尼博龙根的指环德语版 4
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D as Nibelungenlied - Der Nibelungen Not :: Wie Siegfried Kriemhilden zuerst ersah 270Man sah die Helden täglich | nun reiten an den Rhein,Die bei dem Hofgelage | gerne wollten seinUnd den Königen zu Liebe | kamen in das Land.Man gab ihrer Vielen | beides, Ross und Gewand.271Es war auch das Gestühle | allen schon bereit,Den Höchsten und den Besten, | so hörten wir Bescheid,Zweiunddreißig Fürsten | zu dem Hofgelag:Da zierten um die Wette | sich die Frauen für den Tag.272Gar geschäftig sah man | Geiselher das Kind.Die Heimischen und Fremden | empfieng er holdgesinntMit Gernot seinem Bruder | und beider Mannen da.Wohl grüßten sie die Degen, | wie es nach Ehren geschah.273Viel goldrother Sättel | führten sie ins Land,Zierliche Schilde | und herrlich GewandBrachten sie zu Rheine | bei dem Hofgelag.Mancher Ungesunde | hieng der Freude wieder nach.274Die wund zu Bette liegend | vordem gelitten Noth,Die durften nun vergeßen, | wie bitter sei der Tod;Die Siechen und die Kranken | vergaß man zu beklagen.Es freute sich ein Jeder | entgegen festlichen Tagen:275Wie sie da leben wollten | in gastlichem Genuß!Wonnen ohne Maßen, | der Freuden UeberflußHatten alle Leute, | so viel man immer fand:Da hub sich große Wonne | über Gunthers ganzes Land.276An einem Pfingstmorgen | sah man sie alle gehnWonniglich gekleidet, | viel Degen ausersehn,Fünftausend oder drüber, | dem Hofgelag entgegen.Da hub um die Wette | sich viel Kurzweil allerwegen.277Der Wirth hatt im Sinne, | was er schon längst erkannt,Wie von ganzem Herzen | der Held von NiederlandSeine Schwester liebe, | sah er sie gleich noch nie,Der man das Lob der Schönheit | vor allen Jungfrauen lieh.278Er sprach: «Nun rathet Alle, | Freund oder Unterthan,Wie wir das Hofgelage | am besten stellen an,Daß man uns nicht schelte | darum nach dieser Zeit;Zuletzt doch an den Werken | liegt das Lob, das man uns beut.»279Da sprach zu dem Könige | von Metz Herr Ortewein:«Soll dieß Hofgelage | mit vollen Ehren sein,So laßt eure Gäste | die schönen Kinder sehn,Denen so viel Ehren | in Burgundenland geschehn.280«Was wäre Mannes Wonne, | was freut' er sich zu schaun, Wenn nicht schöne Mägdelein | und herrliche Fraun?Drum laßt eure Schwester | vor die Gäste gehn.»Der Rath war manchem Helden | zu hoher Freude geschehn. 281«Dem will ich gerne folgen,» | der König sprach da so.Alle, die's erfuhren, | waren darüber froh.Er entbot es Frauen Uten | und ihrer Tochter schön,Daß sie mit ihren Maiden | hin zu Hofe sollten gehn.282Da ward aus den Schreinen | gesucht gut Gewand,So viel man eingeschlagen | der lichten Kleider fand,Der Borten und der Spangen; | des lag genug bereit.Da zierte sich gar minniglich | manche waidliche Maid.283Mancher junge Recke | wünschte heut so sehr,Daß er wohlgefallen | möchte den Frauen hehr,Das er dafür nicht nähme | ein reiches Königsland:Sie sahen die gar gerne, | die sie nie zuvor gekannt.284Da ließ der reiche König | mit seiner Schwester gehnHundert seiner Recken, | zu ihrem Dienst ersehnUnd dem ihrer Mutter, | die Schwerter in der Hand:Das war das Hofgesinde | in der Burgunden Land.285Ute die reiche | sah man mit ihr kommen,Die hatte schöner Frauen | sich zum Geleit genommenHundert oder drüber, | geschmückt mit reichem Kleid.Auch folgte Kriemhilden | manche waidliche Maid.286Aus einer Kemenate | sah man sie alle gehn:Da muste heftig Drängen | von Helden bald geschehn,Die alle harrend standen, | ob es möchte sein,Daß sie da fröhlich sähen | dieses edle Mägdelein.287Da kam die Minnigliche, | wie das MorgenrothTritt aus trüben Wolken. | Da schied von mancher Noth,Der sie im Herzen hegte, | was lange war geschehn.Er sah die Minnigliche | nun gar herrlich vor sich stehn.288Von ihrem Kleide leuchtete | mancher edle Stein;Ihre rosenrothe Farbe | gab wonniglichen Schein.Was Jemand wünschen mochte, | er muste doch gestehn,Daß er hier auf Erden | noch nicht so Schönes gesehn.289Wie der lichte Vollmond | vor den Sternen schwebt,Des Schein so hell und lauter | sich aus den Wolken hebt,So glänzte sie in Wahrheit | vor andern Frauen gut:Das mochte wohl erhöhen | den zieren Helden den Muth.290Die reichen Kämmerlinge | schritten vor ihr her;Die hochgemuthen Degen | ließen es nicht mehr:Sie drängten, daß sie sähen | die minnigliche Maid.Siegfried dem Degen | war es lieb und wieder leid.291Er sann in seinem Sinne: | «Wie dacht ich je daran,Daß ich dich minnen sollte? | das ist ein eitler Wahn;Soll ich dich aber meiden, | so wär ich sanfter todt.»Er ward von Gedanken | oft bleich und oft wieder roth.292Da sah man den Sigelindensohn | so minniglich da stehn,Als wär er entworfen | auf einem PergamenVon guten Meisters Händen: | gern man ihm zugestand,Daß man nie im Leben | so schönen Helden noch fand.293Die mit Kriemhilden giengen, | die hießen aus den Wegen Allenthalben weichen: | dem folgte mancher Degen.Die hochgetragnen Herzen | freute man sich zu schaun:Man sah in hohen Züchten | viel der herrlichen Fraun.294Da sprach von Burgunden | der König Gernot:«Dem Helden, der so gütlich | euch seine Dienste bot,Gunther, lieber Bruder, | dem bietet hier den LohnVor allen diesen Recken: | des Rathes spricht man mir nicht