成都德语培训:德语科幻文章:Tote Stille
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成都德语学习:科幻文章:Eine gute SaatSchon seit unzähligen Jahren, seit Generationen, ist es hier dunkel, bitterkalt und leer.Die Straßen dieser einstmals wunderschönen Metropole führen nur noch durch Ruinen. Ein paar zerfallene Ladenschilder, ein durchgerosteter Schaukasten mit einem angekohlten Stadtplan und einige halb aus dem Boden schauende Getränkedosen zeugen von besseren Zeiten. Aber selbst diese letzten Überbleibsel einer Zivilisation - meiner Zivilisation - werden schon bald gänzlich verschwunden sein. Ein Seufzer kommt über meine Lippen und ich schaue hinauf zum Himmel - heute ist Vollmond und alle drei Monde stehen in dieser mir doch so vertrauten, waagerechten Position. Mir steigen unwillkürlich die Tränen ins Facettenauge und meine zwei Fühler erbeben vor Wehmut und Trauer. Heute ist es das letzte Mal - nie wieder wird irgendjemand diese drei Monde sehen. Und niemand wird jemals wieder einen Fuß auf diesen Planeten setzen, geschweige denn in diese Galaxie reisen können, um unsere Geschichte zu studieren. Heute wird der letzte unserer Art die Heimat verlassen. Diese traurige Ehre wurde mir zugetragen, demErsten. Ich habe die Evakuierung organisiert und versprochen, mein Volk in das Paradies zu führen. Vor einigen hunderttausend Jahren hatten unsere Forscher einen neuen, lebenswerten Planeten entdeckt: Eine noch ältere Raumsonde kam mit diesen guten Nachrichten zurück; voll gepackt mit Gesteinsproben, kleinen Lebewesen, seltsamen Früchten und atembarer Luft. Es war unsere Rettung, denn wir wussten schon damals, dass unsere Sonne nicht mehr lange existieren würde. Sie verbrauchte ihre letzte Kraft und strahlte in ihrem Todeskampf viel mehr Wärme aus, als jemals zuvor. Wir kamen dem Ende immer näher. Also bauten wir Raumschiffe und begannen rechtzeitig m it unserer großen Reise zu einem neuen Stern. Indes wurde es hier heißer, die Polkappen schmolzen und die Meere überfluteten das Land. Dann kam das Zeitalter der großen Dürre. Der Planet vertrocknete, glühte; unsere verlassenen Städte - Zeitzeugen in Stein und Metall - nur noch Ruinen aus Aschestaub und Sand. Erst nach weiteren, unendlich vielen Jahrtausenden, gab die Sonne ihren Kampf auf. Unser Heimatplanet kühlte ab und wir konnten ihn noch einmal betreten, um endgültig Abschied zu nehmen. Damit beginnt der letzte und wichtigste Teil meines Aufenthalts: Die symbolische Handlung.Ich weiß, dass ich jetzt übertragen werde. Milliarden Zuschauer werden diesen letzten Abschiedsgruß für immer in ehrenvoller Erinnerung halten. Der letzte unserer Art auf dem Planeten - dieses Bild geht in unsere Geschichte ein. Ich entfalte meine Fl ügel, lege die linke Hand auf mein größtes Herz und spreche: "So .... unendlich lang hast Du uns mit einem einzigartigen Geschenk beglückt: Das Leben. Wir haben es oft übersehen, waren undankbar, haben Dich beschmutzt und getreten und mehr als einmal beinahe zerstört. Aber Du hast uns `sehen` gelehrt - uns nicht für den Frevel bestraft. Im Zeitalter des klaren Blicks gebarest Du Mitglieder unseres Volkes, die im Stande waren, Deine Interessen durchzusetzen, Dir in den letzten Atemzügen der Sonne einen angenehmen Lebensabend zu ermöglichen. Wir möchten Dir danken, für alles, was Du uns gegeben hast. In einer fernen Galaxie wohnt ein junger Verwandter von Dir. Auch er will uns alles geben - aber eines werde ich Dir im Namen meines Volkes versprechen: Wir werden nicht alles nehmen, was er uns freizügig anbietet. Wir werden ihn nicht ausnutzen, sondern hegen und pflegen als wäre es der letzte Tag, den wir mit ihm verbringen."Ich strecke meinen linken Arm nach vorn; die Faust leicht geballt."Und nun, nimm dieses Symbol des Lebens und verbreite es in der Ewigkeit."In schwungvoller Bewegung beschreibt mein Arm einen Bogen; die Faust öffnet sich und dutzende Samenkörner wehen über das Land. Meine Handlung ist damit beendet. Ich habe absichtlich zum Ende das Wort "Ewigkeit" ausgewählt - das letzte gesprochene Wort auf diesem Planeten.Ich spüre ein leichtes Ziehen am ganzen Körper und befinde mich plötzlich an Bord unseres Raumschiffes. Mein langjähriger Sekretär und Weggefährte legt mitfühlend seinen Flügel auf meinen Kopf. Wir schauen aus dem Fenster; unser Sonnensystem scheint zu schrumpfen, während wir uns immer weiter in millionenfacher Lichtgeschwindigkeit entfernen. Gleich wird sich die Sonne zusammenziehen und ihre allerletzte Energiereserve in einer gewaltigen Explosion freisetzen, die selbst über eine unvorstellbare Entfernung von Lichtjahren noch zu sehen sein wird.Mein Sekretär entfernt sich kurz und kommt mit zwei Weingläsern zurück: "Heute ist ein ganz besonderer Tag. Darauf sollten wir anstoßen."Seufzend bringe ich ein Lächeln hervor:"Ja, mein alter Freund. Darauf sollten wir anstoßen."Er reicht mir das Weinglas."Auf die Zukunft?"Ich sehe ihm in die Augen und denke a n unsere langjährige Freundschaft - Trost, Hoffnung und Beständigkeit. Was haben wir nicht schon alles zusammen durchgemacht ...Ich nicke ihm freundlich zu und weis, dass er jetzt dasselbe denkt. "Auf die Freundschaft - und auf die Zukunft."Unsere Gläser treffen sich und genau in diesem Moment explodiert die Sonne. Ihre ungeheure Kraft entfaltet ein wahres Inferno; schrecklich und wunderschön zugleich. Ein einzigartiges Naturschauspiel, bei dem wir Zeuge sind. Wie gebannt und mit offenen Mündern betrachten wir dieses einmalige Feuerwerk, welches nur noch höhere Kräfte zu bändigen wissen. Die Bestandteile der Planeten werden ins unendlich weite Weltall geschleudert. Und irgendwo werden sie wieder Teil eines neuen Sonnensystems, vielleicht sogar eines neuen Lebens.Plötzlich kommt mir ein Gedanke und ich muss ihn meinem Freund mitteilen: "Stell dir vor, irgendwo da draußen, in einer der zahlreichen Galaxien, gäbe es intelligentes Leben. Wenn sie nun diese Explosion sehen würden ... glaubst du, sie wüssten, was sich hier abspielt? Was das zu bedeuten hat?"Der Sekretär zuckte mit den Schultern."Ich habe keine Ahnung. Vielleicht erscheint ihnen dies nur als ein besonders heller Stern?""Ein neuer Stern", fügte ich hinzu."Ein neugeborener, wunderbarer S tern. Möge die gute Saat aufgehen."PS:此文章由成都德语学习_法亚小语种周老师收集整理。
成都德语培训班:德文短篇:Der Tod als ständigerBegleiterAls Karl zum Fenster hinaus schaute,konnte er nicht ahnen,in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen14.Jahrhundert.In der späten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.Zur gleichen Zeit saßSheryll im ICE von Köln nach Frankfurt.Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse beträgt die Fahrtzeit nur noch77 Minuten.Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit.Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts.Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.Karl war ein gestandenes Mannsbild,mit grauem Haar und von mittlerem Alter.Er stand noch voll im Berufsleben und hatte bereits drei gescheiterte Ehen hinter sich,aus der sechs Kinder hervorgingen.Das jüngste seiner Kinder hatte gerade seinen18.Geburtstag vollendet,als der tragische Unfall passierte.Den Anblick seines tödlich verunglückten Sohnes Sebastian wird er wohl nie vergessen.Drei Wochen lag nun schon der Motorradunfall von Sebastian zurück und immer mehr stellte er sich die Frageüber Sinn und Zweck seines Lebens.In Gedanken an der Identifizierung seines Sohnes in der Pathologie Mannheim,konnte er stets seine Tränen nicht verbergen.Sie waren nicht nur Vater und Sohn,sondern hatten als einzige aus der großen Familie auch ein sehr inniges und freundschaftliches Verhältnis zueinander.Sheryll war eine gestresste Mittvierzigerin.Ihr brünettes Haar hing ungepflegt als Pony nach hinten gekämmt herunter.Ihre hellgrünen Augen strahlten zur Zeit keine Freude aus.Das Projektüber die Sanierung einer alten Teefabrik oblag in ihrer Verantwortung.Ihr Arbeitgeber verlangte von ihr nicht nur die Planung und Ausführung der Sanierungsmaßnahmen, sondern verlangte auch zusätzlich ein Konzept für die Wirtschaftlichkeit dieser ehrwürdigen alten Teefabrik.Immer wieder rief sie ihre im Laptop gespeicherten Daten auf,um doch noch eventuell auftauchende Fehler zu beseitigen.Nach einer kurzen Zeitspanne setzte sich in den sich immer mehr füllende Abteil eineältere Frau zu ihr hin.Das Gesicht dieser alten Frau war von Falten zerklüftet,jedoch blickten ihr zwei hellblau leuchtende Augen entgegen.In den Augen spiegelte sich der Ausdruck von purer Lebensfreude wieder.Sheryll's Gedanke an ihremAuftrag war wie weggeblasen.Nun mehr war ihre ganze Aufmerksamkeit auf diese alte Frau gerichtet.Beide Frauen sahen sich an.Aus einer Frage heraus kam die Unterhaltung mit der Frau zustande.Die Stimme der alten Frau klang klar und deutlich.Es machte Spaßihr zuzuhören.Zwischen den Gesprächen packte die Greisin eine Packung Kekse aus,als plötzlich die alte Frau anfing zu hyperventilieren.Von einer Sekunde zu anderen verschlechterte sich der Zustand der alten Frau zusehens.Sheryll war geschockt und tat das einzig richtige;Sieöffnete der Frau den Mantel und die Bluse und fächerte mit einem Hut Frischluft in das Gesicht.Einen nebenan sitzenden Fahrgast forderte sie auf,umgehend den Schaffner mit diesem Vorfall in Kenntnis zu setzen.Der Schaffner eilte herbei und verständigte bei dem nächsten Halt den Rettungsnotdienst. Wenig später hielt der Zug am Bahnhof und der Rettungsdienst eilte in dem Waggon der erkrankten alten Frau.Ohne zu zögern half Sheryll denSanitätern und begleitete die alte Frau bis zum wartenden Rettungswagen. Es ging nunmehr um Leben und Tod.Die Frau verlor ihr Bewusstsein.Noch bevor der Rettungsdienst weiterfahren konnte,stellte der Notarzt den Herzstillstand fest.Ihr Zug indes nahm nach diesem kurzen Zwischenfall die Fahrt wieder auf.Der Notarzt konnte beim Durchsuchen des Mantels der Verstorbenen die Ausweispapiere herausziehen.Sheryll vernahm hierbei das erste mal den Namen.Es war Eva Maria.Sie notierte sich die Daten. Schwer seelisch angeschlagen bot der Notarzt seine Hilfe an.Sheryll vernahm dieses Angebot unter einem Schockzustand und begab sich aus den Gemäuern des Bahnhofes.Es war ein kleiner,idyllisch wirkender Ort.Sie lief ca.250m ziellos geradeaus,als sie plötzlich vor einer alten Turmruine des14.Jahrhunderts stand.Karl hatte noch Tränen in den Augen.Er ging aus dem Zimmer seiner Wohnung und verließdas Haus.An der frischen Luft angekommen und den schönen alten Turm vor Augen,ging er zu der dort befindlichen Bank und setzte sich. Er lehnte sich mit geschlossenen Augen zurück und genoss die wärmenden Sonnenstrahlen in seinem Gesicht.Es dauerte nicht lange,als er zügige Schritte auf ihn zukommen hörte.Eröffnete seine Augen und sah eine Frau.Es war Sheryll.Sheryll sah kreidebleich aus und setzte sich neben Karl auf die Bank.Sie beachtete Karl zuerst nicht und fing einfach an zu weinen. Es brach nur so aus Strömen aus ihr heraus.Der Auftrag und dieserplötzliche Tod der Eva Maria waren einfach zuviel für sie.Karl wusste erst gar nicht wie er reagieren sollte.Er wühlte in seiner rechten Jackentasche nach einem Tempotaschentuch.Zog Eines hervor und gab es Sheryll zum Trocknen ihrer Tränen.Sie wandte sich ihm zu und brachte geradeso krächzend ein leises Danke hervor.Er sah in ihren wunderschönen,verweinten hellgrünen Augen.Ohne sie zu kennen,legte er seinen rechten Arm um ihre Schulter und sagte mit sehr ruhiger Stimme,dass es wieder werden würde.Es herrschte für einen Moment totale Stille.In Karl schossen Gedanken durch den Kopf,wie er wohl dieser Frau helfen könnte.Bei der tröstenden Umarmung der Sheryll empfand er plötzlich auch Sympathie.Irgendwie schien es,als würden sich hier zwei wildfremde Menschen schon eine Ewigkeit kennen.Sheryll indes wurde ruhiger.Sie drehte ihren Kopf zu Karl und blickte auch in seinen Augen. Man konnte förmlich spüren,wie die Luft zu knistern begann.Ihre Ströme flossen in den beiden Körpern.Karl und Sheryll saßen bis zum Sonnenuntergang auf der Bank.Sheryll verspürte die herrschende Vertraulichkeit und erzählte Karl von den sich zuvor ereigneten Zwischenfall.PS:此文章由成都德语培训班_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训:科幻文章:2) Au?enseiterEr schaffte es aufzuwachen, ohne durch unnötige Bewegungen auf sich aufmerksam zu machen und lag im Bett. Er gönnte sich noch ein paar Minuten Ruhe und hörte den gelangweilt summenden Fliegen im Zimmer zu. Die Hitze des Tages war spürbar nah, die Schwelle zwischen dem erträglichen Morgen und der sengenden Hitze des Tages war fast überschritten. Heute war Sonntag und er hatte nicht viel zu tun. Ruhe war etwas was er dringend brauchte... Die Fliegen waren nicht das einzige Geräusch - Mona machte sich daran Frühstück zu machen. Langsam aber sicher verbreitete sich das Geräusch von heißer Bratpfanne im Haus und es roch nach Spiegeleiern. Hunger, weit weg von seiner noch schläfrigen Wahrnehmung, rührte sich in ihm. Die ganze Zeit über hielt er die Augen geschlossen und bewahrte sich das unerklärliche Gefühl vier Augen zu besitzen, was er immer beim Aufwachen hatte. Nachdem der Geruch von Spiegeleiern ihn aus diesem Halbschlaf brachte, löste sich die Täuschung auf. Mehr Schlaf würde er heute Morgen nicht bekommen, nicht nur wegen dem fast fertigen Frühstück. Die Sonne stieg höher und schien gnadenlos durch das Fenster. Wieder zweifelte er daran, dass das Fenster nicht wie eine Lupe geformt war und wachte endgültig auf.Nachdem er soweit war, rief Mona, das Frühstück sei fertig. Auf eine unheimliche Art schaffte sie es immer abzuschätzen, wann er aufwachte. Jack stand von dem Sofa auf und bog sich nach hinten durch, bis etwas in seinem Rücken angenehm knackte. Er gähnte und ging in die Küche. Das Haus war alt aber ordentlich: zwei Stockwerke und ein Keller, eine große Küche mit allerlei Zeug drin, das er auf Anweisung von seiner Frau Mona in der nahe gelegenen Stadt gekauft hat. Im Erdgeschoss war außer der Küche noch ein riesiges Esszimmer (wofür sie nie Verwendung gefunden haben) und eine Art Eingangshalle, wo sich die Treppe ins zweite Stock und abwärts in den Keller befand. Im zweiten Stock waren zwei unbewohnte Kinderzimmer, zwei Badezimmer und ihr Schlafzimmer. Mit einem riesengroßen Doppelbett, versteht sich. "Ich will ein Doppelbett haben", - sagte sie damals, - "aber ein gutes. Nicht so eins, wie wir früher hatten, das Quietschen ging mir auf die Nerven. Es soll doch ein paar Jahre halten, du weißt schon was ich meine". Sie bekam ihren Wunsch erfüllt. Denn Geld hatte er. Damals. Das waren noch Zeiten, voll von Hektik und Rennerei und ungläubiger Vorfreude. Es war reines Glück, sowohl mit dem Geld, als auch mit dem Haus. Er hatte es nicht geglaubt, aber Mona hat sofort gesagt dass es genau die Chance wäre, die man nur einmal im Leben erhält.Heute war alles ganz anders. Die Zeit verging langsamer, gemütlicher. Kein Stress, kein sinnloses Hinundherrennen. Er musste nicht mehr um sieben aufstehen, um dann den Zug in die Stadt zu nehmen und seinem rauchspeienden Chef entgegentreten, der mit seiner unveränderlichen, gigantischen Zigarre in dem Mundwinkel Anweisungen nach links und rechts verteilte. Mona musste nicht mehr auf die Kinder der Nachbarn aufpassen und musste sich nicht die Be schwerden von Ms. Doil anhören, die ständig vorgab, laute Musik aus ihrer kleinen, spartanischen Wohnung zu hören. Und zwar genau um die Uhrzeit, wo keiner von ihnen zu Hause war. Ms. Doil war 61, eine alte Jungfer. Jeder im Haus kannte sie. Sie war es, die die Polizei rief, wenn jemand die Wand mit Graffiti beschmierte. Sie war es, die den Rasen vor dem Haus pflegte. Sie war es, die den Plastikmüll in die gelben Mülleimer hineinwarf, welchen sie vorher aus den normalen Mülleimern herausfischte. Und sie ging davon aus, dass nur ihr Verhalten richtig war, und dass alle sich danach richten mussten. Sie ging unter anderem auch davon aus, dass nicht jeder die Weisheit solchen Vorgehens sofort erkannte und sah sich verpflichtet, die Menschen auf diesen einzig wahren Pfad zu bringen. Wenn das beim ersten Mal nicht gelang, gab sie nicht auf und versuchte es immer wieder. Jack und Mona hatten außergewöhnliches Glück, genau links von Ms. Doil zu wohnenund genossen ihre besondere Aufmerksamkeit. Denn Jack achtete nicht besonders auf diese kleinen Regeln, denen sich die eifrige Ms. voll und ganz verschrieben hat und musste sich ab und an ihre Bemerkungen über sein Verhalten anhören. Das war unfair, denn wer passt schon ganz ernsthaft darauf auf, dass der unbrauchbare, zerquetschte Rest der Zigarette im Mülleimer landet und nicht auf der Straße? Und wem erscheint die sorgfältige Mülltrennung nicht als anstrengende und irgendwo auch etwas nutzlose Arbeit? Wer findet Zeit, den Pflasterweg vor dem Haus zu waschen und wer vertreibt Kinder, wenn sie auf dem Rasen spielen? Jedenfalls konnte man ohne lange herumzufackeln sagen, dass Jack mit seinen 29 Jahren auf dem besten Weg zur Midlife Krisis war.Bis eines schönen Morgens er in die Zeitung schaute. Die kostenlose Zeitung, die man so oder so bekam und die nach Tinte roch und sich auch danach anfühlte. Die Zeitung feuerte ihre Leser an, Lotto zu spielen und argumentierte mit irgendeinem komplizierten System. Jack verstand die Einzelheiten nicht, aber so weit er es behalten hat, ging es darum, dass man gleichzeitig an vielen Verlosungen und außerdem noch in der Gemeinschaft spielte, was immer es zu bedeuten hatte. Es wurden Gewinnquoten angeführt, sie alle lagen knapp unter 100% und die Gewinnquoten für kleinere Preise lagen bei ganz genau 100%. Es wurde lange darüber geredet, dass diese Lotterie einmalig war und der Staat nicht noch ein zweites Mal so etwas Kostspieliges veranstalten würde. Denn die Teilnahme war kostenlos, angeblich steckte in jeder 100sten Zeitung ein Los von dieser Wunderlotterie. Jack fand einen und damit fing es an. Er selber war skeptisch, aber Mona überzeugte ihn, das Los einzuschicken. Sie hatten schließlich nichts zu verlieren.Drei lange Wochen folgten. Jack machte den Briefkasten jedes Mal wenn er daran vorbeiging auf. Wie oft Mona den Briefkasten aufmachte, hat er sie nicht gefragt, aber er konnte sich denken, dass sie manchmal zur ihrer Freundin ging, nur um noch zwei Mal an dem Briefkasten vorbei zu gehen. Ms. Doil nervte noch mehr als früher und ein mal hat Jack sie sogar angeschrien. Rote Ränder bildeten sich um seine Augen und um die Augen seiner Frau, denn die Nacht reichte nicht mehr aus um zu schlafen. Jack dachte ernsthaft darüber nach zu kündigen, obwohl er nicht wusste, was er dann machen sollte. Die Welt schien im Zerbrechen begriffen, bis eines Tages nicht der alles entscheidende Brief kam.