachten war besonders deprimierend gewesen. Meine Eltern konnten sich lange schon kein Fleisch mehr leisten und an Geschenke war gar nicht zu denken. Wir bekamen dennoch etwas. Eine Wohltätigkeitsorganisation aus Schweden verschickte Päckchen an die Kinder der Streikenden. Mein Bruder und ich bekamen etwas anzuziehen, ein wenig Spielzeug und eine Tafel Schokolade. Doch in alldem blieb mein Vater stark und ich bewunderte ihn dafür.Mein Bruder und ich waren noch zu jung, um die wirklichen Zusammenhänge zu verstehen. Ich war damals neun Jahre alt und mein Bruder Stuart war sieben. Wir schnappten das auf, was die Erwachsenen so redeten. Wir wussten, dass mehr als 20 000 Menschen keine Arbeit mehr hätten, wenn die Zechen geschlossen würden. Hier in der Region gab es kaum jemanden, den es nicht betraf und dessen Leben nicht in irgendeiner Weise vom Bergbau beeinflusst wurde. Auch die Geschäftsleute fürchteten um ihre Einnahmen, der Streik hatte auch sie arg in Mitleidenschaft gezogen. Wer konnte es sich denn noch leisten, groß einzukaufen?Geredet und gestritten wurde in diesen Tagen viel. Einige wollten aufgeben und die Arbeit wieder aufnehmen. Mein Vater versuchte, sie mit Durchhalteparolen davon abzubringen und erhielt auf den Versammlungen dafür stürmischen Applaus. Doch der Applaus war mit der Zeit verhaltener geworden. Immer mehr Menschen verzweifelten an ihrer bitteren Lage. Doch je lauter die Zweifel wurden, desto aggressiver wurden auch diejenigen, die mit Feuereifer versuchten, die Streikbrecher davonabzuhalten, die Streikpostenketten zu durchbrechen und zur Arbeit zu fahren. Immer häufiger eskalierten die gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei, die die Busse mit den Arbeitern auf ihrem Weg zum Zechengelände abschirmte. Es wurden Steine und Eier geworfen. Streikbrecher waren geächtet. Sie waren Verräter an der Sache. Es ging allen schlecht, aber alle hielten durch. Wenn sie aufgaben, war alles umsonst gewesen. Dann hatten sie uns in der Hand, so sagte jedenfalls Rob Brunt, einer von Papas Freunden aus der Gewerkschaft. Man konnte es nicht zulassen, dass die Leute jetzt einknickten, nicht nach allem, was wir in den vergangenen zehn Monaten durchgemacht hatten. Mein Vater sah grau aus und geknickt. Aber für mich war er ein Held.Vater bekam natürlich etwas Streikgeld, aber davon wollten das Haus abbezahlt, zwei Erwachsene und zwei Kinder gekleidet, verköstigt und da s Haus geheizt werden. Zum Glück war aber dann sein Streikgeld erhöht worden. Es gab wieder Brot und Milch. Meine Mutter weinte vor Glück, doch Vater sagte kaum noch etwas. Er war still geworden und wirkte um Jahre gealtert.Eines Tages dann geschah etwas Seltsames. Ich stieg wie üblichin den Schulbus, doch als ich mich auf den freien Platz neben meinem Freund Mike setzen wollte, der schon einige Haltestellen vor mir einstieg, schob er demonstrativ seine Schultasche auf den Sitz."Besetzt!", sagte er frostig und schaute mich mit einem Blick an, der so voller Verachtung war, dass ich ihn mein Leben lang nicht vergessen werde.Ich schaute ihn verdutzt und fragend an. "Was ist denn mit dir los, Mikey?""'Was ist denn mit dir los, Mikey?' Hast du das gehört? Tut so, als wüsste er von nichts, der Penner!", rief Ernie Miller von hinten. "Oder war er sogar zu feige, es seiner Familie zu sagen? Würde mich auch schämen!"Wütend fuhr ich herum. "Was redest du da?""Ein mieses Verräterschwein ist dein Vater, weit er nichts. Ein verdammter, feiger Schweinehund von einem Streikbrecher!", bellte Ernie mir entgegen.Mich hielt nichts mehr. Wutentbrannt stürzte ich mich auf Ernie und prügelte auf ihn ein. "Sag das noch mal, du mieses Schwein!", rief ich.Mike riss mich zurück und hielt mich fest. Ernie keuchte und leckte sich das Blut von der aufgesprungenen Lippe."Mein Vater hat ihn selbst gesehen im Bus, auch wenn er sich schnell die Jacke über den Kopf gezogen hat, als er die Streikposten gesehen hat, der feige Hund. Dad hat ihn genau erkannt!", brüllte Ernie. "Was meinst du, woher diene Mum auf einmal das Geld hat, um Brot und Milch zu kaufen? Hab sie doch gesehen, wie sie vom Laden kam."Langsam dämmerte mir, dass er Recht hatte. Ich schluckte schwer und Tränen schossen mir in die Augen. Natürlich. Warum sollte das Geld für die Streikposten ausgerechnet jetzt erhöht werden? Jetzt, wo es so schlecht stand wie noch nie, wo niemand mehr Geld hatte. Ich drehte mich um und setzte mich auf den Sitz ganz vorne im Bus, d irekt hinter dem Fahrer. Hinter mir grölten die Jungs noch weiter, doch ich hörte nicht mehr hin. Ich warunsäglich enttäuscht. Warum tat er mir das an? Mein Vater war ein Verräter, ein ganz mieser feiger Schwächling. Wozu hatten wir all die Monate durchgehalten ohne zu klagen?An der nächsten Haltestelle stieg ich aus. Kopflos lief ich durch den Nieselregen die Straße entlang. Ich wollte ihn zur Rede stellen, wollte ihm sagen, wie sehr ich ihn verachtete. Tränen der Wut und der Enttäuschung liefen mir das Gesicht hinunter, als ich keuchend unser Haus erreichte. Ich schloss die Haustür auf und stürzte hinein. Mein Vater war zu Hause, ich konnte ihn in der Küche mit meiner Mutter reden hören. In meinem Zorn wollte ich hineinstürzen und ihm all meine Wut und meine bittere Enttäuschung entgegenbrüllen, doch dann blieb ich stehen, als ich plötzlich etwas hörte, das ich in meinem Leben noch nie gehört hatte. Mein Vater weinte. Verzweifelt und hilflos, wie ein Kind schluchzte er. Ich blieb in der Diele stehen, sch lich auf Zehenspitzen näher an die Küchentür."Ich habe doch alles gegeben, Linda!", schluchzte er. "Und nun kann ich mich nicht einmal mehr selber im Spiegel anschauen. Sie haben ja Recht, wenn sie mich auf der Straße anspucken, mich Verräter nennen und Steine nach mir werfen. Sie haben ja Recht!Aber was sollte ich denn tun?"Die ruhige, sanfte Stimme meiner Mutter drang nur ganz leise durch die Tür und ich musste mich anstrengen zu lauschen."Nein, sie haben nicht Recht. Ich bin sehr stolz auf dich, Dave. Ich weiß doch, wie wichtig es dir war und wie schlimm es jetzt für dich ist. Es tut mir so Leid. Ich wollte tapfer sein, ich wollte dich unterstützen, aber ich kann einfach nicht mehr, und die Jungs ...""Ich weiß", sagte mein Vater mit tränenerstick ter Stimme. "Ich weiß doch, Linda. Nur von Kartoffeln bekommt man zwei Jungs nicht groß. Und ich will doch, dass sie es einmal besser haben. Paul ist ein fixer, kluger Junge. Er soll doch mal studieren können. Und Stu... der ist doch noch viel zu klein um das alles zu begreifen." Wieder hörte ich ein lautes, tiefes Schluchzen. "Ich kann euch das einfach nicht zumuten, ich kann nicht mehr, es tut mir so weh, wenn ich euch leiden sehe und ihr ward doch alle so tapfer ... ihr ..." Er konnte nicht mehr weiterreden.Leise schlich ich mich hinaus und setze mich auf die niedrigeMauer vor dem Hauseingang. Ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte. In der Küche saß dieser Bulle von einem Mann, dieser große, raubeinige, mutige Mann, der mein Vater war, der Held meiner Kindheit, und weinte wie ein Kind. Damals habe ich es nicht in seiner ganzen Tiefe begriffen, doch meine Wut war gewichen. Erst viel später wurde mir klar, dass mein Vater in Wahrheit ein viel größerer Held war, als ich dachte.Nachwort: Die Regierung Thatcher blieb hart, die NUM (National Union of Mineworkers) erlitt eine schwere Niederlage und der Streik wurde im März 1985 nach einem Jahr beendet. Mein Vater hatte noch Glück, die Zeche in Easington war nicht unmittelbar als unrentabel eingestuft, sodass sie erst sieben Jahre nach dem Streik, im Jahr 1993 geschlossen wurde. 1400 Bergarbeiter, darunter mein Vater, verloren ihren Job. Die Region wird zu den schlimmsten sozialen Brennpunkten des Landes gezählt.PS:此文章由成都德语培训学校_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训:Heiße Abenteuer auf ferner WeltMeine Schritte sind schnell und zielstrebig. Der Mantel umflattert meine Gestalt und offenbart die Zwillingsdolche an meinem Gürtel. Eine Methode, sich hier in dieser Gegend gewisse Unwissende vom Hals zu halten. Die Wissenden würden es sowieso nicht wagen, mich anzugreifen. Was man jedoch nicht von meinem Begleiter sagen kann. Wenigstens konnte ich ihn dazu bringen, die Uniform der königlichen Wache gegen etwas unauffälligeres zu tauschen, doch seine Unsicherheit macht deutlich, dass er sich nicht jeden Tag hier aufhält, hier, in der Stadt derSklavenhändler."Die Stadt ist in vier Bereiche unterteilt" beginne ich nun, ihm zu erklären: "Im nördlichen Teil sind die Arbeitssklaven. Im östlichen Teil sind die Gladiat oren zu finden und im westlichen die gebildeten Lehrsklaven.""Und was, was ist im südlichen Teil?" wollte mein Begleiter nun wissen, während er verzweifelt versuchte, einem stinkenden Tross aneinander gebundener Sklaven auszuweichen. "Dorthin führt uns u nser Weg" kläre ich ihn auf: "Dort ist das Reich der Lustsklaven.Der König will eine bestimmte Sklavengruppe befreien und dafür hat er mich angeheuert. Ich hoffe, ihr seid nicht zu zimperlich und macht mir keinen Ärger."--- o ---Meine Hoffnung sollte sich jedoch schneller verflüchtigen, als ich dachte.Kaum hatten wir den südlichen Bereich betreten, als es geschah. Auf einem kleinen Platz stand eine kleine Bühne und in deren Mitte prangte ein stabiler Holzstamm. An diesem war eine junge und, bis auf einen zerrissenen Rock, unbekleidete Frau gekettet, die nun mit äußerster Härte ausgepeitscht wurde. `Dilettanten` denke ich noch, kurz bevor mein Begleiter unter seinen Mantel und nach dem dort hängenden Schwert greift. Er will es ziehen und vorstürmen, doch ich bin schneller. Ich packe ihn am Kragen, zerre ihn unter lauten Flüchen, die der Menge etwas vorgaukeln sollen, in eine dunkle Straße und ramme ihn dort gegen die steinerne Hauswand. "Ihr seit verrückter als ich dachte. Was zum Teufel habt ihr euch dabei gedacht?" meine Stimme muss nicht laut sein, um drohend zu klingen: "Ich dachte ihr seit ein Krieger und dann seit ihr so leicht aus der Ruhe zu bringen? Klärt mich auf, sofort oder ich ignoriere den Befehl des Königs, euch heil zurück zu bringen."Jetzt kommt mir erst, wie jung der Kerl ist, denn man mir als Aufpasser mitgegeben hat. Er zögert, überlegt und schließlich antwortete er mir: "Bei diesen Sklaven, die wir befreien sollen, befindet sich auch meine Verlobte.Ich ... will sie befreien und deshalb habe ich darum gebeten, mit diesem Auftrag bedacht zu werden." `Na großartig, das hat mir gerade noch gefehlt.Ich hab hier einen Möchtegernhelden mit schwachen Nerven, der vermutlich die Liebe seines Lebens retten will und dabei nicht die geringste Ahnung hat, was ihn erwartet. Ich Glückspilz, wenn diese Sache vorbei ist, weis ich schon, wo ich mich erholen werden. Falls ich überlebe.`Ich machte ihm die Regeln klar und, dass er ab jetzt kein Wort mehr sagen sollte und einfach auf mich vertrauen musste, egal, was passierte. Dann setzten wir unseren Weg fort.--- o ---Wenig später erreichten wir das Ziel. Den goldenen Palast, die Halle des Glücks, hier, wo Geschäfte nicht nur durch zähe Verhandlungen, sondern auch durch Spiele geregelt wurden. Man setzte seine Ware, konnte in einer Nacht eine Handvoll erstklassiger Liebessklaven verlieren und in der nächsten dafür einen doppelten Tross wohl erzogener Sklavinnen gewinnen. Genau der Ort, an dem der Auftrag zum Erfolg geführt werden würde. Als wir eintraten, mussten wir unsere Waffen abgeben. Eine eigentlich recht sinnlose und eher symbolische Geste, da die meisten Leute hier entweder einen gut ausgebildeten Leibwächter mit sich führten oder, wie ich, selbst die Kunst des unbewaffneten Kampfes beherrschten. Ich hoffte noch, dass sich mein Begleiter an die aufgestellten Regeln halten würde, dann wurden wir in den Hauptsaal geführt. Ein Anblick, der selbst mich immer wieder beeindruckt, erwartete uns. Wie ich schmunzelnd feststellte, wurde der junge Krieger an meiner Seite mehr als nur beeindruckt von der Anzahl und dem Aussehen der weiblicher Lustsklaven und hin und wieder auch ihrer Besitzerinnen. Nackte Haut zählte noch zu den harmloseren Ausblicken, denn als wir an einem kleinen Bereich vorbei kamen, an dem zwei wirklich hübsche Sklavinnen an das Tragen eines Pferdegeschirres gewöhnt wurden, fielen ihm fast die Augen aus den Höhlen und sein Mund stand offen."Denkt an eure Verlobte" flüsterte ich ihm grinsend zu, bevor ich ihn weiter durch den Saal führte. Bis zu einer Stelle, wo der Boden ein großes Loch aufwies, sodass man in das Untergeschoss sehen konnte. Dort war ein Schachbrett in den Boden gemeißelt worden und zufrieden bemerkte ich, dass scheinbar gerade eine Partiebeendet worden war. Denn der Platz, der auf unserer Seite des Feldes lag, war leer. Sofort wandte ich mich noch einmal an meinen Begleiter: "Verhaltet euch still, egal was geschieht." Mit schnellen Schritten hatte ich den Platz erreicht und blickte nun zur anderen Seite, wo derjenige residierte, nachdem ich gesucht hatte.Lord Ragold saß mit seinem korpulenten Körper in dem breiten Spielersessel auf seiner Seite und neben ihm standen seine Leibwächterinnen, zwei Fuchs-Samurai. Ihre schlanken, weiblichen Körper steckten in sehr knappe n Rüstungen und ein breites Tuch verbarg Mund und Nase. Nur die pupillenlosen, gelben Augen und die langen Ohren, die ein wenig an Hasen erinnerten, waren zwischen der roten Haarpracht zu erkennen. Beide trugen keine Schwerter an ihren Hüften, doch jeder wusste, dass sie Meisterinnen darin waren, auch ohne Waffen jemanden töten zu können.Der Lord schien die beiden noch weniger zu beachten, als die nackte Sklavin, die sich an seine Beine schmiegte und versuchte, nicht seinen Unmut zu erwecken. "Schön dich wieder zu sehen, alter Feind" begrüßte mich Ragold nun und schenkte mir ein Lächeln, dass man im besten Fall als neutral beschrieben hätte. "Du hast meine Nachricht bekommen hoffe ich. Bist du bereit?" entgegne ich,während ich mich auf den Spielersessel a n meiner Seite niederlasse.Da die goldene Halle nicht nur für das Ambiente berühmt war, sondern auch für die besonderen Begünstigungen, die Spieler hier erhielten, wunderte es mich nicht, als nun eine ebenfalls unbekleidete Sklavin heran trat und sich folgsam zu meinen Füßen niederließ. Meinem Begleiter schien der Anblick zwar unwohl zu sein, zumindest kam er ganz schön ins schwitzen, doch mir machte es nichts aus, ich kannte ja die Sitten des Hauses. Meine Finger liebkosten den Nacken der Sklavin, währen d ich auf die Antwort meines alten Widersachers wartete und ich wurde nichtenttäuscht."Ich bin bereit, um mit dir zu spielen" erwiderte er mit einem breiten Grinsen und ich ahne bereits, was jetzt kommt: "Aber ich dachte mir, wir wollen das Spiel etwas interessanter gestalten. Erstens, dein Einsatz mag ja normalerweise ganz interessant sein, doch für mich hat das komische Buch, das Tranceptor, keine Bedeutung. Daher möchte ich dich bitten, einen anderen Einsatz zu bieten. Ich nehme an du weist, was ich meine." Ich nicke, nat ürlich weis ich was er meint, dass wertvollste, was ich `besitze` will er haben. Na gut, darauf war ich vorbereitet, mal sehen, was er noch will."Zweitens" fuhr er nun fort und sein Grinsen wurde noch breiter und gemeiner: "sind wir beide Experten in diesem Spiel. Deshalb sollten wir vielleicht etwas strengere Regeln anlegen, als die üblichen Besucher hier.Die Dühnlandvariante, falls du damit einverstanden bist?"