Hohn. 295«Heißet Siegfrieden | zu meiner Schwester kommen,Daß ihn das Mägdlein grüße: | das bringt uns immer Frommen: Die niemals Recken grüßte, | soll sein mit Grüßen pflegen,Daß wir uns so gewinnen | diesen zierlichen Degen.»296Des Wirthes Freunde giengen dahin, | wo man ihn fand;Sie sprachen zu dem Recken | aus dem Niederland:«Der König will erlauben, | ihr sollt zu Hofe gehn,Seine Schwester soll euch grüßen: | die Ehre soll euch geschehn.»297Der Rede ward der Degen | in seinem Muth erfreut:Er trug in seinem Herzen | Freude sonder Leid,Daß er der schönen Ute | Tochter sollte sehn.In minniglichen Züchten | empfieng sie Siegfrieden schön.298Als sie den Hochgemuthen | vor sich stehen sah,Ihre Farbe ward entzündet; | die Schöne sagte da:«Willkommen, Herr Siegfried, | ein edler Ritter gut.»Da ward ihm von dem Gruße | gar wohl erhoben der Muth.299Er neigte sich ihr minniglich, | als er den Dank ihr bot.Da zwang sie zu einander | sehnender Minne Noth;Mit liebem Blick der Augen | sahn einander anDer Held und auch das Mägdelein; | das ward verstohlen gethan. 300Ward da mit sanftem Drucke | geliebkost weiße HandIn herzlicher Minne, | das ist mir unbekannt.Doch kann ich auch nicht glauben, | sie hättens nicht gethan. Liebebedürftige Herzen | thäten Unrecht daran.301Zu des Sommers Zeiten | und in des Maien TagenDurft er in seinem Herzen | nimmer wieder tragenSo viel hoher Wonne, | als er da gewann,Da die ihm an der Hand gieng, | die der Held zu minnen sann. 302Da gedachte mancher Recke: | «Hei! wär mir so geschehn,Daß ich so bei ihr gienge, | wie ich ihn gesehn,Oder bei ihr läge! | das nähm ich willig hin.»Es diente nie ein Recke | so gut noch einer Königin.303Aus welchen Königs Landen | ein Gast gekommen war,Er nahm im ganzen Saale | nur dieser beiden wahr.Ihr ward erlaubt zu küssen | den waidlichen Mann:Ihm ward in seinem Leben | nie so Liebes gethan.304Von Dänemark der König | hub an und sprach zur Stund:«Des hohen Grußes willen | liegt gar Mancher wund,Wie ich wohl hier gewahre, | von Siegfriedens Hand:Gott laß ihn nimmer wieder | kommen in der Dänen Land.»305Da hieß man allenthalben | weichen aus den WegenKriemhild der Schönen; | manchen kühnen DegenSah man wohlgezogen | mit ihr zur Kirche gehn.Bald ward von ihr geschieden | dieser Degen ausersehn.306Da gieng sie zu dem Münster | und mit ihr viel der Fraun.Da war in solcher Zierde | die Königin zu schaun,Daß da hoher Wünsche | mancher ward verloren;Sie war zur Augenweide | viel der Recken auserkoren.307Kaum erharrte Siegfried, | bis schloß der Messgesang;Er mochte seinem Heile | des immer sagen Dank,Daß ihm so gewogen war, | die er im Herzen trug:Auch war er der Schönen | nach Verdiensten hold genug.308Als sie aus dem Münster | nach der Messe kam,Lud man wieder zu ihr | den Helden lobesam.Da begann ihm erst zu danken | die minnigliche Maid,Daß er vor allen Recken | so kühn gefochten im Streit.309«Nun lohn euch Gott, Herr Siegfried,» | sprach das schöne Kind, «Daß ihr das verdientet, | daß euch die Recken sindSo hold mit ganzer Treue, | wie sie zumal gestehn.»Da begann er Frau Kriemhilden | minniglich anzusehn.310«Stäts will ich ihnen dienen,» | sprach Stegfried der Degen,«Und will mein Haupt nicht eher | zur Ruhe niederlegen,Bis ihr Wunsch geschehen, | so lang mein Leben währt:Das thu ich, Frau Kriemhild, | daß ihr mir Minne gewährt.»311Innerhalb zwölf Tagen, | so oft es neu getagt,Sah man bei dem Degen | die wonnigliche Magd,So sie zu Hofe durfte | vor ihren Freunden gehn.Der Dienst war dem Recken | aus großer Liebe geschehn.312Freude und Wonne | und lauten Schwerterschall Vernahm man alle Tage | vor König Gunthers Saal,Davor und darinnen | von manchem kühnen Mann.Von Ortwein und Hagen | wurden Wunder viel gethan.313Was man zu üben wünschte, | dazu sah man bereitIn völligem Maße | die Degen kühn im Streit.Da machten vor den Gästen | die Recken sich bekannt;Es war eine Zierde | König Gunthers ganzem Land.314Die lange wund gelegen, | wagten sich an den Wind:Sie wollten kurzweilen | mit des Königs Ingesind, Schirmen mit den Schilden | und schießen manchen Schaft. Des halfen ihnen Viele; | sie hatten größliche Kraft.315Bei dem Hofgelage | ließ sie der Wirth verpflegenMit der besten Speise; | es durfte sich nicht regenNur der kleinste Tadel, | der Fürsten mag entstehn;Man sah ihn jetzo freundlich | hin zu seinen Gästen gehn. 316Er sprach: «Ihr guten Recken, | bevor ihr reitet hin,So nehmt meine Gaben: | also fleht mein Sinn,Ich will euch immer danken; | verschmäht nicht mein Gut: Es unter euch zu theilen | hab ich willigen Muth.»317Die vom Dänenlande | sprachen gleich zur Hand:«Bevor wir wieder reiten | heim in unser Land,Gewährt uns stäten Frieden: | das ist uns Recken noth; Uns sind von euern Degen | viel der lieben Freunde todt.»318Genesen von den Wunden | war Lüdegast derweil;Der Vogt des Sachsenlandes | war bald vom Kampfe heil. Etliche Todte | ließen sie im Land.Da gieng der König Gunther | hin, wo er Siegfrieden fand. 319Er sprach zu dem Recken: | «Nun rath mir, wie ich thu. Unsre Gäste wollen | reiten morgen fruhUnd gehn um stäte Sühne | mich und die Meinen an:Nun rath, kühner Degen, | was dich dünke wohlgethan.320«Was mir die Herrn bieten, | das will ich