- Mona, das ist er, der Brief ist da! Der... - Jack stolperte und fiel hin. Der Brief fiel auf den Boden und glitt, wie durch eine böse Macht gesteuert, unter das Bett. De nächsten 20 min. verbrachte das Ehepaar damit, das Bett zur Seite zu schieben.Endlich lag das ersehnte Stück Papier frei und sie konnten es von Staub befreien.- Ich nehme ihn, - sagte Mona entschlossen und hob das Kuvert auf, - du bis t zu nervös.Sie konnte kaum verbergen, dass auch sie nervös war, aber das spielte keine Rolle. In ein Paar Minuten würden sie es wissen. Das Papier von dem Kuvert war äußerst hartnäckig und Mona hatte sogar mit ihren langen Fingernägeln Schwierigkeiten e s aufzumachen. Schließlich kam ein großer Brief auf strahlend weißem Papier ans Licht. Die Zahl 500.000$ war dort unübersehbar draufgeschrieben. Das Kuvert fiel aus Monas Händen und ein blauer Scheck flog aus dem Kuvert auf den Boden. Jack schnappte ihn sich sofort, um zu verhindern, dass er wegflog. Dieser Impuls war unerklärbar und einen Augenblick lang schämte er sich dafür. Dann schaute er sich den Scheck an. Sein Name stand in schöner Schrift über der Zahl 500.000. Im Hintergrund war das "$"-Zeichen zu sehen und unten rechts war die Zahl wieder aufgedruckt: 500.000$. Fünf lange, unerträgliche Minuten lang starrten sie die zwei Stücke Papier an. Die Zeit blieb stehen und kein einziger Gedanke fiel in dieser Zeitspanne.Jack drehte langsam den Scheck hin und her, entdeckte aber keine Spur einer Aufschrift die "Kopie", "Muster" oder ähnlichesbesagte.- Jack, kommst du? - schrie Mona aus der Küche, - deine Spiegeleier werden kalt!- So was lass ich mir nicht zwei Mal sagen, - rief er zurück und beeilte sich Richtung Küche.Mona stand mit dem Rücken zu ihm und deckte den Tisch. Der Geruch der Spiegeleier vermischte sich mit ihrem eigenen und Jack fühlte sich auf sonderbare Weise glücklich. Nie zuvor konnte er so glücklich sein wie hier.***80 km/h auf einer Landstraße, eng und holprig. Die Straße wurde seit Jahren nicht mehr gepflegt und war jetzt gerade mal gut genug, dass ein Auto hier durchkam. 80 km/h waren auf dieser Straße eindeutig zu viel. Sie waren zu dritt und feuerten den Fahrer an, schneller zu werden. Jedem von ihnen, dem Fahrer ganz besonders, war klar, dass sie mit ihrem Leben spielten und niemand dachte auch nur daran, was passieren könnte, wenn Lois ihre Rufe erhörte und tatsächlich das Gaspedal tiefer hineindrückte. Sie wurden hin und her geworfen und verschüttelten fast ihr Bier. Dennoch spürte jeder von ihnen das Gefühl von Abenteuer und jeder versuchte lauter als der andere zu lachen, zu schreien und zu prahlen. Denn sie fuhren zu einem Haus von dem die allerschlimmsten Gerüchteumgin gen. Angeblich hätten zwei Verrückte das Haus gekauft (alleine die Tatsache, dass es in solcher Wildnis noch Immobilien zu kaufen gab, war fast schon ein schlechter Witz) und lebten jetzt dort. Viele erzählten, dass es so weit weg von der Stadt nichts zu e ssen gab und die Menschen einfach längst verhungert sein mussten. Deshalb erzählte man sich Geschichten darüber, sie seien zu Untoten geworden, oder zu Geistern. Viele Geschichtenerzähler stritten sich in diesem Punkt, aber alle waren sich einig, dass es u nmöglich war, draußen ganz allein zu überleben. Alte Menschen laberten etwas von Anbauen und davon, dass das Essen nicht immer synthetisiert worden war, aber wer hört schon auf die alten Knacker. Jedes Kind weiß, dass die Konzentrate in den Fabriken am Rande der Stadt produziert werden. Wenn sie nicht zu dem Haus gebracht werden, gibt es keine Möglichkeit zu überleben. Also fuhren die drei Kerle jetzt zu einem richtigen Geisterhaus, bewohnt von Zombies oder Untoten oder eben den Geistern. Selbstverständlich hatte jeder von ihnen ein Gerät der allgemeinen Wissensvermittlung und der Unterhaltung, die beste Erfindung seit dem Rad, bei sich zu Hause stehen. Einen Fernseher. Deshalb wussten sie alle, dass es solche Erscheinungen wie Vampire und Poltergeist, Werwölfe und Untote schon immer gegeben hat. F ür sie war es eine Art Probe, ein Test von ihrem Mut und keinerwollte schlechter abschneiden, als die anderen zwei. Und da Lois Pluspunkte bekam, schließlich fuhren sie mit seinem Wagen, konnten Paul und Clark nich t aufhören zu schreien, zu lachen, zu prahlen und hastig an den Bierdosen zu nippen, um neuen Mut zu schöpfen. Das heißt, solange das Haus nicht in Sicht war. Zuerst war das nur ein Punkt in der Ferne, etwas links von der Straße. Dann wurde er immer größer und schließlich konnte man erkennen, worum es sich genau handelte. Lois merkte es als erster.- Seid ruhig, ihr beiden, - sagte er leise. - Wir sind da. Nachdem er das gesagt hat, fuhren sie in ein Weizenfeld hinein. Die Straße wurde noch schlechter, nu n gab es keinen Asphalt mehr und Lois musste heftig abbremsen, um nicht die Kontrolle zu verlieren. Dabei wirbelte der alte Wagen eine riesige Staubwolke auf, die man ganz bestimmt im Haus gesehen haben musste. Alle drei wurden still; Paul und Clark tranken rasch ihr Bier aus und warfen die Dosen aus dem Fenster. Um sie herum erstreckte sich ein Feld von bleich gelben Pflanzen, wie von der Sonne ausgetrocknet. Der lange und trockene Stiel endete mit vielen kleinen Körnern. So etwas haben sie noch nie gesehe n, so was hässliches eignete sich als Dekoration überhaupt nicht.- Vielleicht ist es von alleine gewachsen? - meinte Clark schwach. - Ne, auf gar keinen Fall! Dieses halbtote Grass wächst doch nichtvon alleine. Das ist nur eine Nebenwirkung davon, dass das verdammte Haus von Scheiß Untoten besetzt ist. - Paul war der Spiritismus-Experte, denn er hat mehr Filme als die anderen gesehen. Clark und Lois nickten kräftig, um nicht ihr Unwissen zuzugeben. Nachdem das kurze Gespräch zu Ende war, tauschten sie keine Worte mehr aus und fuhren in kompletter Stille weiter. Die Weizen bewegten sich am Fenster vorbei.Sie wurden immer langsamer, ein Weizen, zwei Weizen... Paul starrte das komische Grass an und wunderte sich, wie es dazu kommen konnte. Er glaubte zwar an Geister und alles was er im Fernseher sah... Aber hier war es so still. So friedlich. Gäbe es auch nur eine Regenwolke am Himmel, könnte er an seine Worte glauben, aber so? Langsam kamen ihm die Zweifel, dass sich etwas aus dem Jenseits hier aufhalten könnte. Der Ort war die Ruhe selbst, es regte sich etwas in ihm und für einen Moment wünschte er sich hier zu bleiben, in das Feld hinein zu gehen und sich hinzulegen, einfach so auf die Erde. Er stellte sich den Himmel zwischen den Stielen von diesem gelben Grass vor und ihm gefiel dieser Ort immer mehr. Nein, es war nicht die Stelle, wo sich böse Mächte aufhielten. Es war Omas Haus. Nein, natürlich nicht, aber dieser Ort war wie das Haus, wo seine Oma gelebt hat. Er konnte sich ganz schlecht an sie erinnern, denn sie starb als er noch 5 Jahre alt war, aber damals,in einem anderen Leben, hat ihn sein Vater manchmal zu Oma gefahren und sie verbrachten ein Paar Tage bei ihr. Das Haus der Oma war viel größer, als ihre Zweizimmerwohnung und hatte irgendwie meh r Licht. Diese Tage waren immer etwas besonderes für ihn, obwohl er sich nur selten an sie erinnern konnte.- Paul? - fragte Clark mit leicht zitternder Stimme. Paul schreckte auf.- Was?!- Du hast mich nicht gehört, man, diese Scheißpflanzen hypnotisieren dich! - Clark schrie fast vor schlecht unterdrückter Angst.- Ach was, - meinte Paul ruhig. - das Schlimme ist, dass wir stehen geblieben sind. Lois, fahr doch weiter! Lois?- Na gut, - meinte Lois schließlich verlegen und startete den Motor. Langsa m kamen sie wieder vorwärts.***Jack aß seine Spiegeleier zu Ende und gab einen befriedigten Laut von sich. Mona schien ihn nicht zu bemerken und stand am offenen Fenster. Der Wind spielte mit ihren langen Haaren und ließ ein paar Mal die Sonne durch sie hindurchscheinen. Obwohl sie nicht mehr die Jüngste war, hatte sie noch eine ganz gute Figur und Jack liebte sie. Hier, an diesem Ort, hätte er sich nicht gewundert,wenn er sie bis zum Schluss lieben würde, bis zum Tod. Er stand auf und umarmte seine Frau sanft. Ihr Geruch prickelte ihm in der Nase und er schaute auf die Straße, die sie so konzentriert betrachtete.- Was hast du da gesehen? - fragte er schließlich, als sie eine Minute still blieb.- Ich glaube, uns kommt jemand besuchen.- Bist du dir sicher? - er verzog das Gesicht.- Ja. Ich habe eine Staubwolke gesehen, von ihrem Wagen.- Mit ihren Abgasen machen sie uns hier die ganze Ernte kaputt. Mona zuckte nur mit den Achsen und befreite sich von seiner Umarmung. Sie wusste, dass das nicht stimmte und Jack wusste das auch. Aber sie wollten hier trotzdem allein bleiben und ihnen beiden gefielen keine Besucher.- Mach dich fertig, - sagte sie nur leise und ging raus.Jetzt konnte Jack die Wolke auch sehen. Der Wagen muss einmal angehalten haben und dann wieder losgefahren. Die Jungs hatten offensichtlich Angst und es würde nicht schwer fallen, mit ihnen die Nummer durchzuziehen. Jack nahm sich den Hut, der an der T ür hing und ging in den Keller. Dort lag eine uralte Schrotflinte. Eigentlich ge hörte sie ins Museum und als er sie zum ersten Mal gesehen hat, wollte er sie verkaufen. "Schaff das Ding weg, Jack"- sagte Mona als er die Schrotflinte nach oben brachte, - "es ist alt, schießt vielleicht aber noch. Ich will keine Waffen in meinem Haus". Jack beschloss die Waffe zu behalten, schließlich konnte er hier eh kein Geld gebrauchen. Es gab einfach niemanden, mit wem er handeln könnte. Geld war wertlos für ihn geworden, nachdem er den letzten Penny von dem Hauptgewinn ausgegeben hat. Aber eine Waffe wollte er schon immer haben und die Schrotflinte schoss wirklich noch. Er hatte etwa dreihundert Patronen unten im Keller aufgespürt und legte alles in eine Ecke. Das war die richtige Entscheidung.Im Dunkeln lud er die Waffe und ging dann langsam die ächzenden Stufen hoch; in Gedanken plante er bereits alles. Mona zog sich ins Haus zurück und Jack ging auf die Veranda wo er sich in sein Schaukelstuhl setzte. Ein altes, massives Ding, was schon einige Generationen überdauerte und Jack selber überdauern würde. Eine mindestens genauso alte Decke bedeckte den Stuhl und irgendwie gefiel es Jack. Er könnte sich vorstellen, dass, wenn er ganz alt wurde, er noch oft die Abende hier, auf der Veranda verbringen würde. Aber jetzt war noch nicht die Zeit dafür gekommen, denn er war noch weit davon entfernt den ganzen Tag im Schaukelstuhl zu sitzen. Außerdem hatte er was vor. Jack stemmte seine Schrotflinte gegen das Bein und richtete den Lauf schräg nach oben,so dass er in Richtung Straße zeigte.Er wartete.Das Warten war immer am schwierigsten, aber sogar daran konnte man sich gewöhnen und so fiel es Jack nicht sonderlich schwer darauf zu warten, bis die Jungs in ihrem alten Wagen auftauchten. Der Fahrer verlor ganz zum Schluss die Kontrolle und raste fast in das Haus rein. Als das Auto endlich zum Stillstand kam, haben die Jungs noch ein Paar Sekunden gebraucht, bis sie ausgestiegen waren. Das erlahmende Geräusch eines ausgeschalteten Elektromotors erfüllte die Morgenluft. Es waren diesmal drei. Die kleinste Gruppe, die Jack erlebt hat. Sie hatten alle Angst, alle. Die einen weniger als die anderen, einige kamen mit fünf oder sechs Freunden, und wenn 17-19 jährige sich in einer so großen Gruppe versammeln, ist es schwer ihnen etwas vorzumachen. Ein selbstgemacht es Grab hinter dem Haus bestätigte es. Doch diesmal würde es leicht werden, denn sie waren nur zu dritt. Einer war lang und dünn wie ein Spargel, mit großen Augen die ständig nach einer Gefahr Ausschau hielten. Der andere war viel kleiner und gehörte offen sichtlich zu der Sorte Verlierer, die sich in keiner Gruppe zurechtfinden und sich schließlich meistens zu Hause niederlassen, um vor dem Fernseher zu sitzen und Fast Food en masse zu verschlingen. Der Klügste von allen, aber heruntergekommen wiedie ander en. Nur einer von ihnen war einigermaßen normal gebaut und hatte diesen gläsernen Blick nicht, den die Teenager in letzter Zeit fast alle hatten. Er unterschied sich von seinen Freunden und bemerkte als erster Jack, der im Schatten auf der Veranda saß. Er schüttelte seine Freunde durch und zeigte energisch mit dem Finger Richtung Jack. Einen Moment lang überlegte sich Jack, ob er die Waffe etwas mehr auf sie richten sollte, aber dann blieb er einfach sitzen. Er wollte nicht zeigen, dass ihm die drei Milchbubis Sorgen bereiteten. Inzwischen berieten sich die drei ganz heftig, die Köpfe zusammengedrückt. Manchmal schaute einer von ihnen zu Jack rüber, merkte, dass er auch beobachtet wurde und steckte seinen Kopf wieder verängstigt zu seinen Freunden. Einmal schaute ihn der normale Junge an. Er war tatsächlich anders, als alle die hierher kamen, in dieser ganzen Zeit. Er war noch nicht vergiftet worden von der fortschreitenden Zeit, von der Stadt und ihren Abgasen. Sein Blick war klar, seine Bewegungen fanden nicht in dieser unheimlichen Zeitlupe statt und er war besser gebaut als die anderen. Vielleicht fand er sogar Zeit um Sport zu treiben, obwohl Jack bezweifelte, dass irgendjemand die Sporthallen nutzte, die es in ihrer Stadt gab. Trotzdem gefiel ihm der Junge sehr. "Wieso?" - dachte er, - "wieso bist du bei ihnen und nicht hier? Du bist dochnicht wie sie. Du bist genau wie ich... Was hat dich nur auf die andere Seite gebracht?" Solche Gedanken waren sinnlos, Jack wusste ganz genau was los war. Die Stadt starb; der Urbanismus trieb die Menschheit in ihr Verderben und er hat es durch schieres Glück geschafft, sich aus diesem immer enger werdenden Todeskreis herauszubringen. Der Junge hatte weniger Glück, oder fand seins noch nicht. Er erinnerte ihn schmerzlich an sich selber, als er genauso alt war wie dieser Kerl. Jedenfalls war es reiner Zufall, dass er überhaupt hier an dieser Stelle sitzen konnte.Es war Zeit zu handeln.Jack stand von seinem Schaukelstuhl auf und machte einen Schritt zu der Gruppe. Sofor t hörte die Beratung auf und sie starrten ihn alle verängstigt an. Nur einer nicht... Jack schien sogar, für einen Augenblick Verständnis in den Augen des Jungen zu sehen. - Hallo erst mal, - sagte er kalt und legte die Schrotflinte auf die Brüstung, auf sie gerichtet, - wer seid ihr. - er sagte es als Feststellung, nicht als Frage. Er hat bemerkt, dass es nett war, zu fragen. Es klang viel netter, als wenn man den Menschen die Wörter einfach entgegen schleuderte, ohne sich Mühe zu geben ihre Bedeutung irgendwie zu unterstreichen. Die Antwort kam von Paul, genau wie Jack es erwartete.