`So will er mich also vernichten, hätte ich es mir doch denken können` schoss es mir durch den Kopf: `Natürlich, die Dühnlandvariante des Spieles, jedes Spieles ist ein Vernichtungstest. Der Spieler der verliert, verliert alles. Seinen Besitz, seine Macht und so wie ich diesen fetten Sack kenne auch das Leben. Na gut, ich bin bereit mich mit ihm zu messen, aber ich weis, dass er noch was ausbrütet, aber was kann das nur sein?` "Einverstanden, sonst noch etwas?" erwiderte ichschließlich und lehne mich betont lässig zurück, während meine Finger einen bestimmten Nervenknoten am Hals der Sklavin berühren und ihr einen Schauer über den Rücken jagen. Ja, so kennt man mich. Ruhig, nicht aus der Ruhe zu bringen, selbst im Angesicht eines nahen Todes. Mein Begleiter, der von Minute zu Minute verwirrter wird scheint schon fast bereit, einzugreifen. Doch davon hält ihn eine mir nur zu bekannte Frau ab. Gekleidet in eine wahrlich angeschmiegte Lederrüstung tritt sie an ihm vorbei und versetzt ihm einen Stoß, der ihn in die Arme ihrer beidenSklavinnen fallen lässt, die hinter ihm Aufstel lung genommen haben. Bevor der Möchtegernheld noch etwas tun kann, ziehen die beiden ihn davon. Scheiße, ich kenne sie, wenn sie mir so einen Gefallen tut, dann hat Lord Ragold noch einen Trumph. Natürlich kennen alle, die sich dafür interessieren längst d en Grund meiner Anwesenheit und natürlich auch meinen Begleiter. Also, was hat mein Gegner vor.Die Antwort auf diese Frage kam einen Augenblick später, als er weitersprach: "Drittens möchte ich auf weitere Lügen verzichten. Ich weis, warum du hier bist u nd worauf du, worauf der König scharf ist. Die Tochter des verstorbenen Grafen Argail ist zufällig zu einer Sklavin geworden und bevor ihr schlimmeres geschieht, willst du sie befreien." Na toll, er hat mich durchschaut. Jetzt ist es raus und er kann jede Bedingung stellen, die er will, ohne dass ich mich herausreden kann. "Daher" fährt Ragold fort und meine Stimmung verdüstert sich immer mehr, obwohl ich mich nach außen hin weiter gelassen gebe: "eine weitere kleine Änderung. Du willst sechzehn Sklavinnen und ich habe gerade auch meine neue Lieferung an Liebessklaven bekommen. Tja, was für ein Zufall, dass sind auch genau sechzehn." Er braucht nicht weiter zu sprechen, was er mir sagen will, ist klar.Normalerweise gibt es drei Varianten in der goldenen Halle Schach zu spielen. Entweder mit großen steinernen Figuren, die von Sklaven verschoben werden oder mit speziell darauf trainierten Sklaven oder. Tja, oder Möglichkeit drei. Jeder Spieler liefert selbst seine `Figuren`. In diesem Fall sollen die Sklavinnen, die ich gewinnen will, wohl meine Figuren sein, während Ragold seine Lustsklaven als die eigenen Spielsteine verwenden will.Und durch die Dühnlandvariante bedeutet jede geschlagene Figur im besten Fall für mich, dass eine der Sklavinnen ihre Unschuld verlieren wird, im schlimmsten Fall, dass sie stirbt. Scheiße, das war er also, sein Trumph."Du stellst viele Bedingungen" beginne ich nun: "und du weist verdammt gut, dass ich sie nicht ablehnen kann. Also bitte, ich bin mit allem einverstanden. Die Dühnlandvariante mit deiner Maximalbedingung, lass uns beginnen." Ragold grinst und nickt einer seiner Leibwächterinnen zu.Verflucht, er will wirklich meinen Tod, denn nun schreitet die Fuchs-Samurai am Rand des Spielfeldes vorbei auf meinen Sessel zu. Unterdessen baut sich die andere hinter dem Sessel meines Gegenspielers auf. So ist das also, er will sich nobel geben und den Todesstoß für den Verlierer durch seine Leibwächterinnen durchführen lassen. Ich bin sicher, jede der beiden wäre durchausbegeister t ihn zu töten, denn ich bezweifle, dass er sie viel besser als seine Sklavinnen behandelt und die behandelt er alles andere als gut. Ganz im Gegensatz zu den meisten anderen Leuten in der Halle. Eine kleine Genugtuung habe ich wenigstens jetzt schon, denn als sich die Leibwächterinnen plötzlich auf meinem Schoss niederlässt, statt sich hinter mich zu stellen, entgleist kurz Ragold`s Mimik und Wut schimmert hervor. Die gelben Augen mustern mich mit tödlicher Genauigkeit und ich bin mir wohl bewusst, dass der Arm, den sie um meinen Nacken schlingt nur dazu dienen könnte, mir das Genick zu brechen. Doch ich koste es in vollen Zügen aus, dass alle Anwesenden mitbekommen, dass die Leibwächterin scheinbar wesentlich mehr Zuneigung zu mir empfindet, als zu ihrem Herren. Auch wenn ich ihre Partnerin nun bedaure, in deren Blick ich kurz etwas aufblitzen sehe. Was war das, Angst, Wut, Neid? Ich lege meine freie Hand um ihre Hüfte und lasse sie auch dort. So freundlich sie mir auch gestimmt sein mag, wenn ich mir eine Freiheit geben würde, würde sie mich wohl auf der Stelle töten.Nun setzte ich mein bestes Spielerlächeln auf, zwinkere der Frau zu, die sich nun etwas entspannt hat und das Spiel misstrauisch beobachtet, und warte auf den Beginn.Und dann ist es soweit. Ragold lässt die `Figuren` Aufstellung nehmen und ich beuge mich etwas vor, um sie zu mustern. Da, da ist sie, die Grafen-Tochter. Mein Gegner hielt es wohl für einen besonderen Witz, sie als weiße Königin aufstellen zu lassen. Tja, dann kann es ja losgehen. Unsere ersten Züge sind nicht viel mehr, als ein vorsichtiges Aufstellung nehmen und ich weis, dass Ragold wohl noch ein wenig warten wird, bis er zuschlägt.Das gibt mir Gelegenheit, etwas zu tun. Ich beuge mich leicht zur ück und winke meiner alten F reundin zu. Dabei muss ich höllisch aufpassen, denn die gelben Auge der tödlichen Schönheit auf meinem Schoss beobachten jede Bewegung. Obwohl sie mich vermutlich wesentlich sympathischer findet, als ihren Herrn wird sie doch nicht plötzlich unachtsam werd en und ihre Aufgabe vergessen, oh nein.Als sich die gewappnete Frau nun näherte, wende ich mich an sie: "Schön, dich zu sehen. Ich fürchte, du musst mir noch einen Gefallen tun." "Du meinst, zu dem, dass ich die Kräfte meiner Lieblinge an deinen Begleiter verschwende" stellt sie mit einem schmalen Lächeln fest. "Oh ja" erwidere ich: "Kannst du ihn fragen, wie seine Verlobte aussieht?" Ich muss fast