dir sagen:Was fünfhundert Mähren | an Gold mögen tragen,Das bieten sie mir gerne | für ihre Freiheit an.»Da sprach aber Siegfried: | «Das wär übel gethan.321«Ihr sollt sie beide ledig | von hinnen laßen ziehn;Nur daß die edeln Recken | sich hüten fürderhinVor feindlichem Reiten | her in euer Land,Laßt euch zu Pfande geben | der beiden Könige Hand.»322«Dem Rathe will ich folgen.» | So giengen sie hindann. Seinen Widersachern | ward es kundgethan,Des Golds begehre Niemand, | das sie geboten eh.Daheim den lieben Freunden | war nach den heermüden weh. 323Viel Schilde schatzbeladen | trug man da herbei:Das theilt' er ungewogen | seinen Freunden frei,An fünfhundert Marken | und Manchem wohl noch mehr; Gernot rieth es Gunthern, | dieser Degen kühn und hehr.324Um Urlaub baten alle, | sie wollten nun hindann.Da kamen die Gäste | vor Kriemhild heranUnd dahin auch, wo Frau Ute | saß, die Königin.Es zogen nie mehr Degen | so wohl beurlaubt dahin.325Die Herbergen leerten sich, | als sie von dannen ritten. |Doch verblieb im Lande | mit herrlichen SittenDer König mit den Seinen | und mancher edle Mann:Die giengen alle Tage | zu Frau Kriemhild heran.326Da wollt auch Urlaub nehmen | Siegfried der gute Held, Verzweifelnd zu erwerben, | worauf sein Sinn gestellt.Der König hörte sagen, | er wolle nun hindann:Geiselher der junge | ihn von der Reise gewann.327«Wohin, edler Siegfried, | wohin reitet ihr?Hört meine Bitte, | bleibt bei den Recken hier,Bei Gunther dem König | und bei seinem Lehn:Hier sind viel schöne Frauen, | die läßt man euch gerne sehn.»328Da sprach der starke Siegfried: | «So laßt die Rosse stehn. Von hinnen wollt ich reiten, | das laß ich mir vergehn.Tragt auch hinweg die Schilde: | wohl wollt ich in mein Land: Davon hat mich Herr Geiselher | mit großen Treuen gewandt.»329So verblieb der Kühne | dem Freund zu Liebe dort.Auch wär ihm in den Landen | an keinem andern OrtSo wohl als hier geworden: | daher es nun geschah,Daß er alle Tage | die schöne Kriemhild ersah.330Ihrer hohen Schönheit willen | der Degen da verblieb.Mit mancher Kurzweile | man nun die Zeit vertrieb;Nur zwang ihn ihre Minne, | die schuf ihm oftmals Noth; Darum hernach der Kühne | lag zu großem Jammer todt.。
人物对照表:Alberich-------阿尔贝里希:雾魔Brunnhilde-----布仑希尔德:女武神的首领Donner---------多奈:弗莱雅的兄弟Erda-----------爱尔达:司智慧Fafner---------发福纳:巨人Fasolt---------发索尔德:巨人Freia----------弗莱雅:司青春与美丽Fricka---------弗莉卡:沃旦的妻子Froh-----------弗罗:弗莱雅的兄弟Flosshilde-----弗罗斯希尔德:莱茵水仙Gerhilde-------格希尔德:女武神(Valkyrs) Gunther--------龚特尔Gutrune--------古特鲁妮Grimgerde------格林哥德:女武神(Valkyrs) Hagen----------哈根:阿尔贝里希的儿子Helmwige-------海姆维格:女武神(Valkyrs) Hunding--------洪丁Loge-----------娄格:火神Mime-----------迷魅:雾魔Norns----------诺恩女神Ortlinde-------奥特琳德:女武神(Valkyrs) Rossweisse-----罗丝威瑟:女武神(Valkyrs)Schwertleite---史威特莱特:女武神(Valkyrs)Siegfried------齐格弗里德〔齐格飞〕:齐格琳德与齐格蒙德的儿子Sieglinde------齐格琳德:洪丁的妻子、齐格蒙德的妹妹Siegmund-------齐格蒙德:委尔塞的儿子Siegrune-------齐古仑奈:女武神(Valkyrs)Walse----------委尔塞Waltraute------瓦尔特洛德:女武神(Valkyrs)Wellgunde------维尔贡德:莱茵水仙Woglinde-------弗格林德:莱茵水仙Wotan----------沃旦:众神的王Valhalla-------瓦尔哈拉天宫Valkyrs--------女武神〔王尔古雷〕莱茵的黄金四幕乐剧词曲:瓦格纳时代:神话时代地点:莱茵河床,莱茵河畔山地,作为雾魔之家的隐窑人物沃旦(Wotan)--众神的王多奈(Donner)弗罗(Froh)弗莱雅的兄弟娄格(Loge)--火神发索尔德(Fasolt)发福纳(Fafner)--巨人阿尔贝里希(Alberich)迷魅(Mime)--雾魔弗莉卡(Fricka)--沃旦的妻子弗莱雅(Freia)--司青春与美丽爱尔达(Erda)--司智慧弗格林德(Woglinde)莱茵维尔贡德(Wellgunde)--水仙弗罗斯希尔德(Flosshilde)第一场:莱茵河底——众女仙在看守莱茵的黄金。
歌剧《尼伯龙根的指环》序幕《莱茵河的黄金》歌剧视频(视频时长:02:47:15)(祖宾·梅塔指挥英文字幕版)(视频时长:02:42:31)(大都会歌剧院中英字幕版)(视频时长:02:30:26)(巴伐利亚国立歌剧院无字幕版)歌剧简介威廉·理查德·瓦格纳(1813-1883)《莱茵河的黄金》四场歌剧●脚本:作曲家根剧德国民间诗史《尼伯龙根之歌》和北欧《沃尔松格传说》改编。
●首演:1869年9月22日,慕尼黑●剧中人物:浮旦(众神之王)——男中音唐纳(雷神)——男中音弗罗(青春之神)——男高音洛格(火神)——男高音阿尔贝里希(尼伯龙国王,侏儒)——男中音米梅(阿尔贝里希之弟,侏儒)——男高音法索尔特(巨人)——男中音法夫纳(巨人)——男低音弗丽卡(沃丹之妻)——女高音弗丽雅(司青春和美丽之女神)——女高音艾尔达(智慧女神)——女中音沃格琳德(莱茵河之女)——女高音维尔根德(莱茵河之女)——女高音弗洛希尔德(莱茵河之女)——女高音剧情介绍《尼伯龙根的指环》(指环四连剧)包括:前夕:《莱茵河的黄金》;第一日:《女武神》;第二日:《齐格弗里德》;第三日:《诸神的黄昏》,本四连剧也可以看作近似的三幕歌剧(加一个序幕),全剧长达十五小时,是哲学和艺术的双重高峰。
这个四部曲于1876年8月13、14、16、17日在拜罗伊特首次上演。
第二场浓雾散去,显露出山脉。
清晨,阳光照耀着城堡。
神王浮旦和他的妻子弗丽卡睡在鲜花盛开的草地上。
众神醒来,欣赏着新落成的瓦尔哈拉城堡。
巨人法索尔特和法夫纳要求浮旦实现他的诺言:巨人修成承包后,将把弗丽卡的妹妹弗丽雅赐给他们。
弗丽雅呼喊着跑来,要兄弟们帮助她。
弗丽雅的兄弟唐纳和弗罗跑来,准备和巨人战斗。
这时,巨人的兄弟、火神洛格到来。
浮旦要求洛格把弗丽雅从巨人手中救出来。
巨人们说,他们同意洛格的建议,以指环代替弗丽雅,但先要把弗丽雅作为人质。
浮旦和洛格为找到黄金而出发了。
中德对照译本—瓦格纳《指环》精选—《诸神的黄昏》系列第三幕,第三景,终场:布伦希尔德的殉身献祭布伦希尔德:Starke Scheite schichtet mir dort为我堆垒起厚厚的薪炭,am Rande des Rheins zuhauf!就在那莱茵河畔聚积如山!Hoch und hell lodre die Glut,崇高而明亮的辉火,die den edlen Leib des hehrsten Helden verzehrt.它将把这无上英雄的高贵躯体吞没。
Sein Ross führet daher,替我牵来他的龙驹,dass mit mir dem Recken es folge:让它与我一同追随这勇士而去:denn des Helden heiligste Ehre zu teilen,因为要将这英雄无比神圣的荣耀分享,verlangt mein eigener Leib.需将我自身的躯体献上。
Vollbringt Brünnhildes Wunsch!速速行使我布伦希尔德的愿想!Wie Sonne lauter strahlt mir sein Licht:如同澄净的艳阳,是他的光芒向我耀闪:der Reinste war er, der mich verriet!最清白的人是他,却是他将我弃叛!Die Gattin trügend, - treu dem Freunde, -将爱妻欺骗,却对盟友忠诚相伴,von der eignen Trauten - einzig ihm teuer -和自己至亲至密的人,他那唯一的珍爱,schied er sich durch sein Schwert.用他那利剑一刀两断。