- Wir... - er stockte, - wir kommen von der Stadt dort hinten...Jack nickte kaum merkbar, nahm die Schrotflinte aber nicht weg. Nach ein paar Augenblicken startete Paul wieder den verzweifelten Versuch ein Gespräch anzufangen.- Wir haben gehört... Sachen gehört, über das Haus, - er schluckte, - über Sie... Dann wollten wir kommen, um zu sehen ob das stimmt. Das... was wir gehört haben.Jack nickte wieder leicht und wartete den richtigen Augenblick ab. Genau in dem Moment, wo Paul Luft holen wollte, sagte er so laut und ruhig er konnte. - Stimmt es.Die Jungs wichen einen Schritt zurück. Sie waren am Rande des Zusammenbruchs und der dünne Lange schaute nervös zum Wagen rüber. Keiner von ihnen bewegte sich und nach fast einer Minute haben sie die Bedeutung seiner Worte verstanden. Lois stieß Paul mit dem Ellbogen, er solle reden.- Nein. Nein, Sir.Bei dem Wort "Sir" hat Jack fast die Selbstbeherrschung verloren. Seit mehr als 10 Jahren hat er das Wort nicht mehr gehört.- Es gibt hier für euch nichts zu sehen. Fahrt weg.Sie drehten sich um und liefen kopfüber zu dem Wagen, der Lois als erster, Clark gleich hinter ihm und Paul rannte als letzter. - Du kannst bleiben! - warf Jack zum Schluss und nahm die Schrotflinte von der Brüstung. Bevor er sich umdrehte und ins Hausging, konnte er den überraschten und ungläubigen Blick von Paul sehen, wie er für ein Augenblick sich umgedreht hat und ihn anschaute. Jack lächelte ihn a n und verschwand hinter der Tür. - Schnell, Paul! Beeil dich Mann, oder wir fahren ohne dich!! - schrie Clark sich die Seele aus dem Leib. Paul drehte sich um und sprang in den Wagen rein. Lois startete den Motor und das Auto wirbelte abermals eine Staubwolke auf, drehte sich in einem halsbrecherischen Manöver um und flog davon.Die Stadt lebte weiter und verarbeite alles und mahl die Seelen und das Fleisch und schrie mit Tausenden von Lichtern.Nachts konnte man das unheimliche Leuchten von der Veranda aus sehen.PS:此文章由成都德语培训_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训德语爱情文章:Stürmische SeeIch stehe am Fenster und schaue über die Dächer der Stadt hinaus. Ende eines Sommertages. Die Sonne senkt sich über die Dächer, h üllt die Umgebung in ein goldenes Licht ein. Es erinnert mich an den Sommer an der Algarve. An jenen Sommer, in dem ich die Liebe fand und der mir beinahe mein Leben gekostet hätte. Damals war ich zwölf Jahre alt. Zart und zerbrechlich wie eine Porzellanpuppe.Zu jener Zeit fuhren wir jeden Sommer mit Freunden an die Algarve wo wir in zwei nebeneinander liegendenden Bungalows wohnten. Unsere Freunde hatten einen um fünf Jahre älteren Sohn, Tom. Von meinem Zimmer aus konnte ich die steilen Klippen sehen, die ins tosende Meer ragten. Die Wellen erinnerten mich an Drachenzungen, die die Felswände leckte. Wegen des Meerlärms konnte ich in den heißen Nächten kein Auge zudrücken.Jeden Morgen verabredete sich Tom mit Freunden am Strand, um zu Segeln, Surfen, von Felsen zu springen. Mich fragte er nie. Kein Wunder. Meine Eltern erlaubten mir wegen meiner psychologisch bedingten Atemnot keine sportliche Aktivität. Stattdessen machte ich mich über die Bücherschätze meines Vaters her: Mein Vater,ein passionierter Leser, schleppte jeden Sommer einen Koffer voller Klassiker der Weltliteratur mit. Für uns Kinder waren diese Bücher tabu, weswegen, leuchtete mir nicht ein. Umso interessanter waren sie für mich. Ich holte alle seine Bücher in mein Zimmer, und baute sie auf dem Schreibtisch auf, den Titel für jedermann gut leserlich. Da waren Namen darunter wie Goethe, Schiller, Thomas und Heinrich Mann, Döblin, Tucholsky. Immer wenn jemand eintrat, schnappte ich mir schnell ein Buch, und tat so, als lese ich eifrig.Einmal steckte Tom seinen Kopf hinein, warf mir einen Blick zu, was ich sah, als ich hinter dem Buch hervorlugte, und flüsterte seinem Begleiter zu: "Komm, sie hat wichtigeres vor."Kaum hatte er mir den Rücken zugekehrt, schlich ich ihm nach. Unsere Bungalows lagen auf einem kleinen Hügel, von dem aus genau hundert Steinstufen zum Meer herunterführten. S teinhäuschen mit winzigen Gärten säumten beide Seiten der Treppe. Die Treppenumgebung war mein Paradies der Düfte und Klänge. Nirgendwo an dem Ferienort summte und brummte, zirpte, gluckste und duftete es so betörend und mannigfaltig wie auf dem Weg zum Me er. Ich braucht immer doppelt so lang wie die anderen, weil ich immer wieder mit geschlossenen Augen stehen blieb, bevor ich weiterging. Tom schien für diese Schönheit kein Interesse zu haben.Doch diesmal ignorierte auch ich die Düfte und Klänge. Barfuß rannte ich die Treppe hinunter, immer in gehörigem Abstand zu Tom. Am Strand drängten sich die Körper der Sonnenanbeter. Während ich mich um die Menschen herumschlängelte, verlor ich Tom aus den Augen. Schließlich entdeckte ich ihn auf dem Meer stehend wie der. Zuerst hielt ich ihn für eine Wiedergeburt Jesu, doch schließlich sah ich, dass er auf einem Surfbrett balancierte. Der Bitte aus dem Lautsprecher, das Wasser - sofort, aber sofort - zu verlassen, kam er nicht nach. Er trotzte der Naturgewalt. Die Lautsprecherstimme schallte einige Male drohend über den Strand - vergebens.Mit voller Wucht warf er sich in die Wellen, wurde zurückgeschleudert. Plötzlich verschluckte ihn wie ein Meeresungeheuer die schäumende See. Gaffer hatten sich am Ufer aufgereiht, und suchten mit ihren Blicken die See ab. Dort irgendwo musste er sein. Ich näherte mich dem Ort des Geschehens. Als Tom wieder auftauchte, ging ein Raunen und Seufzen durch die Menge. Schließlich steig Tom aus dem Meer. Mit hocherhobenem Kopf. Das Wasser perlte an ihm herab. Wie ein Feldherr, der eben eine entscheidende Schlacht geschlagen hatte, schritt er durch die gaffende Menge, und ignorierte jeden einzelnen. Ich hatte mich auf einen Felsvorsprung am Rande des Strands gesetzt."Hey, Ala, was machst du hier? Ich denke, du gehst nicht an den Strand?", rief er mir von weitem zu.Ich lächelte. "Ich hatte die Nase voll von meinen Büchern."Er setzte sich neben mich. "Ich war richtig gut, heute. Endlich habe ich den Sprung geschafft. Ich habe ihn die ganze Woche lang geübt. Hast du es gesehen, Ala? Hast du es gesehen?""Wie sollte ich es übersehen haben?""Ich wusste es! Ich bin der Beste!" Tom sprang auf und rief im Laufen: "Morgen fahre ich mit dem Schlauchboot, Ala. Kommst du mit?"Ich schlief sehr s chlecht. Ich wälzte mich im Schlafschweiß, im Traumschweiß und Traumfetzen. Ich rang mit mir. Meine Eltern w ürden es nie erlauben. Doch ich wusste, dass ich mitkommen musste.Am nächsten Morgen hingen schwere, dunkle Wolken über dem Meer und ein kühler Wi nd hatte die wenigen Badegäste vom Strand geweht. Beim gemeinsamen Frühstück mit unseren Freunden verkündetet Tom: "Wir fahren heute mit dem Boot. Ala und ich.""Bei dem Wetter?", fragte seine Mutter nur. Sie wusste, dass sie ihn nicht aufhalten konnte. Wie erwartet verboten mir meine Eltern, mitzukommen. Sie schickten mich auf mein Zimmer.Tom spähte zu mir hinein, bevor er ging. "Hey, Ala. Komm mit. Daswird ein Riesenspaß. Deine Eltern sind hinter dem Haus. Sie werden nicht sehen, dass du weg bist." Er grinste. So wie er grinste wusste ich, dass er etwas ausgeheckt hatte.Die See schäumte und bäumte sich auf gegen die Kraft des Mondes, die sie nach oben schob. Tom trug das Schlauchboot auf seinem Kopf. "Komm Ala, du brauchst keine Angst zu haben."Das Boot schaukelte noch bevor er es ins Wasser schob. Sogar der Boden schwankte unter mir. Nur mit Mühe konnte ich mich zwingen, nicht zurück zu laufen. Doch Tom drängte. Die See tobte. Tom rief: "Komm Ala, es ist nicht so gefährlich."Ich hielt mich mit be iden Händen an den Bootsrändern fest und starrte ins Wasser, mir schwindelte. Tom ruderte es weit hinaus. Gischt spritzte in mein Gesicht, ich kniff die Augen zusammen. "Ala!" Der gellende Schrei Toms ließ mich erschaudern. Ich riss die Augen auf. "Schnell, Ala!" Ich sprang auf und versuchte auf dem Boot zu balancieren. Die Wellen donnerten gegen den Bootsboden, es hätte nicht viel gefehlt, und es wäre untergegangen. "Ala!" "Was ist?" "Ala, ein Hai!" Tom zeigte auf eine Schwanzflosse. Wasser schäumte auf. Unsere Kleider waren schon völligdurchnässt.Ich wollte schreien. Doch ich sah Toms Gesicht: Angstverzerrt, als habe er eben die einstürzenden Türme des World-Trade-Centerslive gesehen. Ich tat so, als sei ich völlig gelassen, wusste ich doch, dass ich ihm in dieser Situation eine liebevolle Freundin sein musste. "Beruhig dich, Tom", sagte ich. "Wir schaffen es. In meinem Innersten wütete ein Sturm. In Toms Gesicht spiegelte sich ein Glanz von Verwunderung, doch er schrie gegen das Brüllen des Wassers an: "Ala, wir müssen weg hier."Er warf mir einen Paddel zu. Ich hatte meine Panik nicht mehr unter Kontrolle. Schon spürte ich das Kitzeln der Zähne des Hais an meinen Fußsohlen, sah, wie sich das Wasser mit Blut rot färbte, sah unsere zerfetzten Leiber unt ergehen. Ich ließ das Ruder fallen. "Dumme Gans, du sollst paddeln!"Es hatte zu regnen begonnen. Ich streckte die Hand nach dem Paddel aus, zog sie sofort wieder zurück. Was, wenn der Hai nach ihm schnappte, und nach mir dazu und ich in die blaue Tiefe hinuntergesogen werden würde? Die Flosse näherte sich unverkennbar."Ich hole es!"Ich stellte mich auf mein Ende ein."Sei vorsichtig Ala", sagte Tom. Aus seinem Blick sprach echte Sorge. Wegen meiner Atemnot hoffte ich auf eine schnelle Bewusstlosigkei t. Sobald das Wasser sprudelnd um mich strömte, war es soweit. Alles wurde schwarz.Als ich aufwachte, spürte ich etwas Weiches - Toms Schoß - unter meinem Hinterkopf, und harten Felsen unter meinem Rücken und den Beinen. "Ala, um Gottes willen, Ala." Tom tätschelte mein Gesicht kräftig. "Gott sei Dank du atmest wieder. Es tut mir leid, Ala. Es war alles nur Spaß. Die Haiflosse war nur Attrappe. Ich wollte deine Reaktion testen." Seine Stimme klang zerknirscht. "Mach die Augen wieder auf, Ala! Bitte."Jet zt erst recht nicht. Tom strich eine Strähne aus meinem nassen Gesicht und küsste mich auf die Stirn. "Bitte, Ala, öffne deine Augen. Dann bring ich dich zu deinen Eltern zurück."。
成都德语培训:科幻短篇:Wenn aus Schatten Licht wird Zuerst geschah es auf einem der sieben Monde von Tradia.Die Flüchtlinge machten gerade eine wohlverdiente Pause,und die Nacht brach herein.Mit gerunzelter Stirn beobachtete einer der fahnenflüchtigen Schattenkrieger die Menschenmasse.Er brauchte nicht lange,um zu erkennen,dass sich die Zahl der Flüchtenden verringert hatte.Am Anfang hatten sie die Größe eines kleineren Heers gehabt,doch inzwischen konnten es kaum mehr als100 ausgelaugte,dreckverkrustete Menschen sein.Hinter ihm waren einige Gruppen von Nachzüglern zu sehen,aber das konnten doch unmöglich alle sein!Ein gewöhnlicher Mensch hätte sich vermutlich umgedreht,und wäre weiter gelaufen.Die meisten Flüchtlinge taten das auch,doch der entflohene Schattenkrieger blieb stehen.Er gehörte nicht zu den ‚meisten Menschen',und wäre sein Wille nicht so eisern gewesen, so hätte er es gar nicht erst hierhin geschafft.Später sollte sich heraus stellen,dass das die beste Entscheidung gewesen war, seit sie sich aufgemacht hatten um sich der Herrschaft des großen Schattens zu entziehen.Denn kaum hatte sich der Schattenkriegeretwas konzentriert,und stummüber die endlosen Dünen gestarrt, da sah er sie auch schon.Die schwarze,geisterhafte Masse am Horizont,die sich scheinbar langsam,in Wirklichkeit aber mit rasender Geschwindigkeit auf sie zu bewegte."Die Schattenkrieger!",brüllte er.Seine Stimmeübertönte mühelos die erschöpfte Gruppe."Sie kommen!"Sekunden später war die Menge auf den Beinen.Einige liefen schreiend durcheinander, andere standen nur ungläubig da.Sie alle wussten,was das bedeutete.Gegen die Schattenkrieger konnten sie nichts ausrichten.Das hatten sie noch nie gekonnt.Sie hatten keine Chance.Eine Sache beachteten sie dabei allerdings nicht:früher hatten sie nie Schattenkrieger an ihrer Seite gehabt..."Ruhe!"Das war wieder der Schattenkrieger.Früher hatte er seine eigene kleine Armee geleitet,und wusste was zu tun war."Bleibt ruhig,sonst habt ihr keine Chance!Ich sage euch,bleibt zusammen. Bleibt in der Gruppe,und dann lauft so schnell ihr könnt!Dies ist die letzte Hürde.Wenn wir dieüberwunden haben sind wir frei." Seine Stimme schallte lautüber das kleine Tal zwischen zwei Dünen. Und er hatte recht.Würden sie den Kriegern entkommen können, würden sie gerettet sein.Sie hatten es schon so weitgeschafft...sie durften jetzt nicht aufgeben.In der selben Lautstärke befahl der Schattenkrieger schließlich, weiterzulaufen.Eine zu lange Pause durften sie sich nicht erlauben.Die Krieger waren schnell.Sehr schnell,und noch sehr viel gefährlicher.Er selbst blieb noch stehen.Die untergehende Sonne strahlte auf sein verhülltes Gesicht.Nur seine Augen waren zu erkennen.Dunkle,stechende Augen,die in dem purpurnen Licht funkelten.Neben ihn trat eine weitere,verhüllte Gestalt.Es war einer der Schattenkrieger,die mit ihm geflohen waren."Wir werden es nie schaffen,gegen sie anzukommen",sagte er leise."Wir müssen es schaffen,Khazim"Doch mit diesen Worten konnte er den Krieger nicht beeindrucken.Auch kannte Khazim seinen Anführer,und wusste,wie er in aussichtslosen Situationen reagierte.Und das war eine von ihnen."Ein paar Flüchtlinge gegen das ganze Heer des großen Schattens? Ich bitte dich!"Langsam,um den Moment auszukosten,drehte sich derSchattenkrieger zu Khazim um.Es war,als würde das gesamte Feuer der Sonne in seinen Augen lodern,als er zu dem untergebenen Krieger sprach."Sie sind so weit gekommen,sie werden es auch noch schaffen,vor dem Heer zu fliehen.Darauf gebe ich dir mein Wort.Wir werden gewinnen,und wenn es uns alles kosten wird was wir besitzen. Vielleicht sogar unser Leben.Doch wir werden es nicht bereitwillig aufgeben.Wir werden kämpfen!"Das Feuer in seinen Augen verblasste.Er senkte seinen Kopf.Es war Zeit zu gehen. Zu zweit konnten sie nicht kämpfen,und die Flüchtlinge waren schon weit voraus.Sie schienen tatsächlich ihre ganze Kraft zusammengenommen zu haben,um den Kriegern zu entkommen.Ein Lächeln huschteüber sein Gesicht,auch wenn Khazim es nicht sehen konnte.Der Wille der Menschen war stark.Es war eben dieser Wille, den man brauchte,um gegen die Schattenkrieger zu kämpfen.Um sich dem ewigen Schatten zu entziehen,und die Gefilde des Lichts zu betreten.Das war ihr Weg.Und den würden sie verdammt noch mal beschreiten!PS:此文章由成都德语培训_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训:科幻文章:4) Ein Tag Der Hahn krähte und sein Kopf spürte auf einmal wieder das harte Bett aus Stroh. Der undefinierbare Geruch, den es hier gab, kam in seine Nase und riss ihn unsanft aus dem Schlaf und von dem selbstgemachten Bett hoch.Der verdammte Hahn schrie immer noch, Peter überlegte sich, ob er das Vieh nicht essen sollte. Aber immerhin brauchte er so keinen Wecker, obwohl der Hahn den Nachteil hatte, immer auf halb sechs Morgens eingestellt zu sein. Na egal. Peter stand von dem abscheulich en Bett auf und hörte, wie sein Schlüsselknochen leicht knackte, das verhieß nichts Gutes. Bestimmt war es nicht gesund, in so einem Bett zu schlafen, aber Geld hatte er ja nicht.Seine Hütte hatte vorerst Erdboden, das musste er bis zum Winter ausbessern, wenn er nicht erfrieren wollte. Einen Moment lang überlegte er sich, ob dieses Schicksal nicht besser für ihn wäre, er stellte sich vor, wie er auf der zugefrorener Erde in seiner Hütte saß und an seinen Haaren und an seiner Nase kleine Eiszapfen hingen und wie er sich mit den Händen aufzuwärmen versuchte, immer langsamer und langsamer. Peter schüttelte den Kopf. Für Selbstmord hätte er nicht bis zum Winter warten müssen, er könnteauch jetzt sofort in die Stadt gehen und von einem Hochhaus springen. Außerdem wäre er nicht so weit