schmunzeln, als ich die absolut verständnislosen Minen meiner alten Freundin und der Leibwächterin sehe. Kei ne der beiden Frauen scheint zu wissen,was ich mit meiner Frage bezwecke, geschweige denn, ob es mir einen Vor- oder Nachteil bringen sollte. Doch ich habe Glück, die Schönheit auf meinem Schoß wartete vorläufig ab, während sich meine alte Freundin auf den Weg macht.Nach zwei weiteren Zügen, die mich langsam in Bedrängnis bringen, kehrt sie schließlich zurück und flüstert mir eine Antwort ins Ohr, bevor sie sich wieder zurück zieht. Aber ich versuche, die Verlobte meines Begleiters ausfindig zu machen und prompt werde ich fündig. Dort steht sie, in der Eckspalte, als Springer. Die Figur, die ich vermutlich gerne geopfert hätte, da ich sie zweifach abgesichert habe, doch das kommt jetzt nicht in Frage. Eigentlich kommt es überhaupt nicht in Frage, dass Ragold auch nur eine meiner Figuren schlagen wird, denn wer weis, was für ein Schicksal dann die Sklavinnen erwarten würde. Doch bisher ist es mir nur einmal gelungen, ein Spiel zu gewinnen, ohne dabei auch nur eine einzige meiner Figuren zu verlieren. Und d abei saß mir keine Fuchs-Samurai auf dem Schoss, die mich sofort töten würde, sollte ich betrügen oder verlieren. Aber ich habe noch ein paar Tricks auf Lager, die selbst meinen geschätzten Feind ins Schwitzen bringen würden.Erstens, sorge ich einmal dafür, dass alle Abgelenkt sind. Zu diesem Zweck dirigiere ich die Sklavin mit leichtem Fingerspielund Handzeichen eine neue Aufgabe zu. Folgsam, so wie man es ihr beigebracht hatte, rollte sie zu meinem anderen Schenkel und plötzlich sehe ich ein überraschtes Funkeln in den Augen der Leibwächterin. Natürlich rührt sie sich nicht von der Stelle, daf ür ist sie viel zu gut ausgebildet, doch sie scheint auch nicht abgeneigt zu sein, als die Sklavin damit beginnt, ihre Beine zu liebkosen. Ein kurzer Blick bestäti gt mir, dass die Aktion ein voller Erfolg war. Ragold funkelt mich wütend an, während seine andere Leibwächterin scheinbar noch eifersüchtiger auf ihre Partnerin wurde. Gut, damit geht es ab zu zweitens.Ich mache nun weiter, ohne mich dabei auf mehr als mein Spiel zu konzentrieren. Die Umgebung ist mir nun egal, auch, dass jeder Fehler mein Ende bedeuten konnte oder im besten Fall meinen Auftrag vereiteln würde.Das Spiel ist härter als alles, was ich bisher erlebt habe. Kein Wunder, Ragold ist fast genauso gut wie ich, die Betonung liegt auf fast. Es kostet mich erhebliche Mühe, meine Gefühle nicht offen zu zeigen, wenn meine Vorbereitungen zum finalen Zug knapp durch meinen Gegner vereitelt werden und ich erleichtert bin oder, wenn ich hin und wieder doch ein wenig ins Schwitzen geraten. Der gute Lord hingegen, hat keine Scheu, alles zu zeigen.Er schwitzt, das ist unübersehbar und wenn ihm Zweifel kommen, dann zuckt sein Blick nervös zu mir oder zum Spielmeister, der die Einhaltung der Regeln kontrolliert.Dann war es endlich soweit, das Ende kam in Sicht und ich musste eine folgenschwere Entscheidung treffen. Ich hatte schon zwei Sklavinnen geopfert, die als Bauern für mich teilgenommen hatten und die von den Sklaven Ragold`s durch Vergewaltigung von ihrer Unschuld befreit wurden. Zu ihrem Glück schien mein Gegner in diesem Fall zu geldgierig zu sein, um sie gleich töten zu lassen. Doch nun musste ich etwas tun, dass ich lieber nicht tun wollte. Die Verlobte meines Begleiters, der, mögen die Götter dan k haben, ganz von den Lieblingen meiner alten Freundin beschäftigt wurden, würde mir einen Sieg erlauben, doch ich musste sie opfern. Ich zögerte es hinaus, so lange es mir gelang, doch schließlich hatte ich keine Wahl mehr.Ich befahl meinen Springer auf eine Position, die Ragold Schach setzten würde und ihm blieb nur eine Wahl, diesen Zustand zu beenden. Er musste seinen Läufer abziehen, um meinen Springer zu schlagen. Ich zuckte mit keiner Wimper, als es geschah, dass hatte ich vorher auch nicht getan. Doch ich konnte das leichte bibbern der Sklavin spüren, die sich bei diesem Anblick an die Schenkeln der Leibwächterin drückte. Und ich konnte aus den Augenwinkelneinige Gäste sehen, die höchst angewidert dreinblickten. Nun ja, die Dühnlandvariante wurde auch nicht oft gespielt, da sie ein viel zu großes Risiko beinhaltete.Nun atmete ich tief ein, ließ den kommenden Triumph jegliche Anfl üge von schlechtem Gewissen hinwegspülen und gab meinen letzten Zug bekannt. "Schach und " begann ich, um es offiziell zu machen, als Ragold reagierte. Eine solche Schnelligkeit hätte ich ihm niemals zugetraut, als er plötzlich einen schmalen Wurfdolch aus einem seiner Ärmel zog und ihn schleuderte. Die kraftvollen Arme der Leibwächterin beendeten sein Leben kurz darauf, d och es war bereits zu spät. Die Klinge blitzte auf und überwand die Distanz in einem Augenzwinkern. Ein heller Schrei ging durch den Saal, dann landete ein Blutstropfen auf dem Gesicht der Sklavin und ein zweiter auf meiner Hose.Noch während die verschre ckte Sklavin zurückkroch, spürte ich, wie der Körper der Leibwächterin erschlaffte und in meine wartenden Arme sank. Ich hatte zu viel erlebt, um davon zu erstarren und so sprang ich blitzschnell auf. Während ich mit einer Hand die verwundete Fuchs-Samurai hielt, löste ich mit der anderen meinen Mantel und schlang ihn um ihren Körper."Einen Heiler, rasch!" befahl ich meiner alten Freundin und nun nutzte ich jene Gabe, die es unmöglich machte, meinen Worten nicht Folge zu leisten."Ich will meinen Gewinn in einer Stunde sauber und frisch haben!" forderte ich den Spielmeister noch auf, bevor ich dieLeibwächterin aufhob und, begleitet von ihrer Partnerin, meiner Freundin zum Ausgang folgte.--- o ---Er nahm es besser auf als gedacht, mein junger Begleiter. Als er am Abend erfuhr, was mit seiner Verlobten geschehen war, wollte er mir zuerst an die Kehle gehen, doch die gute Pflege, die seiner zukünftigen Braut durch die Heiler und Heilerinnen meiner Freundin zuteil geworden waren, überzeugten ihn alsbald davon, es nicht zu tun. Zumal meine Freundin auch ein paar Worte mit ihm wechselten. Warum ich es nicht getan habe? Tja, ganz einfach, ich musste mich um eine Frau kümmern, die mir das Leben gerettet hatte, obwohl sie eigentlich kurz davor gewesen war, mich zu töten. Ich half der Heilerin, die bei ihr wahr so gut ich konnte, doch dann entließ mich die alte Wundflickerin.Meine Freundin liebt es rustikaler und so befanden wir uns in einem ehemaligen Stall, den sie hier in der Stadt zu ihrem Hauptquartier gem acht und großartig umgebaut hatte. Ich bin müde, es war einlanger Tag und so trete ich nach draußen und will mich gerade dem Wasserfass an einem der Pfosten zuwenden, als mein Begleiter durch einen Vorhang auf der anderen Seite des Mittelganges tritt. Er mustert mich eine Weile, dann beginnt er:"Sie haben ihren Auftrag erfüllt. Aber sie .... mussten dafür Opfer bringen.Ich .... verstehe das, jetzt. Aber ich habe auch eine Frage. Wer sind sie?"