Echter als er schwur keiner Eide;再无人能比他更真切地许下誓言;treuer als er hielt keiner Vertraege;再无人能比他更忠贞地执守盟约;lautrer als er liebte kein andrer:再无人能比他更纯真地去爱恋:und doch, alle Eide, alle Vertraege,然而,一切誓言,一切盟约,die treueste Liebe trog keiner wie er! -和那最忠贞的爱恋,也再无人会像他这般去欺骗!Wisst ihr, wie das ward?你们可知晓,这一切的本原?O ihr, der Eide ewige Hüter!啊,你们,你们这些永恒的誓言捍卫者!Lenkt euren Blick auf mein blühendes Leid:俯下你们的目光垂怜我这深切的苦痛:erschaut eure ewige Schuld!正视你们永世的罪孽!Meine Klage hoer', du hehrster Gott!听取我的控诉,你这至尊无上的主神!Durch seine tapferste Tat,通过他那英勇无双的壮举,dir so tauglich erwünscht,如此合乎你意愿的壮举,weihtest du den, der sie gewirkt,你却将他,这壮举的成就者,dem Fluche, dem du verfielest:做了这诅咒的祭献,这诅咒让你也沉陷难返:mich musste der Reinste verraten,这最清白的他注定须将我弃叛,dass wissend würde ein Weib!方能使我这女人明智地将这一切察鉴!Weiss ich nun, was dir frommt? -我现在可算知晓,你们心底的意愿?Alles, alles, alles weiss ich,这一切,这一切,这一切我已知晓,alles ward mir nun frei!这一切于我已再无纷扰!Auch deine Raben hoer' ich rauschen;连你的乌鸦我也听见它们的喧嚣;mit bang ersehnter Botschaft带着你忧心切盼的讯报,send' ich die beiden nun heim.我将它们俩遣返归巢。
瓦格纳翻译篇一:瓦格纳是德国作曲家,其作品以其复杂的结构和对古典和现代音乐的重大影响而闻名于世。
虽然瓦格纳的作品在德语地区非常受欢迎,但在英语和其他语言世界中的知名度相对较低。
为了帮助人们更好地理解瓦格纳的音乐,一些翻译家对其进行了翻译。
以下是瓦格纳的一些作品及其翻译:1. 《尼伯龙根的指环》- "The Ring of the Nibelungenlied"2. 《歌剧2》- "The歌剧2"3. 《神曲》- "The Schlosser赋格"4. 《欢乐颂》- "The Eidgenssische play"这些翻译都是瓦格纳作品的原文,但由于其复杂性和长度,这些作品可能需要多次演出和解释才能完全理解。
此外,这些翻译也有助于推广瓦格纳的作品,使其更容易被非德语地区的听众所了解。
除了翻译瓦格纳的作品外,还有一些翻译家致力于翻译其他著名作曲家的作品。
这些翻译有助于促进不同语言之间的音乐交流和了解。
例如,英国作曲家理查德·汉密尔顿·霍金斯(Richard Hamilton霍金斯)曾翻译了莫扎特的作品,并将它们介绍给了非德语地区的听众。
翻译瓦格纳的作品是一项具有挑战性的任务,需要翻译家对瓦格纳作品的语言结构、音乐风格和文化背景有深入的了解。
通过翻译这些作品,我们可以更好地了解瓦格纳的音乐,并将其推广到更广泛的听众中。
篇二:标题:瓦格纳翻译(创建与标题相符的正文并拓展)正文:瓦格纳是一位德国作曲家,被誉为现代音乐之父之一。
他的音乐作品具有极高的艺术价值和深远的意义,对现代音乐的发展产生了深远的影响。
然而,瓦格纳的母语不是英语,因此他的翻译工作一直是一项具有挑战性的任务。
尽管瓦格纳的音乐作品在世界各地都备受欢迎,但是翻译成不同语言的难度在于,他的作品包含了大量的专业术语和复杂的音乐结构,这些术语和结构在不同的语言中可能有着不同的表达方式。
德语格林童话:教父先生Der Herr GevatterEin armer Mann hatte so viel Kinder, da? er schon alle Welt zu Gevatter gebeten hatte, und als er noch eins bekam, so war niemand mehr übrig, den er bitten konnte. Er wu?te nicht, was er anfangen sollte, legte sich in seiner Betrübnis nieder und schlief ein. Da tr?umte ihm, er sollte vor das Tor gehen und den ersten, der ihm begegnete, zu Gevatter bitten. Als er aufgewacht war, beschlo? er dem Traume zu folgen, ging hinaus vor das Tor, und den ersten, der ihm begegnete, bat er zu Gevatter. Der Fremde schenkte ihm ein Gl?schen mit Wasser und sagte 'das ist ein wunderbares Wasser, damit kannst du die Kranken gesund machen, du mu?t nur sehen, wo der Tod steht. Steht er beim Kopf, so gib dem Kranken von dem Wasser, und er wird gesund werden, steht er aber bei den Fü?en, so ist alle Mühe vergebens, er mu? sterben.' Der Mann konnte von nun an immer sagen, ob ein Kranker zu retten war oder nicht, ward berühmt durch seine Kunst und verdiente viel Geld. Einmal ward er zu dem Kind des K?nigs gerufen, und als er eintrat, sah er den Tod bei dem Kopfe stehen und heilte es mit dem Wasser, und so war es auch bei dem zweitenmal, aber das drittemal stand der Tod bei den F ü?en, da mu?te das Kind sterben.Der Mann wollte doch einmal seinen Gevatter besuchen und ihm erz?hlen, wie es mit dem Wasser gegangen war. Als er aber ins Haus kam, war eine so wunderliche Wirtschaft darin. Auf der ersten Treppe zankten sich Schippe und Besen, und schmissen gewaltig aufeinander los. Er fragte sie 'wo wohnt der Herr Gevatter?' Der Besen antwortete 'eine Treppe h?her.'Als er auf die zweite Treppe kam, sah er eine Menge toter Finger liegen. Er fragte 'wo wohnt der Herr Gevatter?, Einer aus den Fingern antwortete 'eine Treppe h?her.' Auf der dritten Treppe lag ein Haufen toter K?pfe, die wiesen ihn wieder eine Treppe h?her. Auf der vierten Treppe sah er Fische über dem Feuer stehen, die britzelten in der Pfanne, und backten sich selber. Sie sprachen auch 'eine Treppe h?her.' Undals er die fünfte hinaufgestiegen war, so kam er vor eine Stube und guckte durch das Schlüsselloch, da sah er den Gevatter, der ein paar lange H?rner hatte. Als er die Türe aufmachte und hineinging, legte sich der Gevatter geschwind aufs Bett und deckte sich zu. Da sprach der Mann 'Herr Gevatter, was ist für eine wunderliche Wirtschaft in Eurem Hause? als ich auf Eure erste Treppe kam, so zankten sich Schippe und Besen miteinander und schlugen gewaltig aufeinander los.' 'Wie seid Ihr so einf?ltig,' sagte der Gevatter, 'das war der Knecht und die Magd, die sprachen miteinander.' 'Aber auf der zweiten Treppe sah ich tote Finger liegen.' 'Ei, wie seid Ihr albern! das waren Skorzenerwurzeln.' 'Auf der dritten Treppe lag ein Haufen Totenk?pfe.' 'Dummer Mann, das waren Krautk?pfe.' 'Auf der vierten sah ich Fische in der Pfanne, die britzelten, und backten sich selber.' Wie er das gesagt hatte, kamen die Fische und trugen sich selber auf. 'Und als ich die fünfte Treppe heraufgekommen war, guckte ich durch das Schlüsselloch einer Tür, und da sah ich Euch, Gevatter, und Ihr hattet lange H?rner.' 'Ei, das ist nicht wahr.' Dem Mann wurde angst, und er lief fort, und wer wei?, was ihm der Herr Gevatter sonst angetan h?tte.。