gekommen, wenn ihm nichts am Überleben gelegen hätte. Er erinnerte sich an die langen Wochen davor, in denen er gelernt hat, eine Axt zu schwingen und mit einer Säge umzugehen. Die Säge hat er in irgendeinem Baumarkt in der Stadt geklaut. Die Axt stammte aus einem Küchengeschäft und war eigentlich für das Hacken von Fleisch vorgesehen. Angefertigt in China, war diese Axt sehr viel Euro wert und fast unzerstörbar; sie eignete sich für sein Vorhaben eine Hütte zu bauen. Er nahm die Axt und eine Säge, jemand anders klaute Nägeln, andere brachten sogar etwas Baumaterial mit. Aber das meiste haben sie aus dem Wald bekommen, der früher an dieser Stelle gewachsen war.Er schaute sich die Wände an, besser gesagt: er schaute durch sie durch. Er war ein beschissener Handwerker, er konnte nicht einmal ein Spielzeughaus zusammenkleben und er hasste es, auf dem Land zu leben. Es hätte nicht besser kommen können, dass er jetzt sein Haus mit seinen eigenen Händen bauen sollte und dass er davon le ben sollte, was er auf dem kleinen Feld vor seinem Haus erntete. Gestern, als die Wände standen und das Dach einigermaßen akzeptabel auf ihnen ruhte, ging Peter verärgert in die Stadt und klaute (außer einigen Lebensmitteln) in der Bücherei ein Buch miteiner Anleitung für diejenigen, die ihr Haus selber bauen wollten. Zwar ging der Autor davon aus, dass man über die modernsten Werkzeuge verfügte (das tat man nicht immer, denn Klauen war gefährlich und niemand wollte es einmal zu oft tun), aber es w ürde ihm eine große Hilfe werden, wenn er aus dem Haus was er jetzt hatte, eine windfeste, für den Winter gerüstete Behausung machen wollte.Er erschauderte bei dem Gedanken bis zum See laufen zu müssen um sich bei dieser Morgenkälte zu waschen und ließ es zum er sten Mal in seinem Leben ausfallen. Er zog den wackligen Stuhl an den nicht weniger wackligen Tisch heran und schnürte die Tasche auf, in der er die geklauten Sachen gestern Abend hier hingeschmissen hatte. Mit Interesse (denn er wusste es nicht mehr genau) holte er ein Brot hervor. Dann vier Packungen von irgendeiner Wurst, drei Schokoladentafeln und genauso viele Flaschen Bier. Das müsste f ür etwa zwei bis drei Tage ausreichen, dachte er grimmig. Er wagte es nicht, weiter nach vorne zu schauen, denn die Polizei war hundertprozentig auf ihre Aktivitäten aufmerksam geworden und es war jetzt viel gefährlicher irgendetwas zu stehlen.Die Wurst, die er auf ein abgebissenes Stück Brot legte, schmeckte ganz gut. Bei der Kälte in der Nacht war es fast wie ein Kühlschrank hier drin und sogar die Schokolade war nicht geschmolzen. Nachdemer die halbe Tafel in sich reingestopft hat und noch ein Paar Schluck Bier zu sich nahm, machte er sich an die Arbeit. Zuerst musste der Boden gelegt werden und dazu schleppte er se ine Möbel vor das Haus. Das Bett war einfach ein mit Brettern abgegrenzter Bereich, in den er Gras reingeschmissen hat und es mit einem Tuch bedeckte. Mittlerweile war das Gras gelb, erinnerte an Stroh und stach ihm in der Nacht ins Gesicht. Er trug es auch raus und legte alles auf einen Haufen.So fing ein weiterer Tag an, und wie die anderen war er überhaupt nicht erfreulich. Peter und noch fünf weitere Leute, die keine Arbeit in der Stadt fanden und nichts mehr zum Essen hatten, kamen vor etwa einem Monat hierhin. Natürlich nahmen sie alles mit, was sie tragen konnten. Außer den Möbeln. Die waren schon längst verkauft, denn die Menschen klammerten sich mit aller Kraft an das Leben in der erstickenden Stadt. Als nichts mehr zu verkaufen war, haben sie einen riskanten Schritt unternommen - sie gingen in die Wildnis, um dort zu leben. Die ersten, so hieß es, waren zwei gewisse Programmierer aus Frankfurt am Main, Karl und Otto. Angeblich hat man sie durch Roboter ersetzt, wie viele andere, und dann erkannten sie als Erste, dass die Stadt keine Zuflucht mehr bieten konnte. Daraufhin sollen sie weggegangen sein und bauten das erste Haus. Ihr Dorf soll inzwischen ziemlich großgeworden sein, aber sie nahmen nur Leute auf, die handwerklich begabt waren. Peter hatte keine Chance. Wahrscheinlich müsste er sein Leben lang in dieser Hütte leben, die bei jedem Windstoß zu zerfallen drohte und höchstens einen schattigen Platz im Sommer bot.Er legte das Buch einfach auf die Erde und schlug die nötige Seite auf. Anweisung für Anweisung, Schritt für Schritt, machte er das, was ihm das Buch vorschrieb. Improvisation war dabei genauso wichtig wie das Verständnis von einzelnen Anweisungen. Peter fehlte das eine fast genauso sehr wie das andere, dennoch mühte er sich den ganz en Tag damit ab. Am Ende hat er tatsächlich die nötige Fläche für seinen Boden herausbekommen und ging mit der Axt in den Wald.Gefällte Bäume lagen tot und gestapelt aufeinander, der Geruch des frisch gefällten Holzes hing schwer in der Luft. Ein kurzer, starker Windhauch durchfuhr Peter und er erschauderte. Zum Glück war Kleidung das Erste, woran er gedacht hat und in seinem Haus war jetzt ein ansehnlicher Vorrat an Jacken, Pullovern und anderen Sachen vorzufinden. Er schritt langsam auf einen Baumstamm zu, der bereits viel von seiner ursprünglichen Länge verloren hat, Chris hat mit ihm bis Gestern Abend gearbeitet.Knack!..Knack!..Seine Axt fraß sich in das Holz und hinterließ tiefe Narben darin.Etwas Saft floss aus dem Schnitt, der mit jedem Schlag immer tiefer wurde. Schließlich drehte Peter den Baumstamm mit Mühen um und fing dasselbe von der anderen Seite an. Knack!..Plötzlich hörte er Schritte hinter sich, andere Leute aus der Siedlung waren bereits mit anderen Arbeiten fertig geworden und gingen zum Wald um Holz zu holen, ihre Werkzeuge grimmig in den Händen geklemmt. Andere Schlaggeräusche gesellten sich zu Peters Axt und bald schlugen und sägten sechs Menschen eifrig an den vor kurzem gefällten Baumstämmen mit erstaunlicher Entschlossenhei t. Das Gefühl der gemeinschaftlichen Arbeit durchfloss sie und linderte den Schmerz des Verlustes, den alle empfanden, ein wenig.Mit jedem Schlag und mit jedem Tag wurden sie präziser, besser, erlernten immer neue Geheimnisse der Holzbearbeitung und ihre Häuser veränderten sich ständig. Aus einem Zimmer wurden zwei, aus einem Fenster drei. Irgendwann fanden sie das Vieh, was von den Bauernhöfen geflohen war, welches nun unnötig und verlassen da stand. Das Essen wurde in den Fabriken synthetisiert und einige Bauern wollten nicht auf dem Land bleiben und zogen in die Städteum. Diejenigen die blieben, halfen den Neuankömmlingen ihre ersten Häuser zu bauen und mit dem Vieh umzugehen. Die Dörfer wuchsen schnell zu einem Gegengewicht in Europa an und schon sehr bald waren sie überall zu sehen. Die Menschen, die darin lebten, waren wider Erwartung der Stadtbewohner weder halb verhungert, noch von der schweren Arbeit verkrüppelt. Im Gegenteil. Ihr Wuchs war größer, ihre Gesichter lebendiger. Körperlich konnten sie es mit jedem Stadtbewohner spielend aufnehmen und führten ein viel besseres und gesundes Leben. Doch der Rauch aus den Städten kam bis zu ihnen, und unzufriedene, feindselige Blicke wurden in Richtung der dampfenden Monster des Urbanismus geworfen.PS:此文章由成都德语培训_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训:德语科幻短篇:Nichts mehr zuverlierenVielleicht waren es die Schmerzen in ihrem Kopf, die sie geweckt hatten oder vielleicht auch der Krach in ihm. Laute Stimmen stritten sich und schreien sich gegenseitig an. Jede Stimme versuchte die jeweils andere zu übertönen.Vor lauter Schmerzen fuhr sie in ihrem Bett hoch und presste beide Hände gegen ihren Kopf. Doch da war ein Verband, der um ihn gewickelt worden war und unter ihm begann es nun zu jucken. Verzweifelt wollte Max sich durch ihre lockige Haar mähne streichen, doch da war keine Haarmähne mehr auf ihrem Kopf. Nur der Verband, der so eng um ihn gebunden war, dass vielleicht daher die Schmerzen kamen. Behutsam strich sie sich sowohl über den Hinterkopf, als auch über die Stirn. Doch ihr Kopf fühlte sich vollkommen glatt an und es gab, außer an der linken Seite, keine Unebenheiten. Auf der linken Seite war die Unebenheit auch nicht wirklich erwähnenswert, da sich in ihr bestimmt nicht ihr dickes, lockiges, langes Haar befand.Was war nur mit ihr passiert? Max sah sich verwirrt in ihrem Zimmer herum. Die Vorhänge an den Wänden waren zerfetzt worden und lagen zur Hälfte auf dem Boden. Die Fensterscheibe war so eingeschlagen worden, dass die Scherben innerhalb des Zimmers auf dem Boden verstreut waren. Zwei Blumentöpfe lagen zerbrochen zwischen den Scherben und die Erde sowie die Blumen bedeckten einige Scherben und den Linoleumboden. Verstört bemerkte Max, dass die Blumen schon vollkommen verwelkt waren und die Erde vollkommen trocken zu sein schien. Ih r Schreibtischstuhl lag ebenfalls umgestoßen in der Mitte des Zimmers und der Schreibtisch war total zerkratzt. Von ihm waren alle Papiere und Schreibuntensielen hinuntergestoßen worden.Langsam erhob Max sich von dem Bett, auf dem sie mit ausgebreiteten Armen und Beinen vor wenigen Minuten aufgewacht war. Aber wie lange hatte sie wirklich auf ihm gelegen und geschlafen? Ungeschickt taumelte Max aus dem Bett und prallte gegen den Kleiderschrank, der auf der anderen Seite ihres dunklen, schmalen Zimmers stand.Ihr Zimmer befand sich in einem großen Haus, das der Familie Gervens gehörte. Max hatte damals wirklich Glück gehabt, als sie von diesen netten Leuten vor gut zwei Jahren adoptiert worden war. Ihre eigene Familie war bei einem Raketenunglück während e inesFluges von Düsseldorf noch London ums Leben gekommen. Die Familie Gervens hatte sie gleich so wie eine Familienangehörige aufgenommen und sie immer so gut behandelt, als wäre sie ihre eigene Tochter. Und auch June Gervens hatte sie gleich wie eine Schwester behandelt, obwohl sie normalerweise immer unter Minderwertigkeitskomplexen litt und nur selten andere Menschen in ihrer Nähe haben wollte.Aber was war nun wirklich passiert? Max forschte in ihremGedächtnis während sie versuchte, den Schreibtischs tuhl wieder richtig hinzustellen. Erst später bemerkte sie, dass zwei Rollen abgebrochen waren und auch die Rückenlehne nur noch locker am Stuhl befestigt war.Nichts. Genau das schien zurzeit in ihrem Kopf zu sein. Keine einzige Erinnerung, was hier passiert sein konnte. Max war nun immer noch so schwindelig wie zuvor und langsam sackte sie auf dem Boden zusammen.In ihrem Kopf schrieen zwei Stimmen herum und es kam ihr so vor als säße sie in einer Nebelschwade, denn die Umrisse ihres verw üsteten Zimmers wurden immer undeutlicher.Es war eindeutig eine Frauenstimme, die vorwurfsvoll gegen eine Männerstimme anbrüllte.Doch was sie sagten verstand Max nicht. Nur einzelne Worte drangen zu ihr durch, die allein keinen Sinn ergaben. Unbewusst schob sie ihre Hand unter die grüne Tagesdecke, die für das grüne Sofa, das sie abdeckte, viel zu lang war. Irgendetwas Merkwürdiges spürte sie nun unter ihren Fingern und zu erst war Max sich nicht sicher, was es war. Doch dann erkannte sie, dass es ein Ledergriff war. Max konnte sich nicht daran erinnern, irgendetwas mit einem Ledergriff zu besitzen und daher hielt sie es für das beste, ihren Fund zu Tage zu fördern.Doch diesen Entschluss bereute sie zutiefst als sie ein blutverschmiertes Messer mit einer scharfen Klinge in der Hand hielt. Fassungslos strich sie mit den Fingern über die getrockneten dunkelroten, fast braunen Blutspuren und warf dann das Messer angewidert von sich weg. Irritiert beobachtete sie, wie das Messer gegen eine der Wände prallte und dann zu B oden fiel. Was hatte wohl während ihrer ‚Abwesenheit' hier stattgefunden. Mit feuchten Augen sah Max das Messer an und wich ein Stück zu dem Sofa hinter sich zurück. Erst jetzt fiel ihr auf, dass auf dem Sofa etwas sehr großes lag, verborgen unter der Tage sdecke. Was konnte das nur für eine neue Teufelei sein? Mit letzter Kraft richtete sie sich auf ihre weichen Knien auf und legte die Finger um die Tagesdecke. Ängstlich schloss sie die Augen, da sieeigentlich gar nicht wissen wollte, was sich da unter der Decke befand. Aber irgendetwas in ihr trieb sie dazu, die Decke wegzuziehen und auf das Widerlichste zu sehen, was sie jemals gesehen hatte. Jeder Horrorfilm war der reinste Appetitanreger im Gegensatz zu dem, was sich nun vor ihr auftürmte.Braunes Fell, das blutverschmiert war und weit aufgerissene, bernsteinfarbene Augen. Der Körper des Tieres war aufgeschlitzt worden und das Sofa war vollkommen mit Blut besudelt. Aber das machte die Tragödie noch nicht komplett. Nein. Die Krönung war es, das Max erkennen musste, dass das vor ihr nicht irgendein Hund war, sondern ihr eigener. Der widerlich zugerichtete Kadaver vor ihr war der tote Körper ihres einst so lebensfrohen Mischlingshundes Momo, den ihr die Familie Gervens geschenkt hatte, als sie bei ihnen eingezogen war. Damit sie es leichter haben würde, hatte man ihr gesagt. Seit dem Tage an, war Momo ihr bester Freund geworden und hatte ihr immer sehr viel bedeutet. Angewidert und erschöpft fiel Max in sich zusammen und spürte einen Brechreiz in sich aufkommen. Bereit, sich zu übergeben, beugte sie den Kopf vor und begann zu husten. Aber es kam einfach nichts in ihr hoch. Erschöpft und tränenüberströmt lag Max auf dem Boden und schluchzte vor sich hin, den Blick immer noch aufden schwer zugerichteten Momo, der den grauenvollsten Anblick in diesem Durcheinander bot.Es dauerte eine Weile, bis Max keine Tränen mehr hatte, die sie hätte verschütten können. Wie lange es gedauert hatte, konnte sie nicht sagen. Es war fast so, als hätte sie nicht nur ihren Hund sondern auch ihr Zeitgefühl verloren.Mit trauriger Miene warf sie bald wieder die Decke über den Leichnam. Daher also das blutige Messer. Nachdem Max die Decke über den Kadaver geworfen hatte, begann darunter etwas zu brummen. Fliegen hatten anscheinend schon längst ihre Brut gesät. Langsam wunderte Max sich, warum noch niemand gekommen war, um nach ihr zu sehen. Sonst kam ihre Adoptivmutter doch fast jede Stunde zu ihr ins Zimmer um mit ihr über dies und jenes zu sprechen.Geh nachsehen, fauchte plötz lich eine Stimme und Max sah sich verwirrt um, ob nicht doch irgendjemand in diesem Zimmer auf sie lauerte.Worauf wartest du noch? Geh endlich! Spornte die Stimme sie weiter an. Aber niemand war zu sehen. Vielleicht hatte diese komische Stimme wirklich Recht. Langsam wankte Max zur Zimmertür und dr ückte die locker sitzende Klinke herunter. In der Tür waren tiefe Kratzer, vielleicht von Momo. Vielleicht...Erst jetzt wurde Max die gespenstische Stille klar und ihr war plötzlich wieder unheimlich zu Mute. Endlich hatte sie nach einer Weile genügend Kraft gesammelt um die Tür aufzureißen und danach in einen leergeräumten Flur zu sehen.Na mach schon!Max sah sich wieder verwirrt um, aber niemand war hier. Was für ein Glück, dass Junes Zimmer direkt neben ihrem lag, dachte Max. Dann musste sie nicht so weit taumeln und June konnte ihr bestimmt erklären, was das alles auf sich hatte. Etwas schwächlich stieß sie die braune Holztür zu Junes Zimmer auf und stellte mit Entsetzen fest, dass dieses Zimmer komplett leergeräumt war. Nur auf dem Boden in einer der Ecken lagen Spiegelscherben, die sofort Max' Aufmerksamkeit auf sich zogen.Geh und sie nach, wie hässlich du bist. Spöttelte die Stimme und so lief sie mit panischer Angst zu den Scherben. Tatsächlich war d er weiße Verband ganz um den Kopf gewickelt worden, wie ein Turban, und sie konnte nichts, was wie ein Haar aussah, entdecken. An der Seite befand sich wohl eine Sicherheitsnadel, die sie mit hektischen Bewegungen eilig öffnete. Dann begann sie langsam damit, den Verband loszuwickeln, wobei ihr eine schmale, lange Haarsträhne auffiel Anstelle darüber glücklich sein zu können,musste Max hingen feststellen, dass sie ergraut war. Was war nur mit ihr geschehen?Nervös riss sie sich den restlichen Verband heru nter und sah sich entsetzt in einer der Scherben an. Außer der grauen Strähne, die man anscheinend übersehen hatte, besaß sie eine Glatze. Fassungslos studierte sie ihre rechte Kopfseite. Ganz kahl. Nun wendete Max den Kopf so, dass sie die linke Seite begutachten konnte. Eine große, mindestens zehn Zentimeter lange Narbe zog sich über ihre linke Schädelseite.Plötzlich klingelte es an der Tür und Max wurde aus ihren Gedanken gerissen. Wer konnte das