`Die Antwort ist leichter als du denkst und gleichzeitig schwieriger für dich zu begreifen, als du glaubst` dachte ich und versuchte meine Gedankengänge soweit in Gang zu bringen, dass mir eine plausible und vor allem einfache Antwort einfiel. Doch bevor es soweit war, trat nun die andere Leibwächterin ebenfalls auf den Gang und trat zu mir. Sie hatte das Tuch vor ihrem Gesicht herab geschoben und offenbarte einen zarten Mund und eine spitze und niedliche Nase. Sie spricht eine Weile in der Sprache ihres Volkes mit mir und aus den Augenwinkeln sehe ich, dass mein Begleiter kein Wort versteht. Schließlich flüstere ich ihr etwas in der gleichen Sprache zu, was sie bis zu den Spitzen ihrer langen Ohren erröten lässt. Dann drückt sie mir einen Kuss auf die Wange und verschwindet wieder.Mein Begleiter schien das ganze gleich noch einmal einen Schlag zu versetzten und ich frage mich allen ernstes, ob er sich jemals von all den Dingen, die er heute zu Gesicht bekommen hatte, erholen würde. Schließlich schüttelt er den Kopf, ganz so, als ob er eine Benommenheit vertreiben würde und sprach mich erneut an: "Wer .... wer sind sie? Sie kennen die Stadt der Sklavenhändler, sie verhalten sich ganz so, als ob sie hierher gehören würden. Sie kennen sich mit Sklavenhändlern und .... sie bringen sie" eine wage Bewegung in die Richtu ng, in der die Leibwächterin verschwunden ist, macht deutlich, wen er damit meint: "dazu, sich für sie zu opfern. Bitte, geben sie mir eine Antwort auf diese Frage, das schulden sie mir."Seufzend nicke ich, okay, er soll seine Antwort bekommen. Ich ziehe mein Hemd aus, wollte mich sowieso waschen und offenbare damit ein Zeichen. Ein Brandmal an meinem rechten Oberarm, das Zeichen der Fehu. Jenes Zeichen, dass die Schwestern des Mondes, zu denen auch meine alte Freundin gehört, ihren Sklaven einbrennen, während sie diese ausbilden. Es gibt nur einen Mann, der dieses Zeichen trägt und keiner Schwester des Mondes als persönlichen Besitz gehört. `Nun ja, eigentlich gehöre ich ihnen allen, genauso, wie sie mir alle gehören` korrigiere ich mich selbst in Gedanke nund dann blicke ich zu meinem Begleiter. Ja, seine Augen werden groß, er erkennt, er weis, er begreift, wer, was ich bin.Ich bin Taralan. Viele Leute halten mich für einen Unsterblichen, für den Sohn der Liebesgöttin persönlich und angeblich kann ich jede Frau mit einem einzigen Blick verführen. Was davon stimmt, weis nicht einmal ich ganz genau und will es auch nicht wissen. Jeder weis, dass ich viele Sklavinnen mein eigen nenne, zumindest offiziell. Und sie sind keine Sklavinnen im herkömmlichen Sinne, denn das, was sie meinem Wort unterwirft sind weder Ketten noch Peitschen, sondern nur ihre eigenen Bedürfnisse und ihr Wunsch nach Befriedigung.PS:此文章由法亚小语种张老师收集整理。
成都德语学习:德文短篇:Humaner Abfall1Als Karl zum Fenster hinausschaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saß Sheryll im ICE von Köln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnellstraße beträgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sie musste zuerst zu einer Wechselstube. Ihre Dollar konnte sie hier nicht gebrauchen. Sie blickte sich suchend am Flughafen Frankfurt um und zu ihrer Erleichterung stand dort ein Wechselautomat. Diese waren längst weltweit gegen die Wechselstuben mit menschlicher Besetzung ausgetauscht worden. Sie befahl dem Automaten: "Dollar in Euro!" Seine Knöpfe und Displays begannen daraufhin in einem fahlen Neongrün zu leuchten. Jetzt würde sie erst mal genug Geld haben, um inDeutschland zurecht zu kommen.Karl konnte seinen Blick noch immer nicht vom Alten Turm abwenden. Sein schwarzes Haar glänzte in der Sonne. Es klopfte an der Zimmertür und ein weißhaariger alter Mann in feiner Kleidung trat ein, ohne auf ein Herein von Karl zu warten. "Bist du soweit?" Karl nickte. Der Weißhaarige machte ein Doppelkinn und hob seine Augenbrauen. Dann drehte er sich um und ließ die Tür einfach hinter sich zufallen.Karl kaute an seinem Fingernagel. Professor Leary war doch wirklich ein seltsamer Mensch.Er nahm sein Gepäck, um zu Leary ins Foyer des Hotels zu gehen. Frankfurt war seiner Meinung nach keine schöne Stadt. Dreckig, groß und kriminell. War um er mit Leary gerade hierher kommen musste, war ihm ein Rätsel.Karl war zwanzig. Sein schwarzes Haar, seine Gesichtszüge und seine braune Haut verrieten seine asiatische Herkunft. Doch obwohl man es nicht ansah, Karl war schwer krank. Er hatte Krebs im Endstadium, der bald seinen ganzen Körper auffressen würde. Als er so in der Hotelhalle saß und die Besucher und Gäste beobachtete, wie sie im Vorbeigehen in die großen Spiegel hineinguckten, um den Sitz ihres Anzuges oder Kostüms zu kontrollieren, stellte er fest, dass er trotz seiner Krankheitrecht gut aussah. Hätte er nicht die neuen Medikamente verabreicht bekommen, die ihm das Laufen ermöglichten und ihn schmerzfrei ließen, würde er jetzt wahrscheinlich wahnsinnig vor Qualen in einem Krankenhausbett liegen. Als hätte Leary seine Gedanken gelesen, stand er plötzlich hinter Karl und sagte: "Hör auf, dich selbst anzustarren! Komm, sonst sind wir zu spät. Und das wäre fatal!" Er knuffte Karl, seinen Zögling, liebevoll in die Seite und sie gingen nebeneinander aus der Halle, um ein Taxi zu ergattern.Zur gleichen Zeit stand Sheryll am Flughafen vor der Halle und wartete auf ihren Leihwagen, den Leary ihr versprochen hatte. Sie strich ihr Kostüm glatt und nahm den Koffer in die Hand, als ein Audi mit der für Leihwagen typischen Pneumotechnik anschwebte. Diese Wagen hatten sich ideal zum Umbau geeignet und da die Leihfirmen Pioniere auf dem Gebiet des Immissionsschutzes geworden waren, hatten sie schon vor Jahren einige Automodelle umfunktioniert. Sie fuhr jedoch lieber Zug, deshalb hatte sie sich entschlossen, ihren Flug von Kalifornien nach Köln zu buchen und den Rest der Strecke auf Schienen zur ückzulegen. Außerdem mochte sie die deutsche Landschaft. Sie fuhr gleitend durch Frankfurt und erreichte nach etwa einer halben Stunde Fahrt das Gebäude, das Leary ihr genannt hatte.Sie parkte den Wagen und zog immer wieder ihr Kostüm glatt, während sie sich auf den Weg durch das Gebäude zum Besprechungszimmer machte. Den Koffer hielt sie in der Hand. Zimmer einhu ndertundzwölf. Sie sog kurz Luft durch ihre Zähne ein und drückte die Türklinke nach unten. Es war keiner da. Der Raum war klein, aber er dürfte ausreichend für ihre Zwecke sein, schließlich waren sie nur zu zweit. Er war mit Holz verkleidet und bot die Möglichkeit, Hologrammdias zu zeigen. Sie baute ihre Gerätschaften auf, die sie im Koffer hatte und ließ die Rollläden herunter. Jetzt war der Raum in ein schummriges Licht getaucht. Sie konnte nicht mehr machen, als sich hinzusetzen und zu warten.2Leary und Karl saßen im Taxi und sprachen nicht. Karl dachte nach. Schon seltsam, wie er hier neben seinem Ziehvater saß und ins Ungewisse fuhr. Sicher, Leary war immer gut zu ihm gewesen und hatte nie etwas getan, was Karl wehgetan hätte. Trotzdem wunderte sich Karl manchmal über Learys Reserviertheit und seine Verschwiegenheit.Karl hatte eine ausgezeichnete Ausbildung genossen, immer das Beste vom Besten bekommen. Wie es eben ist, wenn man bei einem reichen und renommierten Professor und dessen liebevoller Frauaufwächst. Jedoch hatte er sich schon früh gewundert, warum er so anders aussah, als seine Eltern, warum er dunkle Haut