Lektion 5Das Lernen lernen: LesenÜ1 Lücken füllen4x über ♦ 3x an ♦ 3x für ♦ 2x auf ♦ 2x in/im ♦ 2x von/vom ♦durch/nach ♦um1.In den Ferien habe ich mich ______ Stress des letzten Semesters erholt und jetztfreue mich schon ______ den Beginn des neuen Semesters.2.Mein Freund interessiert sich unheimlich ______ Fußball und ist ______ alleErgebnisse informiert. Bei Spielen ______ Fernsehen schreit er oft ganz laut, und ich blicke überhaupt nicht durch, ob er sich gerade ______ etwas freut oder ärgert.3.Li Hong studiert schon fast zwei Jahre in München und hat sich ______ das Lebenin Bayern gewöhnt.. Inzwischen gefällt es ihr recht gut dort, aber sie erinnert sich oft dar______, wie schwer die ersten Monate waren. Da haben sich chinesische und deutsche Studienfreundinnen und -freunde sehr ______ sie gekümmert, wo______ sie ihnen sehr dankbar ist.4.Li Hong macht sich manchmal Gedanken dar______, ob sie nach dem Studiumgleich nach Shanghai zurückkehrt oder ob sie sich ______ eine Arbeit in Deutschland entscheiden soll. Es kommt aber vor allem dar______ an, wo sie eine interessante Stelle findet.5.In den Sommerferien hat Li Hong eine Reise ______ Italien gemacht. Sie hatdar______ eine Reportage geschrieben und ______ eine Zeitschrift geschickt.Dar______ berichtet sie ______ ihren Reiseerlebnissen.Ü2 Was passt wo? Bilden Sie Sätze.→ Ich habe die Aufnahmeprüfung ohne große Schwierigkeiten geschafft. Wie war es bei dir?Ü3 Kombination und Lücken füllenA/ B/ C/ D/ E/ F/A Weißt du, dass die deutsche Schriftstellerin Herta Müller 2009 den Literatur- Nobelpreis bekommen hat?B Viele fanden es problematisch, dass US-Präsident Barack Obama schon 2009 Friedensnobelpreisträger wurde.C Zurzeit zeigt man im V olkstheater …Der Besuch der alten Dame“ von Dürrenmatt.D Eine Bekannte von mir war vor kurzem in Frankfurt auf der Buchmesse.E Bei den Wahlen (选举) am 27. September 2009 hat sich entschieden, dass Angela Merkel weiter Bundeskanzlerin (联邦总理) bleibt. 1. Im Internet diskutierte man viel __________. Es kommt nicht nur __________ an, was einer spricht oder verspricht (许诺), sondern vorallem __________, was einer tut. 2. Hat sie Ihnen was Interessantes __________ erzählt?3. Ja, __________ habe ich mich gleich informiert, denn früher habe ich noch nichtsvon ihr gehört.4. Ja, und ich möchte dich __________ einladen? Ich habe zwei Karten geschenkt bekommen. Hast du Lust __________?5. Fast alle hatten fest __________ geglaubt, dass sie die Wahl gewinnt.Ü4 Welche Sätze haben eine ähnliche Bedeutung1/ 2/ 3/ 4/ 5/ 6/ 7/1. a) Ich habe diese Zeitschrift nur überflogen.b) Ich habe diese Zeitschrift nur mal schnell durchgeblättert.c) Ich habe diese Zeitschrift nur angelesen.2. a) Er muss darüber nachdenken, ob er die Reise mitmacht.b) Er muss überlegen, ob er diese Reise mitmacht.c) Er muss sich Gedanken darüber machen, ob er die Reise mitmacht.3. a) Das schwierige Buch hat mich so frustriert, dass ich es nicht mehr weiterlesen willb) Das Buch ist sehr schwer. Da habe ich die Lust zum Weiterlesen verloren. c) Ich habe das Interesse an diesem schwierigen Buch verloren.4. a) Ich habe durch einen Freund erfahren, dass Sie umgezogen sind. b) Bei einem Freund habe ich von Ihrem Umzug gehört.c) Ein Freund hat mir gesagt, dass Sie umgezogen sind.5. a) Am Anfang hat der Inspektor nicht glauben können, dass die alte Frau lügt.b) Anfangs hat der Inspektor nicht erkannt, dass die alte Frau nicht dieWahrheit sagt.c) Dass die alte Frau lügt, hat der Inspektor erst später gemerkt.6. a) Schaffen wir das Einkaufen in einer Stunde? Mehr Zeit habe ich nichtb) Hast Du mehr als eine Stunde Zeit? Sonst schaffen wir den Einkauf nicht.c) Ich habe nur eine Stunde Zeit. Reicht das zum Einkauf?7. a) Zu viele unbekannte V okabeln dürfen nicht zu Frustrationen führen.b)Der Leser wird frustriert, wenn in einem Text zu viele unbekannte V okabelnvorkommen.c)Bei einem Text mit zu vielen unbekannten Wörtern verliert man die Lust amLesen.Ü5 Fragen Sie nach den Präpositionalergänzungen.1. In dem Artikel geht es um die Verbesserung der Lesetechniken und dieEntwicklung der Lesestrategien.2. V or dem Lesen soll man darüber nachdenken, warum man etwas liest und wasman wissen will.3. Danach kann man sich für eine bestimmte Lesetechnik entscheiden.4. Yang Fang informiert sich gern in der Zeitschrift Deutschland über diewirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland.5.Li Hong geht oft in eine Buchhandlung und sucht nach Büchern über Kunst.6.Sie interessiert sich für moderne westliche und chinesische Malerei (绘画艺术).7.Unsere deutsche Lehrerin kümmert sich darum, dass wir durch viel Lesen und denKontakt mit Muttersprachlern unser Sprachgefühl verbessern.8.Inzwischen haben wir uns an die grammatischen Strukturen der deutschenSprache, besonders an die Konjugation und Deklination (变位和变格) gewöhnt.9. Im Unterricht diskutierten wir darüber, wann, wie und warum man global,suchend oder detailliert liest.10. Ein Student aus dem vierten Jahrgang berichtete uns, wie er die verschiedenenLesetechniken auch bei der Arbeit an Referaten (专题报告) und seinen ersten wissenschaftlichen (科学的) Aufsätzen anwendet.