sein? Und konnte dieser jemand ihr eine Erklärung für das hier bieten?Wie betäubt stand sie auf und wandelte langsam durch den Flur zur Haustür. Wer auch immer vor der Haustür stand, er wurde ziemlich ungeduldig und drückte erbarmungslos auf den Klingelknopf. In ihrem Kopf begann es zu dröhnen und zu schallen.Endlich hatte sie die Haustür erreicht und öffnete sie nur einen Spalt, um sehen zu können, wer da war.Tatsächlich erkannte sie ihren Adoptivvater, der sie kalt ansah. Und irgendwie war Max sich nicht sicher, ob sie ihn zu sich in das Haus lassen sollte.Es dauerte etwas, bis sie wusste, was sie sagen sollte. "Wo sind denn die ganzen Möbel? Und was ist mit Momo?""Momo musste leider beseitigt werden," antwortete Herr Gervens eiskalt und schob einfach die Haustür auf um in die Wohnung zu gelangen. Doch bevor Max ihre zweite Frage wiederholen konnte, fuhr er ihr schon fast wütend über den Mund."Hör zu: Ich, meine Frau und June werden von hier wegziehen. Frag nicht, was mit deinem Kopf ist, eines Tages wirst du wohl schon von selbst darauf kommen," sagte Herr Gervens genauso ungewohnt unfreundlich. "Du hast noch eine halbe Woche Zeit um dir einen neuen Unterschlupf zu suchen. Nach dieser Frist werden auch die letzten Möbel entfernt, damit die Nachmieter das Haus übernehmen können.""Nachmieter?" Max sah ihren Adoptivvater perplex an. Doch dieser hielt es anscheinend nicht für nötig, ihr noch weitere Erklärungen zu liefern und ließ sie stehen. Er ging durch den Flur und näherte sich ihrem Zimmer. Max folgte ihm.Als er ihre Schritte vernahm sagte er nur: "Maximiliane, lass mich allein."Doch Max folgte immer noch, als er schon ihr Zimmer betreten hatte und sich ihrem in die Wand neben dem Kleiderschrank eingelassenen Bildtelefon näherte. Es war Max vorhin überhaupt nicht in den Sinngekommen und erst jetzt sah sie über seiner Schulter, dass der kleine Bildschirm zerkratzt war und einige Splitter fehlten. Aus einer Manteltasche zog Gervens nun einen kleinen Hammer. "Was machst du da?", rief Max auf als sie den Hammer sah. Doch Gervens ignorierte sie und schlug auf den kleinen Lautsprecher des flachen Wandtelefons ein.Warum sollte er das Telefon zerstören?Die Erkenntnis drang in Max so schnell wie ein Blitz in einen Baum. Sie bückte sich, hob das verschmutzte Messer auf und lief auf Herrn Gervens zu um es von hinten in sein rechtes Schulterblatt zu rammen. Vor Schmerz sackte ihr Adoptivvater zusammen.Sie hatte eine Weile gewartet, bis Gervens das Bewusstsein verloren hatte. Doch dann hatte sie sich dem nun noch mehr zerstörten Telefon genähert. Zum Glück war ihr Adoptivvater nicht dazu gekommen, die vielen kleinen Tasten zu zerstören. So war es ihr möglich, die Aufnahmen des letzten Anrufes, die automatisch aufgezeichnet wurden, anzusehen. Sie mussten wichtig sein, denn sonst hätte Gervens sie nicht zerstören wollen.Zwischen den Rissen auf dem Bildschirm sah sie nun in ihr eigenes, panikverzerrtes Gesicht. Aus dem Lautsprecher hörte Max nur ein verzerrtes, unverständliches Flüstern und schallendes Hundebellen. Momo. Als sie sich Uhrzeit, Datum und Status desAnrufs ansah, stellte Max fest, dass der Anruf nie an irgendeinen Empfänger übertragen worden war.Die Aufzeichnung hatte nur wenige Sekunden gedauert. Doch diese reichten aus um all ihre Erinnerungen zu wecken. Die Erinnerungen an den 24.05.2078. Junes siebzehnter Geburtstag.Ein Briefumschlag mit den Ergebnissen einer Untersuchung war angekommen. Junes linke Gehirnhälfte war von Tumoren durchwuchert. Nur eine Spende könnte ihr Leben retten. Nur wenn sich jemand finden ließe, dessen Gehirn in etwa gleich ausgeprägt war und der bereit war, seine Hälfte gegen eine kranke Hälfte zu tauschen. Jemand dem ein baldiger Tod nichts ausmachte, denn mit dieser eingepflanzten Hälfte würde es sich nicht lange leben lassen. Die Medizin machte es möglich.Was d anach passiert war, erklärte den Zustand ihres Zimmers und den Momos, der sie versucht hatte zu beschützen.Die Gervens hatten also eine Spenderin gefunden. Sie hatte schon oft von illegalen Eingriffen gehört, die durch illegale Kliniken möglich gemacht w orden waren in den letzten Jahren.Max sah auf den Körper von Herrn Gervens. Die Blutlache weitete sich immer weiter aus.Ob das Telefon noch funktionierte? Sollte sie einen Krankenwagen rufen? Hatte sie vielleicht schon zu viel Zeit verloren?Sie hatte keine Zeit verloren, dachte Max. Am vierundzwanzigsten Mai hatte sie bereits alles verloren.Nun hatte sie nichts mehr zu verlieren.PS:此文章由法亚小语种张老师收集整理。
成都德语学习:科幻文章:DavidSie ruft:"Essen ist fertig!".Ich antworte nicht.Sie ruft noch einmal,dann gibt sie auf."Mach dir dein verdammtes Essen doch alleine!",sagt sie.Es klingelt."Das wird Dimitry sein",sage ich undöffne die Tür.Wie sieht der denn heute wieder aus. Nicht,dass er sich seine Haare nie kämmt und seine Pickel nicht ausdrückt.Nein, er musste auch noch den lila Pullover seines Vaters anziehen.Aber er hat"Erdbeben 4"dabei.Hoffentlich läuft das auf meinem Rechner auch."Danke Dimitry,wir sehen uns dann morgen in der Schule!",sage ich.Ich schmeiße das Spiel in die Ecke und wende mich wieder"My Day Book3.12"zu,einem Programm,welches ich mir gestern aus dem Internet saugte um ein Tagebuch anzufangen.Ich beginne zu schreiben:Liebes Tagebuch,mein Name ist David Korell.Ich lebe zusammen mit meiner senilen Mutter in einer Zwei-Zimmer-Bruchbude.Davon habe ich eins für mich alleine.In diesem steht ein Bett und mein Computer,mehr brauche ich nicht zum Leben.Mein bester Freund ist Dimitry.Wenn ich nicht gerade in der Schule bin oder beim Judo,spiele ich Computer oder schreibe Programme.Für meine16Jahre sehe ich wirklich gut aus.Alle anderen Jungen aus meiner Klasse müssen gegen den Bartwuchs ankämpfen und sind schon im Stimmbruch gewesen.Mein Körper verhält sich da anders.Meine Mutter meint,ich sähe aus wie ein junger Gott.Ich habe hellblondes,fast schon weißes Haar,meine Stimme hat sich,seit ich sprechen kann,nicht verändert und auf meinem Körper befindet sich kein einziger Mitesser.Ich werde in meiner Klasse schon als Sonderling gehandelt.Bis Morgen!Ich beende das Programm und lege mich schlafen.Ich habe einen Albtraum.Es stehen Personen vor meinem Bett.Sie haben weiße Kittel an und es ist hell unerträglich hell.Ich bilde mir ein,es wäre Mittag und ich hätte verschlafen.Ich öffne die Augen.Das Zimmer ist dunkel und ich habe ein unbestimmtes Gefühl der Angst. Ich schlafe wieder ein.-"Girl you know it's true!-Uh Uh Uh!-I love you!"-. Der Radiowecker reißt mich aus dem Schlaf.Heute sind mündliche Prüfungen.Frau Kafka fragt:"Welche Möglichkeiten gibt es,Style-Sheets für eine große Anzahl von HTML-Pages zentral zu definieren und in welchen Bereichen des Quelltextes werden die diesbezüglichen Tags gesetzt?"Mein Gehirn antwortet mir und ich wiederhole seine Worte.Frau Kafka sagt:"1,hinaus mit dir!".Liebes Tagebuch,heute war mündliche Prüfung.Die Stimmen aus meinem Kopf antworteten und ich musste die Worte nur noch wiederholen.Das war schon immer so.Ich weißeinfach alles.MeinNotendurchschnitt ist1,0.Nach der Schule lauerte mir Peter auf,mein Widerpart. Ich fand nicht heraus,was er wollte,denn Dimitry kam vorbei und Peter ließmich in Ruhe.Er ist ein Arschloch und ich hasse ihn dafür.Er klaut mir Geld und er schlägt mich manchmal.Bis Morgen!Ich beende das Programm und lege mich schlafen.Wieder habe ich einen Albtraum. Ich laufeüber eine grüne Wiese.Ich streichele ein Mammut.Es zerfällt zu Staub. Ich renne weg.Die Wiese ist jetzt neongrün und es ist hell,unerträglich hell. Personen in weißen Kitteln verfolgen mich.Ich wache auf und schlafe wieder ein. Alles was bleibt,ist ein unbestimmtes Gefühl der Angst.-"It's a raining man!Halleluja"-.Der Radiowecker weckt mich.Vor der Schule treffe ich Peter.Wir stehen uns gegenüber und mir wird schwarz vor Augen.Das passiert miröfter und ich denke mir nichts dabei.Meistens geht das kurze Zeit später wieder weg und ich werde dadurch nicht beeinträchtigt.Nun aber bleibt es schwarz, ich gleite wieder in meine Träume und Peter erzählt mir etwas,das ich nicht verstehe. Irgendwo laufen differenzierte Computersysteme an.Der unwahrscheinlichste Fehler im Programm ist eingetreten.Nirgendwo in den gespeicherten Dateien ist ein Hinweis auf das,was man in diesem Fall unternehmen sollte,zu finden.Das Programm ist hilflos.Kein Mensch ist da,der Verantwortungübernehmen kann.Das rein logisch arbeitende Programm muss in diesem Fall dem Fehler folgen.Sollte ich der perfekt erschaffene Mensch sein,der alles kann,alles weiß?Bin ich die Zukunft?Ein Spielzeug?Bin ich von Menschen oder von Gott?Mein Körper schüttelt sich tiefer und tiefer in die unendliche Schwärze hinein.Das unerträglich grelle Licht zerfrisst meine Augäpfel,hinter meinem Brustbein knirscht es bedenklich und mein Herz schraubt sich spiralförmig in sich zusammen. Dann stürze ich in dem grellen Blitz einer Supernova meiner persönlichen Hölle entgegen.Ich verdichte mich in einer unnachgiebigen immateriellen Lähmung und verschwinde Stück für Stück aus meiner Gegenwart,meiner Vergangenheit und meiner Zukunft.PS:此文章由成都德语学习_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语学习:科幻文章:Der Schlüssel deinerTrumeAvalon,die sagenumwobene Insel,Apfelbäume wo hin man blickte, Vögel sangen fröhliche Lieder,Novizinnen,Priesterinnen,sogar die Hohepriesterin gab sich die Ehre am Fest teilzunehmen.Alle tanzten sie,lachten,dachten nicht an heute oder morgen nur an den Augenblick,auch das kleine Volk sah man feiern:Elfen,Feen, Kobolde,Zwerge trugen dazu bei,dass es nicht langweilig wurde. Die Kobolde geizten nicht mit ihren Tanzkünsten,Elfen leuchten in allen möglichen Farben,angefangen bei leuchtendem Kirschrot über Grasgrün bis hin zu zartem Violett,auch Zwerge feierten ausgelassen,Feen zauberten gelegentlichÄpfel,Orangen, Weintrauben und Wein auf den Tisch,oder ließen Flöten in der Luft eine bezaubernde Melodie spielen,schon fast schrille,helle Töne, aber war auch eine tiefe,fast erdrückende Musik herauszuhören. Alle hatten sie sich versammelt,alle magischen Wesen,alle die noch an ihre Träume glaubten.Jeder wusste,weshalb dieses Fest gefeiert wurde es würde vielleicht für immer das Letzte sein.Die Nebel wurden dichter,schlossen die Insel immer mehr ein,wie ein Vorhang.Die Nacht brach herein,das Fest jedoch ging weiter,derNebel zu einer undurchdringbaren Mauer herangewachsen.Alle feierten sie,als ob es das Letzte wäre was sie tun würden, vielleicht war es auch so.Die Insel zog sich immer mehr zurück aus der irdischen Welt.Um Punkt Mitternacht verschwand Avalon, nur mehr eine Legende in den Köpfen der Menschen,die aufgehört hatten an ihre Träume zu glauben.Nur Einer konnte die Insel der Apfelbäume zurückholen.Doch würde diese Person es auch wirklich versuchen?"Der Flug nach Irland,Dublin,geht in20Minuten wir bitten die Passagiere an Bord zu gehen.Der Flug nach Irland,Dublin,geht in20Minuten."In5Minuten würde der Lautsprecher am Wiener Flughafen die Worte wiederholen.Das wird knapp,dachte Chantal. Die20-jährige Journalistin hetzteüber den Flughafen sie konnte ja nichts dafür,dass ein LKW genau dann einen Unfall bauen musste, wenn sie sowieso schon viel zu spät dran war.Es war das erste Mal,dass die junge Journalistin einen Auftrag außerhalb bekam und das,obwohl sie erst4Monate bei der Redaktion arbeitete. Sie musste diesen Flug einfach noch erwischen.Fast wäre Chantal gegen den Schalter geknallt,wo sie ihr Ticket hektisch der Stewardess auf den Tresen schleuderte."Guten Tag,darf ich Sie bitten Ihre Koffer bei dem entsprechenden Schalter abzugeben?"fragte die Frau hinter dem Tresen mitgespielter Freundlichkeit.Verwirrt starrte Chantal die Stewardess an,dann fiel ihr Blick auf den Koffer,den sie hinter sich herzog."Der Flug nach Irland,Dublin,geht in15Minuten wir bitten die Passagiere an Bord zu gehen.Der Flug nach Irland, Dublin,geht in15Minuten."Chantal huschte nur ein Gedanke durch den Kopf:Hilfe!Nicht ohne der Stewardess einenWenn-ich-zu-spät-komme-bist-du-Schuld Blick zuzuwerfen und schon war sie unterwegs.Der Schalter für die Kofferabgabe schien endlos weit entfernt,endlich erreichte sie ihn,warf ihren Koffer auf das Förderband,zückte kurz ihr Ticket und war schon wieder auf dem Rückweg.Chantal stürmte nach draußen zu dem Flugzeug, stolperte die Treppen hinauf.Erleichtert atmete sie tief durch. Geschafft.Kaum zu glauben!Ein neuer Weltrekord!Dachte Chantal lächelnd.Erschöpft ließsie sich auf ihren Sitz nieder."Wir werden in wenigen Minuten landen,schnallen Sie sich bitte wieder an.Herzlichen Dank,dass Sie mit uns geflogen sind und wir wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt in Dublin." Verabschiedete sich der Flugkapitän von den Passagieren,doch Chantal nahm dies gar nicht mehr wahr.Sie war schon ganz aufgeregt. Irland!Dort wo Elfen,Feen,Kobolde,Zwerge und viele andere Geister leben sollen!Für Chantal ging ein Traum in Erfüllung als sie endlich aus dem Flugzeug stieg und ihr der frische Wind diekinnlangen dunkelbraunen Haare zersauste.Sofort durchströmte Chantal dieses Gefühl von Freiheit,am liebsten wäre sie vor Freude in die Luft gesprungen,doch dasältere Ehepaar,hinter ihr,beäugte die junge Journalistin jetzt schon ziemlich misstrauisch.Chantal störte das eher weniger,aber sie wollte nicht gleich nach der LandungÄrger bekommen.Außerdem konnte sie ihrer Freude in ihrem kleinen Häuschen,das extra für sie gemietet worden war,noch immer freien Lauf lassen.Einen Monat sollte sie in Dublin bleiben,Recherchenüber Irlands Traditionen und geheimnisvollen Wesen führen.Nach einer dreiviertel Stunde im Taxi erreichte Chantal endlich ihre lang ersehnte Unterkunft.Das Ferienhäuschen,lag nicht weit entfernt von einem-noch ziemlich altertümlichen-Dorf.Vor ein paar Minuten,als sie mit dem Taxi durch dieses Dorf gefahren war, dachte Chantal,sie wäre in die Vergangenheit gereist:Putzige Häuser aus Lehm,mit Strohdächern,Bauern,die mit dem Pflug auf dem Feld arbeiteten,Frauen,die Kühe melkten,Kinder die Ball spielten...fast schon hätte Chantal an eine tatsächliche Zeitreise geglaubt,wenn sie nicht einen Jungen gesehen hätte, der mit seinem Gameboy spielte und einen modernen Traktor,der zu einem größeren Bauernhof gehörte.All dies ging ihr noch einmal durch den Kopf,als sie den Taxifahrer bezahlte um sich nun endlich voll und ganz ihremHäuschen zu widmen es sah genauso aus,wie Chantal es sich vorgestellt hatte:Sogar noch etwas kleiner,als die Häuser aus dem Dorf.Die weiße Wand,die wahrscheinlich erst vor kurzem neu gestrichen worden war,leuchtete hell in den letzten Strahlen der untergehenden Sonne Für die Maßstäbe des Häuschens,war die Tür ziemlich groß,zwei dicke Balkenüberkreuzten sich zu einem X, das der Tür wohl mehr halt geben sollte,Chantal wusste es nicht, sie war ja auch kein Architekt.Das Strohdach,das fast bis zum Boden reichte,beeindruckte Chantal besonders.Wie viel Arbeit es wohl kostete,so etwas zu machen?Die Fenster passten perfekt zu dem Häuschen:Klein,helles Glas,das trotz allem nicht in das innere des Hauses blicken ließ.Überall im Garten,der sich rund um das Haus legte,blühten wilde Blumen machten es zu etwas ganz Besonderen.Chantal genoss diesen Augenblick.Endlich hatte sie sich sattgesehen,mit fliegenden Fingern fischte sie den Hausschlüssel aus ihrer Handtasche und schloss die Tür auf.Die Innenausstattung machte einen ebensoaltertümlichen Eindruck:Im Schlafzimmer und Wohnzimmer standen viele alte Möbel,nur die Küche und das Bad waren auf einen etwasneueren Stand gebracht worden,ohne dass es,im Gegensatz zu den älter Eingerichteten Zimmern,protzig wirkte.Chantal fühlte sich sofort wohl,irgendwie hatte sie auch hier das Gefühl ein paar hundert Jahre zurückgereist zu sein,trotz der moderneren Zimmer. Den heutigen Tag wollte sie noch genießen,morgen würde dann die Arbeit beginnen.Noch wusste dieübereifrige Journalistin nicht, dass sich ihr Zeitplan etwas verschieben würde...Ein Hahn krähte und kündigte die ersten Sonnenstrahlen an,man bekam fast den Eindruck,als ob der Hahn die Sonne aufwecke.Die wiederum blinzelte durch Chantal´s Schlafzimmerfenster und kitzelte die Journalistin aus dem Schlaf.Chantalöffnete etwas widerwillig die Augen,kuschelte sich noch mal ihn ihr Kissen und ließihre Gedanken zurück zu ihrem Traum schweifen.Er war schon etwas merkwürdig gewesen:Lichter wechselten sich immer wieder, in den verschiedensten Farben ab.Flöten schienen von unsichtbaren Fäden in der Luft gehalten worden zu sein und spielten wunderschöne Melodien.