hatte, eher den Ninja-Kriegern in alten Martial Arts Filmen ähnelte. Leary hatte gesagt, dass er adoptiert sei, dass er ihn aus einem Waisenhaus geholt hatte. Ob er denn wüsste, wer seine leiblichen Eltern seien, hatte Karl ihn gefragt. Nein, solche Informationen würden von den Behörden geheimgehalten, so lautete Learys kurze Antwort. Karl hatte gemerkt, dass Leary nicht darüber sprechen wollte. Er bekam immer diesen Gesichtsausdruck, der einem nicht erlaubte nachzufragen. Seine Gesichtszüge schienen sich dann zu verhärten, undurchdringlich zu werden.Karl hatte nicht nachgebohrt. Es hatte ihn ehrlich gesagt auch nicht sonderlich interessiert. Irgendwann mal vielleicht würde er dieses Thema noch einmal ansprechen, hatte er damals gedacht. Es hatte ihm nicht so sehr unter den Nägeln gebrannt, zu erfahren, wer ihn gezeugt und wer ihn geboren hatte. Er stellte sich jedoch vor, dass ein verarmtes chinesisches Reisbauernpaar mit kegelförmigen Strohhüten und einem Ochsen irgendwo in China eine Horde von Kindern zu versorgen hatte und ihn nicht gebrauchen konnte. Schließlich verstand er ja nichts von chinesischer Agrarwirtschaft. Mit diesem Kli schee trösteteer sich.Was ihn auch störte, war, dass Leary ihm nie gesagt hatte, was er genau im Labor machte, wenn er zur Arbeit ging. "Da geht es hauptsächlich um die Auswertung langweiliger Statistiken über langweilige Experimente." Dies war wieder eine Antwort gewesen, die keine weiteren Fragen aufwerfen sollte. Aber auch das war Karl nicht so wichtig. Er hatte ein hektisches Leben auf der Uni und seine Kindheit war viel zu glücklich gewesen, als dass er sich heute Gedanken über unwichtige Nebensächl ichkeiten machen wollte. Er hatte nur noch ein kurzes Leben zu leben, das für Problembewältigung keine Zeit ließ.Warum ihm das jetzt alles in den Sinn kam, lag vielleicht daran, dass Leary ihn nach Frankfurt eingeladen hatte, dass er ihm nicht sagen woll te, weshalb und dass Leary nervös gewirkt hatte, was ungewöhnlich war. Aber Karl vertraute ihm und das verlieh dieser Angelegenheit einen Hauch von Spannung.3Sheryll fragte sich, wann sie Leary das letzte mal gesehen hatte. Es war eine Ewigkeit her. Er war damals ihr Professor an der Uni gewesen. (Sie war "The Class of 2026" gewesen.) Ein kluger, offenherziger und strenger Mann. Man konnte ihm die selbstauferlegte Disziplin aus dem Gesicht ablesen. Er war einMann, der, wenn er mit jemandem sprach, einem direkt in die Augen sah. Er benutzte klare Worte und seine Mimik sprach Bände. Sie mochte Menschen nicht, die einen nicht ansahen, wenn man sich mit ihnen unterhielt. Und wenn man nachhakte, stellte sich oft heraus, dass der vermeintlich gebildete Gesprächspartner leider nur Meinungen anderer gut verpackt als die seinen ausgegeben hatte. Zu denen gehörte Leary nicht. Menschen, die keine Meinung hatten, stießen sie ab und machten sie wütend und Leary machte sie nicht wütend, im Gegenteil, sie bewunderte ihn - schon immer. Wenn sie aber an das Potenzial dachte, dass Tag täglich verschwendet wurde, nur weil es einfacher für Milliarden von Menschen war, alles hinzunehmen und nachzuplappern, was ein "Intellektueller" gesagt hatte, ärgerte sie sich noch mehr.Sie schnaubte kurz. Dieses Geräusch hing für kurze Zeit dumpf im holzvertäfelten Raum, bevor es sich verflüchtigte. Und f ür eine Sekunde freute sie sich, dass sie sich selbst schätzen konnte. Sie war ihren Weg gegangen, hatte ein erfülltes Leben gehabt, vi el gesehen, ihren Sohn, Frank, großgezogen und einen wundervollen Ehemann geheiratet.Die Reise hatte sie müde gemacht. Sie dehnte ihre Nackenmuskulatur, indem sie ihren Kopf kreisen ließ. Sie warnicht mehr die Jüngste und ihr strenger Terminplan ließ ke ine Zeit zum Durchatmen zu. Sie stand kurz vor dem Ende ihrer Forschungen. Sie brauchte nur noch die Ergebnisse von Leary, dann hatte sie es, wenn alles nach ihren Vorstellungen lief, geschafft. Dann würden Konferenzen folgen, Interviews, Veröffentlichungen von Berichten und unzählige Einladungen zu Veranstaltungen, die ihre Forschungsergebnisse zum zentralen Thema haben würden. Sie atmete erneut aus, aber diesmal lächelte sie dabei.Sie horchte auf. Das dumpfe Geräusch eines laufenden Motors hatte sie aus ihren Gedanken gerissen. Plötzlich war ihr ihre Träumerei fast peinlich. Ebenso dumpf schlugen zwei Autotüren zu. Dann fuhr das Auto an und es war wieder still. Leary kam!4Sie hatten endlich das Gebäude erreicht. Leary gebot Karl mit einer Handbewegun g auszusteigen, während er den Taxifahrer bezahlte. Das Taxi fuhr davon. Dann glitt er sich mit seinen Fingern durch sein weißes Haar und führte Karl in die Eingangshalle des Gebäudes. Drinnen gab es keinerlei Hinweise auf das, was Leary ihm konsequent verschwieg. Sterile Glas- und Stahlmöbel verunschönerten die Halle. Es war Sonntag. Die Empfangstheke, an der sich Karl ein hübsches, schickes Mädchenvorstellen konnte, war verlassen. "Warte hier. Ich werde dich gleich holen." Karl zog seine Augenbrauen zusammen, er war über die Maßen verwundert. Leary bemerkte den Ausdruck in Karls Gesicht und sagte: "Du wirst gleich wissen, worum es geht. Wundere dich nicht, warte einfach hier." Karl gehorchte und setzte sich auf einen verchromten Stuhl: "Ich warte.", "Guter Junge." Leary zog den rechten Mundwinkel nach oben und zwickte sein rechtes Auge zu. Dann ging er zum Aufzug, der schon auf ihn gewartet zu haben schien.5Ihr Herz tat einen kleinen Sprung, und dieses Gefühl raste durch ihren ganzen Körper. Sie stand auf, beinahe hektisch, und überprüfte ihre Apparaturen, die sie für die Hologrammdiaschau brauchen würde. Dann zupfte sie ihr Kostüm ein letztes Mal zurecht. Sie war wirklich aufgeregt! Sie setzte sich auf die Tischkante, wobei sie sich mit einem Bein am Boden abstützte und das andere in der Luft baumeln ließ.6Zimmer einhundertundzwölf. Sein Herz klopfte. Noch einmal fragte er sich, ob er die richtige Entscheidung getroffen hatte, bevor er zaghaft die Klinke nach unten drückte und die Tür öffnete. Da saß sie legere auf der Tischkante."Hallo Professor. Ich hab dich vermisst!" Sie grinste. "Hallo Miss Tokio! Lass dich ansehen! Du bist nicht älter geworden. Damit meine ich, du siehst toll aus.""Charmant!" Sie ging mit geöffneten Armen auf Leary zu. "La ss dich umarmen!""Ja, das tut gut! Telefon und e-Mail ersetzten bei weitem nicht das Face to Face. Mein Gott." Er strich über ihren Rücken, bevor er sie wieder losließ."Wobei wir schon beim Thema wären, nicht wahr?""Sheryll, Gott hat damit wenig zu tun..." Leary sah sie prüfend an. Sie war noch immer eine schöne Frau."Professor, kommen wir zum Wesentlichen. Ich habe alles dabei, ich muss nur noch...""Später, später. Wie du siehst, habe ich keine Unterlagen dabei. Lass mich erst noch meine Sachen holen. Ich wollte dich nur nicht überrumpeln und dich erst begrüßen.""Ganz der Alte." Sheryll nahm eine Fernbedienung in die Hand und während sie mit dem Rücken zu Leary sprach, hantierte sie schon am Holographen. "Ich leg schon mal die Zipper ein. Dann können wir gleich anfangen. Geh und hol deine Sachen!" "Gut." Leary ging aus dem Zimmer und er war sich nicht mehr so sicher, ob Karl Sheryll wirklich kennen