Ü6 Finden Sie sinnvolle Ergänzungen.1.Können Sie mir sagen, was ____________________________ (fehlen)2.Nehmen Sie die Tabletten eine Woche und sagen Sie mir dann, wie _____________________________________ (sich fühlen)3.Der Arzt erklärt dem Patienten, warum ______________________________________________________ (ein Antibiotikum verschreiben)4.Bei Wunden helfen Antibiotika, dass ______________________________________________________ (sich entzünden)5.Bei Ihrer schweren Bronchitis kann ich Ihnen nur raten, dass ___________________________________________________________________ ( sich abgewöhnen) 6.Ich habe mich sehr geärgert, dass _______________________________________________________________________________ (sich in den Finger schneiden) 7.Der Patient erzählt dem Arzt, wie ______________________________________________________________________________ (sich den Arm brechen)8.Meine Zimmerkollegin hat eine schlimme Grippe, ich hoffe, dass _______________________________________________________________ (sich anstecken) 9.Es tut mir sehr leid, dass _________________________________________________________________________ (gegen Rezept verkaufen)lesenÜ7 neue Wörterder Schritt, -e Beim Gehen macht man langsame Schritte, beim Laufenschnelle. Auch beim Lernen und Arbeiten kommt man nurSchritt für Schritt weiter.der Experte, -n Sie kennen das englische Wort mit derselben Bedeutung.die Notiz, -en Man schreibt kurz ein paar Stichpunkte auf, notiert wichtigeInformationen, macht sich Notizen.das Inhaltsverzeichnis, -se In Studienweg Deutsch 2. Kursbuch beginnt dasInhaltsverzeichnis auf Seite III.die Einleitung, -en Sie steht am Anfang eines Buchs, eines Aufsatzes oder einesReferats. Darin erklären die Schreiber oder Redner ihr Themaoder ihre Methode oder den Zusammenhang mit anderenForschungsarbeiten zum selben Thema.das Vorwissen Das weiß man schon über ein sonst neues Thema.das Vorverständnis Das versteht man schon. Darüber hat man schon ein tieferesWissen.Ü8 …Was wusste ich schon?“Lesen Sie den Text durch und markieren Sie dabei am Rand die Informationen, die Ihnen schon bekannt waren. Denken Sie an L5, T1 und T2 im Kursbuch!Vom Lesenzum wissenschaftlichen ArbeitenDie Fünf-Schritte-MethodeStudenten müssen nicht nur lesen können, siemüssen mit dem Gelesenen arbeiten, es fürReferate und Aufsätze verwenden, es wissenschaftlich nutzen. Dieses Erarbeiten, Verarbeiten, Bearbeiten, und Ausarbeiten von Texten beginnt schon ein paar Schritte vor dem eigentlichen Lesen. Experten für Techniken wissenschaftlichen Arbeitens haben dazu eine Fünf-Schritte-Methode entwickelt. Sie soll die Textarbeit systematisch und effizient machen und helfen, Zeit zu sparen. Besonders gut klappt diese Methode, wenn man sich bei jedem der fünf Schritte Notizen macht.Beim Schreiben von größeren Aufsätzen reicht nicht ein Buch oder ein Artikel. Man braucht einen Überblick über die Fachliteratur. Das ist der erste Schritt. Man schaut sich verschiedene Artikel oder Bücher an und fragt: Was ist dort das Thema? Steht es in einem Zusammenhang mit meinem Thema? Finde ich hier vielleicht Antworten auf meine Fragen? Dazu denkt man über die Überschriften nach, informiert sich im Inhaltsverzeichnis, überfliegt die Einleitungen, liest Artikel an. Dann kann man meistens schon entscheiden, welche Bücher oder Texte für die eigene Arbeit wichtig sind.Auch beim zweiten Schritt liest man noch nicht, sondern überlegt sich Fragen an den Text. Die wichtigste Frage ist natürlich …Was weiß ich schon?“, denn mit Vorwissen und Vorverständnis kann man einen Text schneller verstehen und sich auch besser den Inhalt merken. Die andere Frage ist …Was will ich wissen? Welche Fragen kann ich an den Text stellen?“ Damit gibt man seiner Textarbeit eine Richtung und ein Ziel und hat meistens schon die Antwort auf die Frage: …Wie lese ich den Text?“Ums Lesen mit einer bestimmten Lesetechnik geht es im dritten Schritt. Meistens liest man einen Text zuerst global und bekommt dabei einen Überblick über den Inhalt. Sucht man nach ganz bestimmten Informationen, dann liest man suchend. Das genaue oder detaillierte Lesen führt bei der wissenschaftlichen Arbeit zum vergleichenden Lesen, wobei man einen Textabschnitt mit Abschnitten in anderen Büchern oder Artikeln vergleicht, und zum lernenden Lesen. Bei diesem will man den Textinhalt im Detail im Gedächtnis behalten. Man braucht ihn vielleicht bei der Ausarbeitung des eigenen Textes – oder für eine mündliche Prüfung.Nach dem Lesen überlegt man sich in einem vierten Schritt noch einmal die Hauptpunkte des Textes und fragt sich, ob man alles verstanden hat. Dieser Schritt ist eine Wiederholung und Zusammenfassung. Man liest seine Notizen durch und beantwortet die Fragen zum Text vom zweiten Schritt. Dabei entwickelt man sicher auch neue Fragestellungen.Der fünfte und letzte Schritt ist ein Rückblick, eine Überprüfung und eine Überarbeitung der Notizen. Diese bearbeitet man so, dass man sie gut für die Ausarbeitung seines Referats oder Aufsatzes verwenden kann.Ü9 Notizen und FragenLegen Sie den Text nach dem 1. Lesen zur Seite und notieren Sie aus dem Kopf, was sie schon wussten und – am besten in Form von Fragen – was Sie an diesem Text interessiert.