Überall Apfelbäume,Gesichter die sie nicht erkennen konnte,manche waren ziemlich klein so wie Kinder oder Zwerge...Chantal beschloss den Traum auf sich beruhen zu lassen und endlich aufzustehen,sie reckte sich,warf die Decke zurück,ging in Richtung Küche um sich einen Kaffee zu machen,doch bevor sie auchnur in die Nähe der Kaffeemaschine kam,erschrak sie heftig,wäre fast gegen den Wandspiegel geknallt.Auf dem Tisch saßein kleines blau leuchtendes Etwas mit durchsichtigen,zarten Flügeln!Bei genauerem Hinsehen bemerkte sie kleine,hellblaue Blütenblätter, die sich um den Körper dieses Dinges schmiegten,für Chantal sah es so aus,als würden die Blütenblätter einärmelloses Kleid bilden.Hätte Chantal es nicht besser gewusst,hätte sie gesagt dort auf dem Tisch säße eine kichernde Elfe.Chantal schallt sich in Gedanken einen Narren.Sie schüttelte den Kopf so heftig,dass ihr schwindlig wurde.Ich muss wohl gestern irgendwas falsches gegessen haben.Eine Elfe,nein,niemals die gibt es doch nicht wirklich!Doch ihr seltsamer Gast blickte sie nur verwirrt an. "Hast du was?"wurde Chantal gefragt."Äh...nein...mir geht's gut...es ist nur ich hab noch nie jemanden wie dich gesehen."Kam die Antwort zögernd,wenn nicht sogar stotternd.Erst jetzt fiel ihr auf,dass die Haare und die Augen,des Wesens die gleiche Farbe hatten:Dunkelblau.Auf ihrem Kopf lag ganz sanft ein zarter Blumenkranz."Ich hab auch noch nie jemanden wie dich aus der Nähe gesehen." Die Stimme der Elfe war so wie man sich die Stimme einer Elfe eben vorstellt etwas piepsig vielleicht,aber auch stark und sicher. Chantal spürte,dass sie nicht mehr träumte also gab es nur eineeinzige logische Erklärung dafür:Ich bin verrückt geworden, liegt es vielleicht an der Luft?"Du bist nicht verrückt,wie kommst du denn auf diese Idee?"Die Elfe stießsich vom Tisch ab und flog auf Chantal zu,dabei hinterließsie für einen kurzen Augenblick eine blau leuchtende Spur.Elfenstaub?"Kannst du Gedanken lesen?"brachte die immer verwirrtere Chantal schwer hervor."Nein,du hast nur laut gedacht."Stellte die Elfe ngsam schwebte sie immer näher an Chantals Gesicht heran,die Haut der Elfe war weiß,schimmernd,plötzlich zwickte sie ihr in die Nase."Was soll das?"Die Gezwickte rieb sich die Nase."Ich wollte dir nur zeigen,dass du weder träumst noch verrückt bist.""Wie heißt du eigentlich?"fragte Chantal um das Thema zu wechseln."Adina.""Chantal.""Schöner Name.""Danke,deiner auch."Was mach ich hierüberhaupt?Fragte sich Chantal.Ganz einfach:Ich rede mit einer Elfe.Sie war sich noch immer nicht sicher,ob sie vielleicht doch nicht nur spinne.Nach einer Stunde war Adina noch immer da,sie hockte wieder auf dem Tisch und erzählte von ihrer Welt,während Chantal ihren Kaffee trank."Sag mal:Stimmt das mit Avalon,dass es wirklich hinter den Nebeln verschwunden ist,mein ich?"Diese Frage lag Chantal schon lange auf der Zunge."Ja,natürlich,was glaubst du denn?Meinst du...?"Plötzlich glitzerten in den Augen der Elfe Tränen und schon fing sie an zu heulen wie ein Schlosshund."Was ist denn Adina?Hab ich etwas Falsches gesagt?""Nein.Es ist nur,am Tag bevor Avalon verschwand,feierten alle ein großes Fest.Elfen,Zwerge,Kobolde,Feen.Und ich hab verschlafen!Ich bin zu spät weggeflogen,als ich endlich dort ankam,war die Insel schon fast verschwunden.Niemand außer mir blieb hier jeder wusste,dass unsere Welt langsam zu schwinden begann und wir mit ihr.Ich hab nie mehr etwas von ihnen gehört." Adina schluchze.Chantal reicht ihr ein Taschentuch,dankend nahm sie es an und schnäuzte sich kräftig.Als die Elfe sich wieder etwas beruhigt hatte,begann sie zu erzählen,der Grund warum sie überhaupt zu Chantal kam."Es heißt es gibt jemanden,der unsere Welt wieder zurückbringen kann,der UNS wieder in die Wirklichkeit führt.Ich glaube,dassdu diese Person bist.Rein Zufällig hab ich dich gesehen,deine Phantasie,deine Träume ich habe sie GESEHEN."Chantal starrte verdutzt auf die kleine Elfe,die sie voll Hoffnung ansah.Eins wusste Chantal ganz sicher:Sie konnte und wollte es einfach nicht übers Herz bringen ihr zu sagen,dass sie nicht dieser Jemand wäre. Also sagte sie,wider besseren Wissens:"Wenn du dir ganz sicher bist ich sei euer Retter,dann werde ich dir natürlich helfen. Sag mir einfach was ich tun soll."Die letzten Tränen der Elfe trockneten,sie lächelte wieder.Danach sprudelten aus ihr die Worte nur so heraus,sie müsse einen Schlüssel finden,den Schlüssel der Träume.Auf die Frage,wo dieser Schlüssel denn sei, antwortete die Elfe in einem versteckten See,dieser See wiederum sei in einem versteckten Wald,den nur Elfen sehen.Doch Adina konnte nicht in diesen See tauchen,weil Elfen von Haus aus nicht schwimmen können.Außerdem lebe im Wald ein Riese,ein gemeiner Riese,wie Adina meinte.Chantal wollte noch sagen,na wenn das alles ist..."Ach ja,bevor ich es vergesse:Du musst hellseherischeFähigkeiten besitzen,sonst kommen wir nicht weit." "Hellseherische Fähigkeiten?Wozu?"Chantal war sich auf einmal nicht mehr so sicher,ob ihr Vorhaben auch gelingen würde."Weißich doch nicht.Komm jetzt wir müssen gehen."Drängte die Elfe.2Stunden später hatte Chantal vollkommen die Orientierung verloren.Adina führte sie durch Wälder,über Flüsse,durch unterirdische Gänge,im Gegensatz zu ihr wusste die Elfe ganz genau,wo es lang ging.Chantal hatte sich einen Rucksack mit allen möglichen Dingen mitgenommen,Verpflegung,einen Schlafsack, eine Taschenlampe,ein Seil,sogar ihr Diktiergerät war rein aus Gewohnheit mit in den Rucksack gekommen."Wir sind gleich da." Meinte Adina.Kurz darauf traten sie aus einer Höhle,vor ihnen erstreckte sich eine endlos weite Wiese es würden noch Stunden vergehen,bis sie endlich auch nur eine Spur von einem Waldrand entdecken würden.Zumindest waren das Chantal´s Gedanken,doch Adina sagte"Was sagst du dazu,das ist der versteckte Wald!"ihr Stolz war kaum zuüberhören."Ich seh´doch gar nichts.""Er ist ja auch versteckt,Dummerchen.""Und wie soll ich dann Bitteschön einen See finden,wenn ich nicht einmal den Wald SEHEN kann?"langsam glaubte sie die Elfe spiele nur ein Spiel,um sich die Zeit zu vertreiben."Ich kann dir nicht helfen,nur einen Tipp darf ich dir geben: Konzentriere dich nicht auf das was du siehst,sondern auf das was du erst noch sehen wirst.Erinnere ich an deine Träume,diedu schon seit Jahren in dir trägst,deine Phantasie.Verstehst du?"Adina flatterte aufgeregt vor Chantal´s Gesicht hin und her."Nein,ich verstehe gar nichts mehr."Meinte Chantal müde,sie waren so lange gegangen,alles was sie wollte war etwas zu essen und sich ausruhen,doch Adina ließihr keine Ruhe.Chantal schloss die Augen,dachte an den Traum von letzter Nacht,an den Wald von dem Adina schon seitüber2Stunden schwärmte,dann dieses kribbeln im ganzen Körper.Sie begann zu schwanken,fiel auf die Knie,hielt jedoch die Augen geschlossen,vor ihrem inneren Auge lag ein See,darin glitzerte etwas,Nebel,ein Boot... Erschrocken riss Chantal die Augen auf.Nun konnte sie den Wald auch sehen,Adina erstrahlte in noch hellerem Licht als zuvor. Adina flog wieder voraus.Chantal kam aus dem Staunen nicht mehr heraus,der Wald schien zu glänzen,überall so unterschiedliche Farben,Knallrot,dezentes Grün,leuchtendes Orange, (i)Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen,die Vögel sangen mit merkwürdigen Stimmen,manchmal erschienen sie Chantal beinahe menschlich und dann wiederum so...unbeschreiblich schrill,dass die junge Journalistin von Zeit zu Zeitüberhaupt nichts mehr hören wollte.Die Blumen kamen Chantal immer häufiger vor wieBäume,so großwaren sie,andere hingegen schienen gerade mal Adinas Größe zu haben.Eine weitere Stunde wanderten sie durch den Wald,bis der See endlich sichtbar wurde.Er war riesig,Chantal konnte sein Ende nicht erkennen.Und hier soll ein Schlüssel versteckt sein?Da kann ich ja lange suchen,dachte Chantal als sie den See lang genug bewundert hatte."Du weißt nicht rein zufällig,wo der Schlüssel ungefähr liegt, oder?"frage sie Adina."Doch,komm mit."Antwortete die Elfe knapp.Nach ein paar hundert Schritten,blieb sie ohne Vorwarnung in der Luft stehen Chantal wäre fast in sie reingerannt."Dort unten liegt er.Du musst da hinein."Adina gab sich nicht einmal Mühe ihr schelmisches Grinsen zu unterdrücken.DerSchlüssel lag genau dort wo der See-seltsamerweise-einem kleinen Moor wich,überall war das Wasser klar nur hier nicht. Chantal gab nur einen Seufzer von sich,nahm den Rucksack vom Rücken,spießte Adina,die immer mehr zu lachen begann,mit Blicken auf,holte tief Luft und sprang in das ekelhafte Moor. Es war so kalt,dass Chantal das Gefühl hatte,jemand würde ihr ins Gesicht schlagen.Sogar hier unten konnte man den Grund nicht sehen,nur das Glitzern des Schlüssels,ließChantal dieOrientierung nicht verlieren.Endlos lang schien sie in die Tiefe zu schwimmen,bis ihre Finger den Schlüssel berührten.Jetzt nur mehr das ganze zurück,mit kräftigen Stößen schwamm sie Richtung Oberfläche,die jedoch nur sehr langsam näher kam,zu langsam. Plötzlich dieses Gefühl,dass sie es nicht mehr rechtzeitig schaffen würde,schon verloren ihre Bewegungen an Kraft,Arme und Beine wurden immer schwerer,so wie Zement,ihre Lunge schien platzen zu wollen.Nein!Hat sie geschrien?Vielleicht,über ihr verflüchtigten sich kleine Luftbläschen.Das Wasser erschien ihr noch dunkler als zuvor.Oder legte sich nur eine Schwärzeüber ihre Augen?Sie hatte das Gefühl,als ob sich eine große Hand mit unwahrscheinlich starken Fingern,um ihren Körper schloss. Quatsch!Niemand hatte so große Hände,wahrscheinlich spürte sie nur den Druck des Wassers,der ihre Lunge zu zerquetschen suchte. Ihr letzter Gedanke,bevor die Ohnmacht endgültig gewann war:Nur ein Riese könnte mich jetzt noch rausfischen.Schwer atmend erblickte Chantal den Himmelüber sich.Die Nässe durchdrang ihre Haut,sie fror erbärmlich."Na,da hattest du aber noch einmal Glück,wenn Garlef nicht gewesen wäre,wärst du ertrunken,Dummerchen."Drang Adinas Stimme in ihren Kopf.Mühsam öffnete Chantal die Augen,als sie Garlef erblickte hätte sie am Liebsten wieder die Augen geschlossen.Vor ihr saßein Riese mitlangen schwarzen Haaren,Hemd und Hose waren etwas schmutzig,die Stiefel...so großwie ein Autobus.Er hat mich aus dem See gerettet,kam es Chantal in den Sinn.Nach einer Zeit,freundete sich Chantal auch noch mit dem Riesen an,der eigentlich gar nicht so gemein war,wie Adina behauptet hatte."Ja,ich weißwir Riesen werden immer so schrecklich dargestellt, doch wir sind nicht so gemein oder hinterlistig,wie vielleicht so manche Elfe behauptet."Seine brummende Stimme hatte etwas ungemein beruhigendes.Doch bei den letzten Worten hatte er sie etwas erhoben,Chantal´s Ohren klingelten schmerzhaft bei diesem hohen Ton.Adina grinste nur.Garlef erhob sich plötzlich,wobei es fast einem kleinen Erdbeben glich,und meinte"So,dir geht es gut.Ich hoffe dein Vorhaben gelingt und wir sehen uns wieder."Schon war er weg.Chantal wandte sich zu Adina "Wie geht's jetzt weiter?"wollte sie wissen."Keine Ahnung."gestand die Elfe"Eigentlich müsstest du es wissen."Chantal verdrehte die Augen,ihr Blick schweifte zum See. Ohne ihr Tun erklären zu können,ging sie ans Ufer und blickte in das Wasser.Zuerst sah sie nur ihr Gesicht,doch dann verschwammen die Umrisse,ein anderes Bild entstand:Chantal hielt den Schlüssel in den Händen und tauchte ihn bis zur Hälftein den See ein.Dann verschwand das Bild wieder.Sofort versuchte Chantal,was sie gesehen hatte in die Tat umzusetzen.Als der Schlüssel bis zur Hälfte im Wasser war,begann er Funken zu sprühen, Nebel stieg aus dem See hervor,hüllte alles ein.Adina hüpfte aufgeregt hin und her.Dicht neben Chantal blieb sie ruhig stehen, nur ihre Flügel flatterten nervös.Konzentriert spähte Chantal in den Nebel vor ihr.Plötzlich tauchte ein kleines Boot auf.Ohne zu zögern stieg sie hinein.Adina folgte.Schon fuhr das Boot wieder Richtung Nebel davon.Später vermochte Chantal nicht zu sagen,wie lange sie auf dem See dahinglitten.Minuten?Stunden?Tage?Endlich erreichten sie das Ufer,der Nebel begann sich immer mehr aufzulösen.Dann geschah etwas seltsames:Als Chantal aus dem Boot stieg,hatte sie ein knöchellanges weißes Kleid an,wie früher die Novizinnen der Insel.Überhaupt geschah alles wie in Trance:Die Hohepriesterin empfing sie,Adina stürmte regelrecht zu ihren Freunden.Auch sie selbst wurde sofort freundlich aufgenommen. Am nächsten Morgen wurde sie zur Hohepriesterin gebracht.Im Gemach der Hohepriesterin,Zoe,brannten Kerzen undRäucherstäbchen.Chantal setzte sich auf eines der großen Kissen, die am Boden lagen,und begann von ihrer Reise mit Adina zuerzählen.Als Zoe nach dem Schlüssel fragte,reichte Chantal ihnihr."Weißt du,Chantal."begann Zoe"Manche nennen mich Zoe, Hohepriesterin,Magierin,oder Hexe von Avalon.Doch bei all meiner Macht,die ich besitze bin ich nicht in der Lage meine Insel wieder in die Wirklichkeit zu führen.Nur jemand aus der Realität kann unsere Welt wieder zurückbringen,er muss versuchen Träume und Phantasie den Menschen wieder näher zu bringen.Egal wie. Angeblich soll der Schlüssel der Träume ihn dabeiunterstützen."Die ganze Zeit als sie sprach,drehte sie den Schlüssel in den Händen,dabei machte sie einen traurigen Eindruck."Würdest du mir versprechen es zumindest zu versuchen?"schloss die Hexe von Avalon."Ich werde sehn was ich tun kann."Antwortete Chantal. Zoe lächelte"Bleib so lange du willst,sag mir einfach wenn du gehen willst. Doch bedenke:Was bei uns ein Tag ist,ist bei euch eine Woche." Chantal nickte und nahm den Schlüssel der Träume wieder entgegen. Drei Tage und Nächte blieb sie auf der Insel Avalon in dieser Zeit lernte sie einiges von den Priesterinnen vor allem von Cäcilia, eine blinde noch junge Priesterin,bei ihr verbrachte sie die meiste Zeit.Als sie Zoe sagte sie wolle gehen,lächelte die nur, küsste sie auf die Stirn und sprach"Versuch so vielen wie möglich die Hoffnung an ihre Träume zurückzugeben."Als Chantal am nächsten Morgen aufwachte,fand sie sich in ihrem kleinen Häuschen,auf ihrem Bett wieder,wo alles eigentlich begonnen hatte.Hab ich nur geträumt?Der goldene Schlüssel in ihrer Hand sprach ein ganz eindeutiges NEIN.Freudentränen rannen ihrüber die Wangen,als sie an Adina dachte, die endlich bei den Ihren war.Sofort machte sie sich an die Arbeit, der Bericht musste noch fertiggestellt werden,dazu verwendete sie einfach alles was ihr Adina,Garlef,Zoe,Cäcilia und all die anderen Priesterinnen erzählt hatten.Der Zeitungsbericht wurde nach Hause geschickt,doch Chantal blieb wo sie war.In Irland. Dort begann sie nun,ihr Versprechen einzulösen und zwar auf ihre Weise:Sie schrieb ein Buch:Der Schlüssel deiner Träume.In diesem Buch beschrieb sie ihr kleines Abenteuer,erfand jedoch noch einiges dazu,die Menschen sollten ja wieder anfangen zu träumen.Zu ChantalsÜberraschung wurde das Buch zu einem vollen Erfolg, weitere folgten.In jedem Buch das Chantal schrieb,brachte sie viel Phantasie ein.Auch in ihren Zeitungsartikeln ging es um Träume undüber die Dinge,die es normalerweise nicht geben dürfte. Die Journalistin und Autorin war zufrieden mit sich selbst, richtig glücklich wurde sie aber erst als sie ein Jahr später jemand besuchte:Adina kam mit ein paar Freunden zu ihr.Adinaerzählte,dass die Elfen,Feen,Kobolde und Zwerge nun wieder öfter aus den Nebeln kamen,die Menschen begannen wieder an ihre Träume zu glauben.Immer wieder besuchten Kinder,Jugendliche, aber auch Erwachsene Avalon,die Nebel würden eines Tages ganz verschwinden und die Insel freigeben."Ach ja,bevor ich es vergesse"meinte Adina grinsend"Schöne Grüße von Zoe,Cäcilia und Garlef.Der dicke Riese meinte er schaue vielleicht demnächst auch mal vorbei."PS:此文章由成都德语学习_法亚小语种张老师收集整理。