lernen sollte. Aber erverwarf den Gedanken sofort. Tausendmal hatte er die Situation, die Begegnung in Gedanken durchgespielt und war immer zur gleichen Lösung gekommen: Es konnte nur gut gehen.7Die Fahrstuhltüren glitten auf und Leary marschierte auf Karl zu. "Ich möchte dir, bevor wir in das Zimmer gehen, sagen, dass dies, wenn du richtig damit umzugehen weißt, eine interessante Sache für dich werden kann. Es wird dir zumindest viele Fragen beantworten." Sagte Leary, als sie gemeinsam im Aufzug fuhren. Und als sie vor Zimmer einhundertundzwölf standen sagte er: "Ich möchte nur, dass du weißt, das s dies kein schlechter Scherz ist. Die Person, die ich dir jetzt vorstellen werde, wird genauso überrascht sein, wie du.""Aha." Karl war misstrauisch. Aber er versuchte, dieses Gef ühl zu unterdrücken.8Sheryll hörte Learys Schritte und sie war erleich tert, dass sie endlich anfangen konnten. Ohne Learys Ergebnisse war sie aufgeschmissen. Sie wäre weniger erleichtert gewesen, wenn ihr aufgefallen wäre, dass nicht nur Leary den Gang entlang kam, sondern noch ein zweiter Jemand. Aber sie hatte die Schritte nicht gehört.9Leary trat ein. "Na endlich, Professor, ich dachte schon, du lässt mich sitzen! Sollen wir gl..." Sheryll blieb der Mund offen stehen. Da stand Frank, ihr Sohn! Wahrhaftig! Das konnte nicht sein, sie hatte ihn doch nach Berkeley geschickt. Was zum Henker war hier los? "Frank, du..."Sie war sprachlos. Und dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Das war nicht Frank, das hier, das warKarl!Das waren Learys fehlende Unterlagen, das war der Grund daf ür, dass er sie nicht hatte überru mpeln wollen! Sie war empört. Sie wollte nicht und sie konnte auch nicht mit Karl sprechen. Das war die Abmachung gewesen. Kein Treffen! Außerdem war das gegen die Regeln. Warum zum Teufel setzte sich dieser alte Eigenbrödler über die Abmachung hinweg?"Ich bin nicht Frank!", sagte Karl und runzelte seine Stirn. Er betrachtete diese Frau, die Haar wie seines hatte. Sie war asiatischer Abstammung, sie war schlank und er schätze sie um die Fünfzig. Er fand, dass sie für ihr Alter gut aussah. Ihr schickes graues Kostüm, betonte ihre Hüften. Er blickte zu Leary, doch der schaute nur neugierig zwischen ihm und Sheryll hin und her. Dann wiederholte er etwas lauter: "Ich sagte, ichbin nicht Frank, ich heiße Karl.""Ja..., ja..." Sheryll wusste nichts zu sagen. Leary fand, dass sich Sheryll sehr unhöflich verhielt. Um die Situation zu entschärfen sagte er schnell:"Karl, das ist Dr. Sheryll Langrave. Sie ist, nun ja, sie ist deine Mutter."9"Sie ist was?" Und um die Absurdität dieses Faktes zu unterstreichen, wiederholte er: "Sie ist was?"Leary ignorierte Karls Frage einfach und wandte sich an sie: "Sheryll, ich wollte dir nicht vor den Kopf stoßen. Aber ich fand, dass es nicht richtig gewesen wäre, dir Karl nicht vorzustellen." In Learys Worten schwang kein entschuldigender, sondern ein vorwurfsvoller Tonfall mit, als wollte er Sheryll wissen lassen, dass sie ihren zweiten Sohn nicht für immer vernachlässigen und meiden konnte"Sie ist was?" Karl war noch immer bei seiner ersten Frage. Außerdem hasste er es,wenn man über seinen Kopf hinweg sprach. "Setzen wir uns alle, ja!" Leary versuchte, etwas Ruhe zu erzeugen.Sie starrte Karl nur an, ohne Learys Aufforderung zu folgen. Das war eindeutig ihr Sohn, Mimik, Gestik, Stimmlage, derungläubige Ausdruck in seiner Körperhaltung. Alles stimmte. Jetzt merkte sie, dass sie sich setzen musste.Karl wandte sich an Leary: "Ich setze mich nicht - O. K. - bis du mir das hier erklärst! Was soll der Scheiß? Mach schon, fang an!" Er war empört und enttäuscht und am liebsten hätte er Leary geschlagen! Diese Frau war seine Mutter? Diese Frau war immer da gewesen und Leary hatte ihn immer belogen? "Ich will jetzt wissen, was hier läuft, klar!" Er schrie fast."Karl beruhige dich! Das ist deine Mutter, ja. Aber zuerst will ich, dass du dich setzt!"Unwillig und mit hasserfülltem Gesicht setzte sich Karl auf die Kante des Stuhls der am nächsten bei der Tür war. Er war bereit, jederzeit aufzuspringen und abzuhauen, wenn das nötig werden sollte. Leary machte ihm Angst. Und diese Frau sah so überheblich aus, dass ihm übel wurde."O.K., jetzt sitzen wir alle." Leary warf Karl einen Blick zu, der entweder als Entschuldigung für Sherylls Verhalten oder als Vorwurf an Karl zu deuten war. Die Zweideutigkeit dieses Blickes machte Karl rasend."Karl, das ist Dr. Sheryll Langrave. Sie ist, wie schon erwähnt, deine Mutter. Es ist ein Schlag vor den Kopf für dich. Ich weiß." Karl schnaubte wütend, als wolle er sagen: ‚Was du nichtsagst!' Leary fuhr fort, jedoch nicht ohne Karl einen ermahnenden Blick zuzuwerfen."Aber ich konnte dir all die Jahre nichts von ihr erzählen. Es gab Regeln einzuhalten und gewisse Erwartungen mussten erfüllt werden. Ich habe dich belogen und das tut mir leid." Leary senkte seinen Kopf und öffnete dabei seine H and. "Ich werde das nicht gut machen können, doch ich gehe das Risiko ein, dass du wütend auf mich bist, nur um dir gegenüber fair zu bleiben und dir die Wahrheit zu sagen, über alles, was dich und deine Vergangenheit und Herkunft betrifft. Sheryll ist deine Mutter, aber sie ist nicht wirklich deine Mutter...""Ha! Ich lach mich kaputt!" Karl musste sich beherrschen um nicht wieder mit dem Schreien anzufangen, also atmete er durch und äffte Leary nach: "Das ist deine Mutter, aber dann doch nicht, ha ha. Willst du mich für dumm verkaufen?""Sei jetzt ruhig und lass mich ausreden!" Das war schärfer, als Leary das gewollt hatte, aber es war schon schwer genug, dar über zu sprechen, also musste er Karl zurechtweisen."Sie ist nicht wirklich deine leibliche Mutter. Aber sie hat einen Sohn, der zwanzig ist, genau wie du. Er studiert in Berkeley in den USA. Er hat Biochemie und Physik als Hauptfach belegt, genau wie du. Er ist launisch, eigensinnig, liebevollund klug, genau wie du. Und ihr seht euch zum Verwechseln ähnlich." Leary schmunzelte."Weißt du, es ist kein Zufall, dass ihr euch so ähnlich seid. Ihr seid..." Leary zögerte, als wollte er den richtigen Ausdruck finden, um so Karl nicht zu beleidigen. "Zwillinge?" Beendete Karl den Satz für Leary. Doch der sch üttelte den Kopf. "Nein, keine Zwillinge. Siehst du, es ist nicht so einfach zu erklären, wenn du vor mir sitzt. Du und er, ihr seid Eins.""O.K., das langt! Ihr seid Eins, das hört sich an wie eine Talkshow! Ihr spinnt doch, ich gehe jetzt."10"Kar l, bitte setz dich und hör zu." Das hatte sie gesagt. Karl war bereits aufgestanden, doch als er sie sprechen hörte, hatte er auf einmal das Verlangen, mehr zu erfahren. Leary war auch im Begriff gewesen, aufzustehen, doch als Karl stehen geblieben war, hatte er sich wieder erleichtert in den Stuhl fallen lassen."Es ist wohl besser", sagte sie, "wenn ich den Rest erzähle." Leary nickte kurz anerkennend, um ihr damit das Wort zu überreichen. Sie hatte sich gefangen, vom Schock erholt und f ühlte sich verantwortlich für das, was Leary zu erklärenversuchte, ohne wie ein Mediziner zu klingen, der über ein Projekt sprach. Sie schloss die Augen und sog dabei Luft durch ihre Zähne ein.Dann fing sie