Ü10 Spracharbeit: WortgruppenKombination und Lücken füllen: Finden Sie ohne Wörterbuch die passenden Definitionen zu den Wörtern der Wortgruppen. Füllen Sie die Lücken.Dazu müssen Sie wahrscheinlich die Wörter im Text suchen und manche Abschnitte mehrfach lesen.1. Wortfamilie BlickA das Sehen von oben und was man von oben gut sieht / ein allgemeines, aber gutes Wissen über ein Thema Die Einleitung gibt einen guten ____________ über das Thema des Buchs.B das Anschauen von Vergangenem, von schon Bekanntem Im ____________ erkannte er, dass er vieles falsch gemacht hat, und bat um Entschuldigung.a) der Blick, -eb) der Überblick, -ec) der Rückblick, -eCkurzes Schauen; schnelles AnschauenSie sahen sich nur kurz in einer Ausstellung und waren gleich verliebt. Es war wirklich Liebe auf den ersten ____________.2. Wortfamilie arbeitenA im Beruf, für die Schule, fürs Studium etwas tun Sie ______________ fast zwei Wochen, dann erst war ihr Referat über moderne Lern- und Lehrmethoden fertig.B intensiv an etwas arbeiten, bis man alles versteht oder kann / etwas Eigenes schaffen Zuerst suchte sie wichtige Fachliteratur und ______________ sich dann Fragen zu ihrem Thema.C mit Texten, Gedanken oder Sachen arbeiten und sie für etwas anderes nutzen In dem Aufsatz ______________ sie die Gedanken westlicher und chinesischer Lernpsychologen.D einen Text, einen Plan usw. fertig machen Beim Lesen hatte sie sich viele Notizen gemacht und konnte daher schnell ihren Aufsatz ______________.E etwas mit einem bestimmten Ziel verändern (改变) Sie ______________ das geschriebene Deutsch ihres Aufsatzes, denn in einem Referat musste die Sprache einfacher sein.a) überarbeiten+ Ab) verarbeiten+ A (+zu)c) ausarbeiten+ Ad) bearbeiten+ Ae) erarbeiten(+ sich/Dat.)+ Af) arbeiten F an etwas noch einmal arbeiten und es dabei verändern und verbessernDen Vortrag hielt (作报告) sie erst vor ihrem Zimmerkolleginnenund ______________ ihn danach noch einmal intensiv _______.3.Wortpaar überprüfen – überarbeitenüberprüfen +A überarbeiten +A Beim ________________ will man etwas besser machen.Beim ________________ schaut man nach, ob alles richtig ist, und kontrolliert die Fakten.a) Er _______________ seinen Aufsatz und _______________ danach zwei Abschnitte.b) Erst wenn man genau _______________ hat, ob auch wirklich keine Fehler in der Hausarbeitsind, kann man sie abgeben.c) In meinem Aufsatz sind viele Zahlenangaben. Die muss ich alle noch einmal _______________.d) Er _______________ sein Referat zu oft. Es wurde dabei leider nicht besser.4.Komposita Zusammenhang - ZusammenfassungA was verschiedene Sachen verbindeta) der Zusammenhang, ‥eb) die Zusammenfassung, -en B da ist das Wichtigste kurz gesagtI Zwischen Arbeitstempo und Arbeitsmethode gibt es ein___ klar___ _____________.II Nur wer die Fünf-Schritte-Methode in ihr___ lernpsychologisch___ ____________ versteht, kann sie bewusst anwenden.III Sein___ _____________ des Artikels war zu kurz. Man verstand kaum den Inhalt.IV Das englische Wort abstract verwendet man auch im Deutschen oft für eine kurze _____________ eines Aufsatzes oder Votrags.V Nun verstehe ich d___ _____________ zwischen richtigem Lesen und schnellem Lernen.VI Im Internet fand ich ein___ gut___ _____________ des Romaninhalts. Aber die psychologischen _____________ machten dies___ _____________ nicht deutlich.Ü11 Überprüfen Sie ihr Textverständnis.Stellen Sie Ihren Mitstudenten oder Lernpartnern Fragen zu dem Lesetext. Sicher können Sie auch Íhre Fragen aus Ü9 verwenden.Beispiele→Wann macht man sich beim Lesen Notizen?→Manche Texte sind für mich sprachlich und inhaltlich sehr wichtig. Ich will sie nicht vergessen. Welche Lesemethode wende ich da an?→Wann und warum soll man sich über sein V orwissen und sein V orverständnis Gedanken machen?schreibenÜ12 Ergänzen Sie passende Fragen oder Antworten.Sprechen Sie die fertigen Minidialoge mit Lernpartnern.1.Über das Wetter während der Winterferien▲______________________________________________________________ △ Meistens hatten wir Sonne, aber einmal hat es stark geschneit.2.Auf der Straße▲______________________________________________________________ △ Zum Hauptstadt-Museum? Ja, warten Sie mal. – Also, an der nächsten Kreuzung rechts, dann immer geradeaus. Zu Fuß sind es etwa zehn Minuten.3. Im Kaufhaus: Sie möchten einen Pullover.▲K ann ich Ihnen helfen?△ ______________________________________________________________ 4. Beim Arzt▲______________________________________________________________ △ Mir ist schlecht. Ich habe keinen Appetit und bin immer müde.5. In der Apotheke▲I ch schlafe nicht gut und hätte gern ein Beruhigungsmittel.△ ______________________________________________________________ 4. Beim Fundbüro▲Guten Tag, ich habe eine Handtasche im Bus liegen lassen, Linie 11, heute vormittag gegen 10. In der Tasche sind ein Handy und ein Geldbeutel (钱包).△ ______________________________________________________________ ______________________________________________________________ ▲______________________________________________________________ ______________________________________________________________△ ______________________________________________________________ ______________________________________________________________Ü13 Was habe ich wie gelesen?Nennen Sie drei (chinesische) Texte, die Sie heute oder gestern mit unterschiedlicher Lesetechnik gelesen haben – kursorisch, suchend oder detailliert. Beschreiben Sie die Texte und begründen Sie Ihre Lesetechnik: Warum haben Sie die Texte so gelesen?Ü14 übersetzenA 你还记得吗,我们在上学期讨论过怎样有效率地进行学习?B 当然啦!我经常想到那些好的点子:如按计划复习, 整理固定搭配和惯用语,用例句和语境练习语法。
Cut the Gordian Knot
Cut the Gordian Knot直译“斩断戈耳迪之结”,源自上篇的同一典故。
佛律基亚(Phrygia)的国王戈耳迪,用乱结把轭系在他原来使用过的马车的辕上,其结牢固难解,神谕凡能解开此结者,便是亚洲之君主。