成都德语培训-德语科幻文章:Stadt de Xyr Das ist unglaublich,Reija wird mich für verrückt erklären wenn ich ihr das sage."Orange,lokalisiere Reija",und unserüberaus intelligenter und schneller Schiffscomputer antwortete sofort:"Sie ist im Meditationsgarten und hat ihr Com abgelegt"."Sende einen Zero5,ihr Com soll leuchten wie ein Weihnachtsbaum und Krach machen wie ein neuvenezianischer Spatz beim Balztanz"."Keine Reaktion,soll ich sieüber die Schiffslautsprecher rufen",fragte Orange."Nein,ich gehe hin" und machte mich auf dem Weg zum Portal.Diese Portale waren eine feine Sache,überall auf dem Schiff verteilt und in jedem Gang zu finden.Innerhalb eines Augenaufschlags konnte man so von einem zum anderen Ende des Schiffes gelangen.Auf meinem Ausbildungsschiff.Der"Nebular Star"gab es nur auf jeder Etage eins. Gut,das war mit1200m Durchmesser und einer annähernd kugeligen Gestalt auch nicht besonders großaber durch die verwinkelten Gänge von Vorne nach Hinten zu gelangen war'ne ganz schöne Lauferei.Durch die Gravitationseinheit im Zentrum dieser Kugel hatte man fast die Schwerkraft wie auf der Erde aber eben auch einen zwiebelähnlichen Aufbau der kaum gerade Gänge ermöglichte,Auf der"Sunfire"wäre man zu FußStunden unterwegs.Bei ihrer Fertigstellung vor14Monaten hatte sie die Maßstäbe ganz schön nach oben geschoben.4738m Durchmesser und nur3000m Höhe glich sie mehr einem unförmigenKürbis als dem Prestigeobjekt der interstellaren Transport-und Forschungstechnik.Der Garten befindet sich ganz oben,sozusagen in deräußerste Zwiebelschale.Manche mieden ihn denn den Ort der Kontemplation trennte"nur"ein durchsichtiges Energiefeld vom lebensfeindlichen Universum.Reija lag in ihrem weiten safranfarbenen Overall im weichen Gras und ist offensichtlich eingenickt. "Meditieren kann ganz schön anstrengend sein"sage ich zu ihr während ich mich setze.Sie blinzelt mich verträumt an."Du wirst nicht glauben was ich eben entdeckt habe.Auf Planet L798Gamma327kann ich von hier aus Spuren einer Zivilisation erkennen.Eine gewaltige Stadt,den Daten nach hätten die Bewohner von New York und Brasilia bequem drin Platz.Ich weißnoch nicht ob ich die Daten falsch interpretiere oder die Sensoren nicht stimmen aber alles deutet darauf hin,dass sie in1500 m Höhe in der Atmosphäre schwebt",erkläre ich ihr."Hast du im MED wieder synthetische Drogen geklaut oder hat dich jetzt der Weltraumkoller",ihre ungläubige Reaktion."Komm mit ins Labor,überzeug'dich und dann frag den Kapitain ob wir unsere Positionändern können oder erstmal Drohnen hin schicken sollen,du bist schließlich die Leiterin der Forschungsabteilung.Wo hast du eigentlich dein Com,hatte dich gerufen und dann sogar einen Zero5geschickt".Sie kramt in einer ihrer Taschen und holt eine kleine Dose raus,öffnet sie und klebt das Com an ihre Schläfe.Nach wenigen Sekunden hat sich das Com in ihrGehirnmuster eingeloggt und eine kleine grüne Diode leuchtet."Wollte nicht gestört werden,musste nachdenken",äußert sie betrübt."Wieder Sorgen wegen Alegs",frage ich.Sie nickt und wir machen uns auf den Weg.Zurück im Labor gibt sie Orange die Anweisung alle Daten zu Gamma327 als Holo auf dem Table darzustellen.Ist mir immer noch ein Rätsel wie die Dinger funktionieren.Ein leises Zischen und ein Schleier aus Nanoteilchen steigt aus vielen kleinen Düsen auf und formt einen Planeten und eine Art Bildschirm auf dem die Daten angezeigt werden die sich nicht grafisch darstellen lassen.Größe,Temperatur, Sonnenumlauf,Rotation,Zusammensetzung der Atmosphäre und eine Warnung,dass einige Daten vor Ort genauerüberprüft werden müssen, da der Pacograph auf diese Entfernung nur Gase erfassen kann die einen Anteil von mindestens20%haben."Erdähnlich,wenn auch etwas größer,drei große Kontinente mit dichter Vegetationüberzogen und von Wasser umgeben,die Fauna kann auf diese Entfernung auch nicht untersucht werden"murmelt sie.Da die Stadt,ein großer kreisförmiger und fleckiger Klecksüber einem der Meere.Doppelsonnen,er ist etwas weiter von seinen Sonnen entfernt als die Erde und zwei Monde.Temperaturgefälle vomÄquator30Grad bis zu den Polen5Grad auf der Tagseite,wüsste gerne wer da das Wetter macht.Sie greift sich einen Datenhandschuh und zoomt denBereich auf maximale Größe.Sie wird zwar größer aber Details sind noch immer nicht zu erkennen.Den Strukturen nach ist es ein künstliches Gebilde und es bewegt sich,zwar langsam aber stetig.Über ihr Com ruft sie Kapitain Pera und schildert ihm die Sache,ich schalte mich in das Gespräch ein."Dr.Dumond braucht noch ein paar Tage mit dieser Sonne hier,er hat eine uns unbekannte Materie entdeckt.Ich gebe ihm noch fünf Tage und bis dahin erwarte ich von euch genauere Daten.Das Astrolab Diamond ist verfügbar,mit dem Nullzeitantrieb seid ihr schneller dort als ich der Sunfire den Befehl zum Ortswechsel geben kann."spricht er und verabschiedet sich.Die Diamond nicht ganz so gut ausgestattet wie unser Labor hier aber wir brauchen nicht warten."Kümmere dich darum das Teil startklar zu kriegen,ich transferiere die Ausrüstung und frage Ivana und Eryg ob sie mitkommen möchten.Ein paar Hiwis brauchen wir auch noch,'n Techniker,einen aus dem MED.Ich poste unseren Ausflug im Board mal sehen ob noch jemand Interesse hat.Abflug in drei Stunden."sagt sie als wollte sie nur zu McFly Fritten und'n Burger holen.Die Schiffs-KI der Sunrise hat während unseres Com-Gesprächs alle für sie wichtigen Informationen ausgelesen und alles veranlasst.Zugangsberechtigungen, Befehle an zuarbeitende stellen,Standardausrüstung-um den Restwürde sich Reija kümmern-und die ersten Robos waren auch schon an der Diamond beschäftigt.Robos,manchmal waren sie auch eine Plage und es gab Unmengen davon,menschenähnliche als persönliche Diener,spezialisierte in allen Formen und Größen für die Wartung der Technik,zum Sauber machen, Minenrobos und natürlich in der Produktionsetage die Hersteller der ganzen Güter die man anfordern konnte.Einem Forschungsroboter war es gar gelungen diesen Nullzeitantrieb zu entwickeln.Die Anekdote besagt,dass er gerade die kompletten vedischen Schriften implementiert bekam und daraufhin das Brahma-Schema skizzierte das die Grundlage für diesen Antrieb ist.Vielen nennen ihn deshalb auch Brahma-Antrieb.Früher hatte man mit allen möglichen Antrieben experimentiert.Die letzten Ionenantriebe erreichten fast halbe Lichtgeschwindigkeit und wurden lange Zeit für Reisen innerhalb des Sonnensystems verwendet.Selbst Antimaterie getriebene Schiffe in da Vinci-Feldern brauchten bei150-facher Lichtgeschwindigkeit noch viel zu lange um Ziele außerhalb der Milchstraße zu erreichen.DerBrahma-Antrieb benötigt gar keine Zeit,das Schiff dematerialisiert sich an einem Ort und an einem anderen materialisisert es sich wieder.Es hatte allerdings ein paar Jahrhunderte gedauert bis dies kontrolliert und gefahrlos möglich wurde.Einige tausend unbemannte Schiffe waren in Sonnen verglüht,an Planeten zerschellt und in Asteroidengürtel zermalmt worden bis man alle Gefahren beseitigt hatte.Per Nullzeitsprung gehen jetzt jeden Tag tausende von Sonden auf die Reiseund materialisieren sich in unbekanntem Gebiet,scannen es und schicken dann die Daten in die Sternendatenbank die,die Karten für die Schiffe aktualisiert."Hi",höre ich eine Stimme hinter mir als ich den Antigravschlitten mit meinen persönlichen Sachen in die Diamond schiebe.Eryg lächelt mich freudestrahlend an als ich mich umdrehe.Groß,blond und sehr attraktiv und er zeigt noch immer gerne seine Muskeln inärmellosen T-Shirts und der Rock aus leuchtend blauer Seide betont seine schmale Hüfte.Wie immer nimmt er mich in den Arm als hätte er mich seit zehn Jahren nicht gesehen.Wir hatten wohl erst letzte Woche zusammen Go gespielt aber seine Herzlichkeit kommt tief aus seinem innersten."Wir haben nicht vor Löcher in den Planeten zu bohren oder hoffst du als Philosoph dort intelligentes Leben zu finden",frage ich ihn spöttisch."Weder noch,die Geobots kommen ohne mich besser zurecht und die Philosophieüberlasse ich lieber Kindern,deren Geist ist noch nicht so verfälscht.Mir war nur nach etwas Abwechslung und als Reija sagte dass,du auch mit dabei bist gab's kein halten mehr.Gibt's von dem Planeten irgendwelche Emissionen oder andere Zeichen von Aktivität?"entgegnet er."Können wir nicht feststellen denn wir sind200000Lichtjahre entfernt.Als das Gebiet initialisiert wurde,hat die Sonde der Sternendatenbank allerdings nichts berichtet."Da sehe ich Reija und Ivana plaudernd und Antigravschlitten schiebend auf uns zu kommen.Ivana in der Robe ihrerSternenpriesterinnenschaft.Sie grüßt freundlich und wirft mir einKüsschen zu und quasselt mit Reija weiter während sie die breite Rampe in den Lagerraum hinauf schieben."Orange,wann können wir starten?"Ein holografischer Nebel baut sich vor mir auf und bildet dann das an menschliche Schönheit angepasste Bild unserer Ki heraus und sie sagt:"In zehn Minuten,die Rampenmüssen noch geschlossen werden.Bitte denkt daran,dass wir sobald wir die Hülle der Sunrise verlassen keine künstliche Schwerkraft mehr haben. Der Nullzeitantrieb ist bereit,alle künstlichen Wesen wurden registriert und haben ihre Aufgabenübernommen,die anderen sieben Menschen befinden sich auf dem Weg zur Brücke.Starterlaubnis durch die Transportsubroutine erteilt.In drei Minuten erreichen wir die Sicherheitsentfernung zu Sunrise"."Bei unserer Rückkehr werden wir30 Minuten mit maximaler Geschwindigkeit des Proionenantriebs fliegenmüssen.Schwerelosigkeit behagt mir gar nicht und bestimmt ist dieserkünstliche Fraßin den Schlauchbeuteln auch noch nicht besser geworden",sagt Eryg und verzieht das Gesicht.Die anderen versammeln sich um das Hologramm und begrüßen sich soweit noch nicht erfolgt. Schon ertönt die Stimme von Orange:"Countdown zum Sprung5-4-3-2-1-wir sind da".Die Forschungsbots eilen in hektischer Betriebsamkeit an die ihnen zugewiesenen Terminals zu.Die blinkenden Dioden ihres Netzwerkstatus zeigen an,dass Daten ausgetauscht undBefehle gegeben werden.Das Bild von Orange löst sich auf und macht Platz für eine Darstellung des Planeten.Details werden sichtbar,es gibt auch noch kleinere Städte dieüber den Landmassen schweben.Ich aktiviere die Gedankenverbindung meines Coms und schon projiziert Orange die Antworten auf meine gedachten Fragen direkt in mein Gehirn.Entfernung zum Planeten:2Millionen kmAusstrahlung von Energie,Radar,Funk oder anderes:keine Bewegt sich da unten irgendwas:Nur die künstlichen Städte,24Stück in verschiedenen Größen treiben mit5km/hüber die Oberfläche.Objekte kleiner als2000m können auf diese Entfernung nicht festgestellt werden. "Dann wollen wir denen mal einen Blumenstraußschicken",höre ich Reija sagen."Erstkontaktsonde befindet sich auf dem Weg zum Zielobjekt und trifft dort in4Stunden ein",der lapidare Kommentar von Orange.Mittels Gedankenimpuls gebe ich Befehl an die Schiffssteuerung mit200000km/h auf den Planeten zu zu steuern.Wenn die sich dort gestört fühlen würden sie wohl zuerst die Sonde pulverisieren.Diese Erstkontaktsonde ist ein Sammelsurium von Informationen in unterschiedlichen Medien gespeichert.Optische auf Folien, mathematische im Binärsystem,elektronische in Speicherkristallen, audio-visuelle in automatisch startenden Wiedergabegeräten und ein paar Sachen von unseren außerirdischen Freunden.DazuSendeeinrichtungen für alle Frequenzen,Funk,Infrarot,das gesamte Schall-und Lichtspektrum.In den Jahrtausenden der Raumfahrt sind wir erst in den letzten800Jahren auf nur drei intelligente Lebensformen gestoßen.Die Schemen auf B419Beta97etwa auf der Entwicklungsstufe der Menschen im27.Jahrhundert,Wasserwesen auf Darea,intelligent aber ohne jede Technik und die Harai sogar in unserer Milchstraße.Wenn auch am anderen Ende.Bei den Harai gibt's keine Technik in unserem Sinne,alles ist organisch sogar die Raumschiffe. Wenn ich die Dinger sehe muss ich immer an unsere unterseeischen Schwämme denken.Und alle haben mit geholfen den Blumenstraußzu entwickeln.Allmählich kommen genauere Daten rein.Etwas mehr Sauerstoff in der Atmosphäre als auf der Erde,sonst keine(für uns) giftigen Gase,dort gibt es auch Kontinentalplatten die sich bewegen, allerdings langsamer als unsere.Das gesamte Festland ist lückenlos von Vegetation bedeckt,selbst in den höchsten Bergen die allerdings auch nur3500m Hoch sind.Die Ozeane sind auch nicht tiefer als7000m und haben einen niedrigeren Salzgehalt als nd Seen sind nicht auszumachen aber Regenwolken ziehenüberall umher.Die Pflanzen dort scheinen mit Wasser besser umgehen zu können als unsere.Wir hätten einen Botaniker mitnehmen sollen,der Botanikbot wird für einen erstenÜberblick genügen."Die Sonde hat ihre Umlaufbahn in400km Höhe erreicht und sendet alles aus was möglich ist.Bisher keine Reaktionen von der Oberfläche. Nicht einmal die fliegenden Städte produzieren irgendein Energiemuster oder eine andere ndungsbots werden ausgesetzt und beginnen ndung in etwa sechs Stunden."die knappe Information von Orange.Nach dem Abendessen sehe ich mir die zusammen gefassten Daten der Forschungsbots an.Nichts was auf Aktivität hindeuten würde,wie ein großer verlassener Garten.Noch der Befehl an Orange in1000km Abstand zu stoppen und umrunden damit die Bots möglichst viele Daten sammeln können.本文由成都法亚小语种培训学校楚老师整理发布。
德语科幻文章:Tote StilleGlutrot stand die Sonne an diesem kalten Wintermorgen in denHäuserschluchten von Philadelphia.Ihr goldenes Licht erhellte die menschenleeren Straßen und vertrieb die Schatten der Nacht, als würde sie wieder eine neue Hoffnung symbolisieren wollen.Ein Neuanfang für eine Welt, über die das Chaos hereingebrochen war. Eine unheimliche Stille lag schon seit vielen Monaten in der Luft, die jetzt durch das langsam und stetig ansteigende Geräusch von Rotorblättern erfüllt wurde.Der Schatten eines Verkehrshubschraubers durchschnitt die Morgenröte und bahnte sich seinen Weg durch die einst so belebte Metropole.Alles sah aus, als hätten die Menschen in größter Eile die Stadt verlassen und dabei keinerlei Wert mehr auf ihre Besitztümer gelegt.Überall standen Autos kreuz und quer herum, Müll und Habseligkeiten lagen auf der Straße, die teilweise sogar von großem Wert waren.Es schien, als hätte dies alles keinerlei Bedeutung mehr gehabt in diesen letzten Tagen einer untergehenden Zivilisation, die die meisten als "Apokalypse" oder "Tag des jüngsten Gerichts" bezeichnet hatten.Die beiden Insassen des Helikopters hatten die Schrecken der vergangenen Monate erlebt wie kaum jemand sonst.Peter, ein schwarzer Hühne mit durchtrainierter, kräftiger Figur, saß am Steuerknüppel und blickte mit einem traurigen, übermüdeten Gesicht auf die Geisterstadt hinunter.Fran saß neben ihm.Sie war eine hübsche, blonde Frau Anfang dreißig, der man die Strapazen und Verluste der letzten Monate stark ansah.Sie hatte die Augen, unter denen sich schwarze Ringe gebildet hatten, geschlossen und hielt die linke Hand schützend auf ihren Bauch.Sie mussten notlanden, denn die Nadel zeigte an, dass auch der Reservetreibstoff zur Neige gegangen war.Immer wieder hatten sie zuvor versucht, außerhalb der Stadt, wo es weniger gefährlich war, Treibstoff und Nahrungsmittel aufzutreiben, aber erfolglos. Nun war die einzige und letzte Möglichkeit nur noch, hier ihr Glück zu versuchen.Peter sah Fran an, die noch immer schlief und beschloss, sie vorsichtig zu wecken."Fran"Sofort schreckte sie auf. Die Wachsamkeit und trotz des Schlafes stets in Alarmbereitschaft zu bleiben, gehörte schon zu ihren normalen Verhaltensweisen."Wir sind jetzt in der Stadt", sagte Peter, "uns bleibt nichts anderes mehrübrig, als zu landen."Fran massierte ihren Nacken und streckte sich. "Schon irgendetwas gesehen?" fragte sie schläfrig."Bis jetzt scheint alles friedlich zu sein. Hoffen wir, dass es so bleibt."Er hielt den Helikopter jetzt konstant über dem Dach eines etwa dreißig Meter hohen Wohnblocks mit zehn Stockwerken, um dann langsam und mit sicherer Hand zur Landung anzusetzen.Wieder stand Frans Körper unter Anspannung.In der Luft fühlte man sich sicher, doch jedes Mal wenn sie wieder landen mussten, machte sich erneut dieses Gefühl von Beklemmung in ihrer Magengegend breit.Sie griff hinter ihren Sitz und holte die geladenen M-16-Sturmgewehre hervor.Die Kufen des Hubschraubers setzten sanft auf dem weißen Kies des Flachdaches auf und Peter stellte den Motor aus.Beide blieben noch so lange sitzen, bis die Rotorblätter zum Stillstand gekommen waren.Wieder war es unheimlich still und Fran war kalt.Vor ihrem Mund konnte sie den Atem aufsteigen sehen und das Geräusch, das sie dabei erzeugte, als sie den Reißverschluss ihrer Daunenjacke weiter nach oben zog, erschien ihr in der Kanzel und in Anbetracht dieser Totenstille unglaublich laut.Sie blinzelte in die Sonnenstrahlen, die jetzt langsam über den Dachrand stiegen und spürte die angenehme Wärme in ihrem abgekämpften, müden Gesicht.Etwa zehn Meter vor ihnen konnten sie den überdachten Eingang sehen, der ins Innere des kahlen Wohnblocks führte.Peter öffnete die Tür des Cockpits und sprang heraus, während Fran noch auf ihrem Sitz wartete. Das Gewehr hatte er sich über die Schulter gestreift und ging nun langsam auf die graue Stahltür des Eingangs zu.Er trug immer noch die alte, blaue Uniform des S.W.A.T.