an: "Karl, ich war jung, als ich mit Frank schwanger war. Ich hatte gerade mein Studium abgeschlossen. Wir hatten wenig Geld, aber wir hatten all das Wissen, das man brauchte, um die Welt besser machen zu können. Darüber hinaus hatten wir, mein Mann, dein Vater, und ich auch das nötige Handwerkszeug und den perfekten Kontakt, um ein Vorhaben durchzuführen, das Dank Leary und mir, heute nichts Besonderes mehr ist. Und das Projekt hieß ‚Klonen'."11Karl blieb der Mund offen stehen.Er war ein Klon?Er war nicht Karl, sondern eine Kopie von Frank? Humaner Abfall? Ihm wurde schlecht. Die Gedanken, die jetzt durch seinen Kopf gingen, auch die absurdesten, hatten keine Bedeutung. Dieser Moment war zweifelsfrei der schlimmste in seinem ganzen Leben. Ein Gefühl von Unbehagen machte sich in ihm breit. Er legte sein Gesicht in die Hände und vergrub die Finger in seinem Haar. "Anfangs wollten die Behörden keine Erlaubnis geben, doch dann wurde ein neues Gesetz erlassen, das nicht das Klonen, sonderndie Entnahme von einzelnen Zellen erlaubte, um Gewebe künstlich zu vervielfältigen. Wir kämpften gegen Windmühlen. Ich war schon im sechsten Monat schwanger und da fanden wir einen Weg, um halb legal eine Erlaubnis für das Klonen eines Menschen zu erhalten. Wir hatten Glück, denn wie du weißt, ist das Klonen seit 2038 wieder strengstens verboten worden." Sie guckte wie eine Frau, die gerade noch ihren Zug erwischt hatte und ihrem Begleiter mit Humor die Geschichte erzählte, wie sie ihn beinahe verpasst hatte."Wir entnahmen Zellen von Frank und ließen sie im Labor heranreifen. Der Prozess ist zu langwierig, um in allen Einzelheiten darauf eingehen zu können. Aber soviel sei gesagt: wir mussten junge Zellen verwenden, da diese sich besser zum Klonen eignen." Sie blickte kurz zu Leary, der nur wieder nickte, um sie zum Weitersprechen zu animieren. "Jahrelang stand ich mit Leary in Verbindung. Er hat dich großgezogen, damit die Ergebnisse nicht verfälschten, auf die wir so neugierig waren und noch heute sind. Wir wollten sehen, ob du dich genauso wie Frank entwickeln, oder einen ganz anderen Weg einschlagen w ürdest. Schließlich besitzt ihr dieselben Erbanlagen." Sie lächelte Karl an, als hätte sie ihm gerade die beste Nachricht seines Lebens unterbreitet. Dann fuhr sie enthusiastisch fort:"Mit der Zeit stellten wir fest, dass ihr gewis se Ähnlichkeiten aufweisen konntet, aber im Gegenzug dazu hattet ihr viele, komplett unterschiedliche Charakterzüge entwickelt. Du warst immer schüchterner und verschlossener als Frank. Das lag wahrscheinlich daran, dass du nicht wusstest, wer deine Eltern waren. Dass du dich wie ein Fremdkörper gefühlt hast. Und das Erstaunliche war, dass du, obwohl du unter psychischen Belastungen zu leiden hattest, denen Frank nicht ausgesetzt war, trotzdem grob denselben Lebensweg eingeschlagen hast, wie er. Diese Forsc hungen können wichtig sowohl für die Medizin als auch für die Psychologie sein. Denn nun wissen wir mit Sicherheit, dass nicht etwa die Erbanlagen für moralische Wertvorstellungen eines Menschen ausschlaggebend sind, sondern die Umstände, unter denen ein Mensch aufwächst. Das war zwar schon bekannt, aber jetzt wissen wir definitiv, dass selbst dann, wenn ein Mensch und sein Klon mit identischen DNA-Codes in zwei ganz unterschiedlichen Gegenden der Welt aufwachsen, niemals dasselbe Wesen, denselben Geist entwickeln. Diese Vermutung hat sich also bestätigt und ist beweisbar, dank dir. Und wenn wir diese Ergebnisse vorweisen können, wird es vielleicht wieder erlaubt sein, legal am Klonen zu arbeiten." Sherylls Wangen glühten. Sie war mittlerweile sehrinteressiert an dem Verhalten, das Karl zeigte. Er war ruhig und gefasst, doch manchmal bemerkte sich leichte Veränderungen in seinem Gesicht, die sie nicht deuten konnte. Sie wollte so viel mehr mit ihm sprechen. Sie wollte ihn zu den Kongressen und Interviews mitnehmen und ihn als "den ersten überlebensfähigen Klon" vorstellen. Sie war entzückt. Letzten Endes hatte Leary doch Recht gehabt, als er sich entschlossen hatte, ihr Karl vorzustellen."Ich hab genug gehört, verzeiht," der Sarkasmus in seiner Stimme klang bitter in seinen Worten mit, "aber ich kann Arschlöchern wie euch nicht zuhören!" Karl blickte beide zornig an. Aber da war noch etwas anderes, das in seinem Hinterkopf mitschwang: es war Enttäuschung und Trauer über diesen Betrug an seinem Erbgut.12"Wenn ihr erlaubt, werde ich jetzt gehen.""Halt, du kannst nicht einfach so gehen. Schließlich sind wir noch nicht fertig mit den Erklärungen." Leary merkte, wie hilflos das geklungen haben musste. Es tat ihm leid, dass er Sheryll hatte sprechen lassen. Sie war so unsanft und theoretisch. Er hatte Mitleid mit Karl und wollte nicht, dass er ging. Aber er musste es ihm jetzt sagen. Es war nur fair."Karl, bitte, nur noch einen Moment." Karl schnaubte ungeduldig, doch er blieb."Es gibt da noch etwas, das ich dir sagen muss. Aber du musst es jetzt wissen." Karl verdrehte die Augen, doch er ließ Leary sprechen, denn jetzt war er neugierig geworden. Die Freakshow hatte begonnen..."Du weißt, dass du krank bist." Leary wartete allen Ernstes auf ein zustimmendes Nicken von Karl, ehe er weitersprechen wollte. Karl tat ihm den Gefallen, denn auf einmal fand er alles, was in diesem Raum gesagt worden war, sehr lustig. Er spielte einfach ihr Spiel mit. Leary fuhr fort: "Klone sind im Allgemeinen wenig resistent gegen Krankheiten. Du bist der erste Klon und wir hatten keine Erfahrungen und Studien, auf die wir hätten zurückgreifen können. Warum du schon jetzt Krebs hast, ist unsere Schuld. Wir haben deine Lebensdauer um fast drei Viertel verkürzt. Ich sage dir das so direkt und schonungslos, weil ich keine andere Möglichkeit finde, es dir sonst zu sagen, ohne mich herausreden zu wollen oder dich noch mehr zu verletzten." Learys Worte hingen schwer im Raum. Die Stille, die jetzt zwischen ihnen eingetreten war, tat in den Ohren weh. Karl zog seine Mundwinkel spöttisch nach unten und nickte unablässig mit dem Kopf.Es dauerte einige Momente, bis Sheryll schrie: "Er hat Krebs?" Ihre Stimme überschlug sich fast. Das würde bedeuten, dass das nicht der erste überlebensfähige Klon war! Das machte alles zunichte. Sie schloss die Augen. Das Gefühl der Niederlage hatte sie paralysiert. Ein bitterer Geschmack machte sich in ihrer Mundhöhle breit. Dass Karl aufstand und sagte: "Fickt euch alle! Mit euch verrückten Wichsern will ich nie wieder etwas zu tun haben. Habe die Ehre, Mutter", bekam sie nur am Rande ihrer Wahrnehmung mit.Er knallte die Tür hinter sich zu und begann erst zu weinen, als er auf der Straße stand.Leary hatte nicht versucht, Karl aufzuhalten. Er war eigentlich erleichtert, dass er die Wahrheit gesagt hatte und fast froh, dass er nicht mehr von Karls Zorn hatte ertragen müssen.13"Wie lange wird er noch leben?" Sherylls Stimme klang durchsichtig wie Glas."Zwei oder drei Monate. In der Endphase schreitet die Krankheit mit Riesenschritten voran." Seine Stimme war tonlos und dünn. Lange Zeit saßen die beiden da ohne zu sprechen. Sie dachten so konzentriert nach, dass sie sich nicht einmal mehr bewegten, bis Sheryll sagte:。