-Teams, obwohl sie schon längst andere Kleidung hatten auftreiben können und die mobile Einsatzwache der Polizei, der Peter angehört hatte, gar nicht mehr existierte.Es schien, als wolle er sich damit all seine Erinnerungen an vergangene Tage bewahren. Sie gab ihm vermutlich wieder ein Gefühl von Hoffnung. Hoffnung, von der sie allerdings mehr besessen hatten, als sie noch zu Viert waren.Peter, Roger, Steven und Fran. Sie spürte wieder, wie ihr die Tränen in die Augen stießen.Ihre Hand streichelte ihren Bauch.Wenn du doch bloß noch bei uns wärst, Steven.Peter drehte den Stahlknauf herum.Wie er es angenommen hatte, war die Tür verschlossen.Der Salve seines Gewehrs konnte das Schloss jedoch nicht standhalten und die Tür sprang auf.Der Eingang des Treppenhauses wurde nur im Schwellenbereich erhellt, dahinter, kurz nach der ersten Stufe, die hinab ins Gebäude führte, herrschte absolute Finsternis.Peter konnte kein Geräusch hören, außer Frans Schritten auf dem knirschenden Kies.Er drehte sich zu ihr um."Diese Stille ist beängstigend", flüsterte sie und streifte die M-16 von der Schulter."Gefällt mir auch nicht", murmelte Peter und tastete nach einem Lichtschalter im Türbereich.Nach einem kurzen Flackern lag das Treppenhaus mit seinen kalkweißen, kargen Wänden vor ihnen. Graue, schmutzige Stufen führten hinunter ins Ungewisse. Am obersten Zwischenpodest befand sich eine Stahltür mit Glasfenster, hinter der ein Fahrstuhlschacht lag.Peter beugte sich über das Geländer und blickte in das Treppenauge hinab. Zu sehen war zwar nichts, aber der vermeintliche Frieden hatte sie schon mehr als oft getäuscht."Wie die Ruhe vor dem Sturm", sagte er leise, "aber wir haben keine Wahl. Bleib dicht hinter mir."Vorsichtig schritten sie nun Stufe um Stufe hinab, die Sturmgewehre abschussbereit im Anschlag.Im obersten Stock befand sich jeweils links und rechts von der Treppe ein Apartment, dessen verschlossene Eingangstüren sich gegenüber lagen. "Zur Seite", flüsterte Peter und wich einige Schritte zurück.Die mahagonifarbene Holztür brach ächzend aus den Angeln, als er ihr einen Tritt verpasste, die einem Menschen den Schädel von den Schultern hätte reißen können.Vor ihnen breitete sich ein langgestreckter Flur aus, an dessen Ende sich eine offene Glastür befand, durch die schwach das Tageslicht hineinflutete. Alle anderen Räume befanden sich an den Seiten des Flures.Fran zählte zwei Zimmer links und drei Zimmer rechts.Die Apartments waren genau so trist und zweckmäßig geplant worden, wie der gesamte Wohnkomplex.Peter arbeitete sich vorsichtig Raum für Raum vor, stieß aber auf nichts ungewöhnliches, während Fran an der Eingangstür die Stellung hielt, immer abwechselnd die Treppe und ihren Freund im Blick behaltend.Peter trat nun mit seinem Fuß vorsichtig die Glastür auf, hinter der sich der letzte Raum befand: Ein elegantes, etwa dreißig Quadratmeter großes Wohnzimmer, sonnenlichtdurchflutet, mit großzügiger, nach Südengerichteter Glasfront, die von der Decke bis zum Boden reichte. Von hier aus fiel der Blick auf die gegenüber liegenden Hochhäuser und die menschenleeren Straßen im roten Morgenlicht.Wie im Flur waren die Wände des Zimmers weiß gestrichen und der Boden von feinem, hellgrauen Velours-Teppichboden bedeckt. Die Möbel waren modern und die gesamte Wohnung war in einem aufgeräumten, sauberen Zustand. Nichts deutete auf eilige Flucht hin."Ist alles in Ordnung?", hörte er Frans Stimme im Eingangsbereich. "Alles okay. Hier ist niemand."Peter drehte sich um und schritt durch den Flur auf Fran zu."Wenn das hier in allen Wohnungen so friedlich ist, haben wir mehr alsGlück", sagte er.Fran sah besorgt aus. "Warten wir ab."Die anderen Stockwerke waren genau so aufgebaut und auch in den anderen Wohnungen war nichts Auffälliges zu entdecken.Ebenfalls waren sie in einem normalen Zustand verlassen worden.Es lagen noch zwei Apartments und der Keller vor ihnen, als sich Peter an die Wand des Treppenhauses lehnte und einen Schluck aus der Feldflasche nahm, die er immer bei sich trug.Fran sah zu, wie er kurz sein Gesicht verzog, aber der Whisky tat ihm gut, auch wenn er noch so einen fahlen Beigeschmack hatte.Er wollte es Fran nicht schwer machen, aber in dieser angespannten Lage verlangten seine Nerven jetzt einfach nach einer Zigarette.Fran hatte das Rauchen aufgegeben, seit sie wusste, dass sie schwanger war.Auch wenn es ihr schwer fiel, zu widerstehen, blieb sie hart und nahm es Peter nicht übel, dass er nun vor ihr rauchte.Nicht ihm, der ihr in den letzten Monaten unzählige Male das Leben gerettet hatte.Peter nahm noch einen kräftigen Schluck.Totenstille umgab sie in dem sterilen Treppenhaus, als der plötzlich auftretende Ausdruck in Peters Augen Frans Puls nach oben jagte.Sofort festigte sich ihr Griff um den Lauf ihrer Waffe."Was ist das?", flüsterte Peter unruhig. Vorsichtig griff er nach der M-16, die neben ihm an der Wand lehnte und beugte sich über dieTreppenbrüstung.Fran konnte zuerst nichts hören, aber dann nahm sie es auch war. Es hörte sich an, als ob etwas über den Boden geschliffen wurde."Das kommt von unten", flüsterte sie unruhig.Den Lauf des Gewehres vor sich her gerichtet stieg Peter die Stufen hinab. Fran wollte ihm hinterherkommen, aber er machte ihr mit einer Handbewegung deutlich, dass sie lieber auf dem Treppenabsatz warten sollte.Er sah, dass die linke der beiden Haustüren im Erdgeschoss einen winzigen Spalt breit aufstand. Die rechte Tür war verschlossen.Trotz der niedrigen Temperatur im Gebäude spürte Peter, wie sich kalter Schweiß auf seiner Stirn bildete, als sein Blick auf die Haupteingangstür des Wohnblocks fiel, die einige Meter vor ihm lag und nur noch halb in der Zarge hing.Die Geräusche waren verstummt.Er horchte in die Totenstille hinein und blickte langsam durch den Spalt der linken Wohnungstür...Fran hielt es nicht aus, dass Peter aus ihrem Blickfeld verschwunden war. Obwohl sie oben alles durchsucht hatten und sie sich hier relativ sicherfühlte, wollte sie ihm beistehen.Langsam und so lautlos wie möglich ging sie die steinige Treppe hinab. Die M-16 beruhigte sie nur wenig, denn bei einem Überraschungsangriff war es immer verdammt schwer, genau zu treffen.Ihr Blick fiel auf den Hauseingang und die dahinter liegende, leere Straße. Die Tür steht so weit auf, dass sie uns bald überraschen werden, wenn wir hier zu laut sind, Gott steh uns bei...Peter befand sich inzwischen im Flur der Wohnung und das Chaos, das er vorfand, bestätigte seine Vorahnung, dass auch dieses Haus nicht von der Katastrophe verschont geblieben war.Anders als in den anderen, oberen Stockwerken, musste hier regelrecht gewütet worden sein.Schränke waren umgerissen und sämtliche Besitztümer der ehemaligen Bewohner waren in der Wohnung zerstreut und teilweise zerstört.Sein Blick fiel auf einen kleinen Stoffhasen, der auf dem Boden lag und auf die rotbraunen Flecken daneben.Auch im Wohnzimmer war es das gleiche Bild, aber er konnte die Ursache für das Geräusch hier nicht finden.Plötzlich wirbelte er herum, nahm jedoch sofort wieder den Finger vom Abzug."Fran, du solltest doch oben warten""Das Geräusch war wieder da", flüsterte sie, "es ist im Keller!" Ausgerechnet im Keller funktionierte das Licht nicht.Dass sie überhaupt etwas erkennen konnten, lag an den zwei kleinen, vergitterten Fenstern an der rechten Seite des langen Gangs, der am Ende einen Knick nach links machte, wo man vermutlich so gut wie gar nichts mehr sehen konnte.Auf der anderen Seite des Gangs waren aneinandergereiht die Kellertüren, die zu den jeweiligen Wohnungen gehörten."Lass uns von hier verschwinden", flüsterte Fran, denn das Geräusch war nun viel lauter zu hören.Peter blieb stehen und drehte sich um."Wir werden bleiben. Bis auf eine Wohnung haben wir jetzt alle durch. Die anderen sind fast alle in perfektem Zustand, dass heißt, wir finden bestimmt auch Nahrungsmittel.""Wer weiß, wie viele es sind.""Das Risiko müssen wir eingehen", erwiderte er mit ruhiger Stimme,"Außerdem haben wir keinen Sprit mehr, um hier abzuhauen und wer weiß, wie es in anderen Gebäuden aussieht."Er wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Wenn ich mit denen hier fertig bin, werden wir sofort versuchen, die Eingangstür zu verbarrikadieren." Sie standen jetzt genau an der Stelle, von wo aus der Gang seinen Knick machte.Peter verharrte kurz und blickte vorsichtig um die Ecke.Soweit man es in diesem düsteren Dämmerlicht sehen konnte, verlief der Gang noch ungefähr vier Meter geradeaus und öffnete sich dann in einengrößeren Raum, der völlig dunkel war. Innerlich zweifelte er, ob estatsächlich eine gute Idee war, in diesem Haus zu bleiben.Die Geräusche waren verstummt."Okay. Ganz dicht hinter mir bleiben", flüsterte Peter, "sobald sich etwas bewegt, schießt du, klar?"Er legte an, und den Lauf auf das unbekannte Ziel gerichtet, bewegte er sich auf den Raum zu.Im Erdgeschoss hatte sich lautlos eine Wohnungstür geöffnet.Es war das einzige Apartment, das Fran und Peter nicht durchsucht hatten. Das Wesen spürte die Anwesenheit der Eindringlinge und fühlte instinktiv, wo diese sich aufhielten.Mit etwas unbeholfenem Gang machte es sich die Treppe hinab auf die Suche nach ihnen...Peters Herz raste.Auf einen Angriff vorbereitet ging er langsam auf den großen, dunklen Kellerraum zu.Zuerst konnte er in der Dunkelheit kaum etwas erkennen, doch dann fiel ihm eine Bewegung in der rechten Ecke auf.Ein Schatten war zu sehen, der langsam die Wand entlang, auf ihn zukam, begleitet von den schlurfenden Geräuschen.Ein anderer Schatten auf der anderen Seite verlor sich im Dunkel.Die Schritte kamen näher und Peter legte an.Frans plötzlicher Aufschrei riss ihn aus der Haltung.Er drehte sich um und sah die Kreatur, die sich von hinten an Fran herangeschlichen hatte, die den Kolben des Sturmgewehres blitzschnell und mit der Wucht eines Dampfhammers in das verunstaltete Gesicht des Angreifers rammte.Der Humanoid wankte zurück, doch schien er keinerlei Schmerz zu empfinden.Seine Fratze war nun endgültig zur Unkenntlichkeit verunstaltet. Er riss das Maul auf und wütende, unmenschliche Laute hallten durch den Keller.Der Schuss aus Peters Waffe traf die Kreatur genau zwischen die Augen und brachte sie zur Strecke."Vorsicht!", schrie Fran und deutete auf zwei weitere Angreifer, die relativ schnell für ihren Zustand auf Peter losgingen, der sofort zurückwich."Gütiger Gott!", entfuhr es ihm, als er sah, dass einem dermenschenähnlichen Wesen die eigenen Innereien um die Beine baumelten. Peter wusste nicht, ob ihn eher der körperliche Zustand dieses Wesens mit Grauen erfüllte, oder diese weißen, toten Augen.Mit nachhängendem Bein arbeitete sich das Wesen an der Wand entlang direkt auf Peter zu.Der andere war schneller, obwohl er eine extreme Leibesfülle aufwies. Knapp zwei Meter trennten ihn noch von Peter, da jagte die Kugel der Kreatur das Hirn aus dem Hinterkopf.Fran hörte ein sattes Klatschen, wie Mörtel, der auf Stein trifft, bevor der Unhold mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden fiel.Peter ließ den anderen Humanoiden ganz nah herankommen, bis er sein Sturmgewehr umdrehte und wie einen Baseballschläger gegen dessenSchädel schmetterte.Das Wesen drehte sich einmal um seine eigene Achse und brach zusammen.Wie im Wahn schlug Peter immer wieder auf den Kopf des Wesens ein, der mit knackendem Geräusch schon längst nachgegeben hatte.Fran wandte sich ab und hielt sich die Ohren zu.Es dauerte noch ungefähr zehn dumpfe Schläge, bis Ruhe war.Dann drehte sie sich zu Peter um, der sie mit müdem Blick ansah. "DieTür...", sagte er, "wir müssen die Eingangstür verbarrikadieren."2Es grenzte an ein Wunder, dass keine der menschenähnlichen Kreaturen mehr aufgetaucht war, obwohl Peter fest damit gerechnet hatte, beim Aufstieg aus dem Keller auf weitere von ihnen zu treffen.Die Schüsse hätten sie normalerweise anlocken müssen, aber sie hattenGlück.Sofort machte Peter sich daran, die letzte Wohnung zu inspizieren, während Fran vom Haupteingang aus die Strasse im Blick behielt.Alles blieb friedlich.Peter fand sogar eine Schublade mit Werkzeug und so hoben sie einige der Holztüren aus den Scharnieren und nagelten sie vor den Eingang des Wohnblocks, so gut es ging.Es dauerte nicht lange, da hatten sie die Tür gesichert."Das müsste reichen", sagte Peter erleichtert, "hätte nicht gedacht, dass die Nägel so leicht in die Wand zu schlagen sind."Fran atmete auf. Sie hatte die ganze Zeit furchtbare Angst, dass dasGehämmer die Kreaturen nun endgültig auf ihre Fährte gelockt habenkönnte, aber diese Befürchtung erwies sich als unbegründet, so seltsam es auch war.Peter ging zur Treppe und setzte sich auf die letzte Stufe. Er holte seine Feldflasche heraus und nahm einige kräftige Schlücke.Dann blickte er Fran an. " Du hältst dich tapfer."Sie drehte sich in Richtung Tür um und spähte durch die Ritzen. "Ich frage mich, wozu wir das alles noch machen.""Um zu überleben", murmelte Peter und nahm wieder einen Schluck, "und für Roger und Steven."Fran schloss die Augen."Ich weiß, dass es schwer für dich ist", sagte Peter wieder in seiner gewohnten, ruhigen Art, die allen früher immer ein Gefühl von Mut und Hoffnung gegeben hatte, "ich vermisse die beiden auch, aber wir sind es ihnen schuldig."Er war jetzt an Fran herangetreten."Fran, wir müssen weitermachen", sagte er leise und sie roch den Whisky. "Als du vorhin da unten diesen... diesen Kerl... Ich dachte, du verlierst den Verstand..", sagte Fran und ihre Stimme zitterte.Sie drehte sich zu dem ehemaligen S.W.A.T. Polizisten um, der sie fest an sich drückte."Ich habe so schreckliche Angst!", schluchzte sie und verlor jegliche Fassung."Schon gut.. alles wird wieder gut", flüsterte er ihr ins Ohr und ihr Körper bebte in seiner Umarmung."Wir müssen weiter machen", sagte er und drückte sie fester, "sonst war ihr Tod umsonst. Wir müssen überleben.. wir..."Seine Stimme stockte."Wir müssen überleben" sagte er noch einmal.Als sich Fran nach ungefähr zehn Minuten wieder beruhigt hatte, beschlossen sie, in der Wohnung, die sie als erstes durchsucht hatten, zuübernachten.Der Fahrstuhl war defekt und so mussten sie die zehn Stockwerke hinaufsteigen.Fran fand im Kühlschrank zwar einiges zu essen, doch es hatte schon alles längst das Haltbarkeitsdatum überschritten.In einem kleinen Hängeschrank befanden sich nur einige Konserven und so versuchte sie, wenigstens etwas halbwegs Schmackhaftes zusammen zu zaubern. Das Mahl passte zwar nicht zur Tageszeit, doch beide waren inzwischen für jeden Tag dankbar, an dem sie satt wurden.Peter befand sich in der Zwischenzeit im Wohnzimmer und versuchte, ein Bild im Fernseher zu empfangen, doch egal, welchen Kanal er auch ansteuerte, es blieb bei diesem furchtbaren Schneegestöber.Er ließ das Bild einfach weiter laufen, als sie schweigend ihr Mahl zu sich nahmen.Nachdem sie gegessen hatten, waren sie den ganzen Tag über damitbeschäftigt, alles an notwendigen Dingen aus den restlichen Wohnungen zusammen zu suchen, damit sie solange wie möglich mit allem versorgt waren, was sie zum Leben brauchten.Dass der Fahrstuhl nicht funktionierte, erschwerte die Sache ungemein und so verflogen die Stunden wie im Flug.Als es Abend geworden war, ging Fran ins Schlafzimmer, um frische Bettwäsche aus dem Schrank zu holen und die Decken und Kissen neu zu beziehen.Als sie zurück ins Wohnzimmer kam, um Peter zu holen, lag dieser in seiner blauen Uniform auf der Wohnzimmercouch und hatte die Augen geschlossen.Sie holte eine der Bettdecken und legte sie über ihn.Dann schlich sie zur Tür und löschte das Licht.Peter hörte, wie Fran ins Schlafzimmer zurückging und ins Bett stieg. Nachdem er eine Weile gewartet hatte, richtete er sich auf und griff nach seiner Feldflasche.Er nahm einen großen Schluck, erhob sich vom Sofa und schaltete den Fernseher wieder an. Erst im Morgengrauen schlief er ein.Das Bild flackerte noch immer in verstörendem Schwarz-Weiß.。