好几个世纪过去了,没有人能解开这个结。
公元前3世纪时,古希腊罗马的马其顿国王亚历山大大帝(Alexander the Great,公元前356-323),在成为希腊各城邦的霸主后,大举远征东方。
公元前334年,他率领进入小亚细亚,经过佛律基亚时,看到这辆马车。
有人把往年的神谕告诉他,他也无法解开这个结。
为了鼓舞士气,亚历山大拔出利剑一挥,斩断了这个复杂的乱结,并说:“我就是这样解开的”
因此,to cut the Gordian knot 就是意味着to solve a complicated difficulty by quick and drastic action;to end a difficulty by using a vigorous or violent; method;to solve a problem by force.按其形象意义,这个成语与汉语成语“快刀斩乱麻”,“大刀阔斧,果
断处置”十分相似
eg:They have decided to cut the Gordian knot to wipe out the enemy at a blow.!。
D as Nibelungenlied - Der Nibelungen Not :: Wie Siegfried mit den Sachsen stritt. 144Da kamen fremde Mären | in König Gunthers LandDurch Boten aus der Ferne | ihnen zugesandtVon unbekannten Recken, | die ihnen trugen HaßAls sie die Rede hörten, | gar sehr betrübte sie das.145Die will ich euch nennen: | es war LüdegerAus der Sachsen Lande, | ein mächtger König hehr;Dazu vom Dänenlande | der König Lüdegast:Die gewannen zu dem Kriege | gar manchen herrlichen Gast.146Ihre Boten kamen | in König Gunthers Land,Die seine Widersacher | hatten hingesandt.Da frug man um die Märe | die Unbekannten gleichUnd führte bald die Boten | zu Hofe vor den König reich.147Schön grüßte sie der König und sprach: | «Seid willkommen!Wer euch hieher gesendet, | hab ich noch nicht vernommen:Das sollt ihr hören laßen,» | sprach der König gut.Da bangten sie gewaltig | vor des grimmen Gunther Muth.148«Wollt ihr uns, Herr, erlauben, | daß wir euch BerichtVon unsrer Märe sagen, | wir hehlen sie euch nicht.Wir nennen euch die Herren, | die uns hieher gesandt:Lüdegast und Lüdeger | die suchen heim euer Land.149Ihren Zorn habt ihr verdienet: | wir vernahmen dasGar wohl, die Herren tragen | euch beide großen Haß.Sie wollen heerfahrten | gen Worms an den Rhein;Ihnen helfen viel der Degen: | laßt euch das zur Warnung sein.150«Binnen zwölf Wochen | muß ihre Fahrt geschehn;Habt ihr nun guter Freunde, | so laßt es bald ersehn,Die euch befrieden helfen | die Burgen und das Land:Hier werden sie verhauen | manchen Helm und Schildesrand.151«Oder wollt ihr unterhandeln, | so macht es offenbar;So reitet euch so nahe | nicht gar manche ScharEurer starken Feinde | zu bitterm Herzeleid,Davon verderben müßen | viel der Ritter kühn im Streit.»152«Nun harrt eine Weile | (ich künd euch meinen Muth),Bis ich mich recht bedachte,» | sprach der König gut.«Hab ich noch Getreue, | denen will ichs sagen,Diese schwere Botschaft | muß ich meinen Freunden klagen.»153Dem mächtigen Gunther | war es leid genug;Den Botenspruch er heimlich | in seinem Herzen trug.Er hieß berufen Hagen | und Andr' in seinem LehnUnd hieß auch gar geschwinde | zu Hof nach Gernoten gehn.154Da kamen ihm die Besten, | so viel man deren fand.Er sprach: «Die Feinde wollen | heimsuchen unser LandMit starken Heerfahrten; | das sei euch geklagt.Es ist gar unverschuldet, | daß sie uns haben widersagt.»155«Dem wehren wir mit Schwertern,» | sprach da Gernot,«Da sterben nur, die müßen: | die laßet liegen todt.Ich werde nicht vergeßen | darum der Ehre mein:Unsre Widersacher | sollen uns willkommen sein.»156Da sprach von Tronje Hagen: | «Das dünkt mich nicht gut; |Lüdegast und Lüdeger | sind voll Uebermuth.Wir können uns nicht sammeln | in so kurzen Tagen,»So sprach der kühne Recke: | «ihr sollt es Siegfrieden sagen.»157Da gab man den Boten | Herbergen in der Stadt.Wie feind sie ihnen waren, | sie gut zu pflegen batGunther der reiche, | das war wohlgethan,Bis er erprobt an Freunden, | wer ihm zu Hülfe zög heran.158Der König trug im Herzen | Sorge doch und Leid.Da sah ihn also trauern | ein Ritter allbereit,Der nicht wißen konnte, | was ihm war geschehn:Da bat er König Gunthern, | ihm den Grund zu gestehn.159«Mich nimmt höchlich Wunder,» | sprach da Siegfried,«Wie die frohe Weise | so völlig von euch schied,Deren ihr so lange | mit uns mochtet pflegen.»Zur Antwort gab ihm Gunther, | dieser zierliche Degen:160«Wohl mag ich allen Leuten | nicht von dem Leide sagen,Das ich muß verborgen | in meinem Herzen tragen:Stäten Freunden klagen | soll man des Herzens Noth.»Siegfriedens Farbe | ward da bleich und wieder roth.161Er sprach zu dem Könige: | «Was blieb euch je versagt?Ich will euch wenden helfen | das Leid, das ihr klagt.Wollt ihr Freunde suchen, | so will ich einer seinUnd getrau es zu vollbringen | mit Ehren bis ans Ende mein.»162«Nun lohn euch Gott, Herr Siegfried, | die Rede dünkt mich gut; Und kann mir auch nicht helfen | eure Kraft und hoher Muth,So freut mich doch die Märe, | daß ihr so hold mir seid:Leb ich noch eine Weile, | ich vergelt es mit der Zeit.163Ich will euch hören laßen, | was mich traurig macht.Von Boten meiner Feinde | ward mir hinterbracht,Mit Heerfahrten kämen | sie mich zu suchen hie:Das geschah uns von Degen | in diesen Landen noch nie.»164«Das laßt euch nicht betrüben,» | sprach da Siegfried,«Sänftet eur Gemüthe | und thut, wie ich euch rieth:Laßt mich euch erwerben | Ehre so wie Frommen,Bevor eure Feinde | her zu diesen Landen kommen.165«Und hätten dreißigtausend | Helfer sich ersehnEure starken Feinde, | doch wollt ich sie bestehn,Hätt ich auch selbst nur tausend: | verlaßt euch auf mich.»Da sprach der König Gunther: | «Das verdien ich stäts um dich.»166«So heißt mir eurer Leute | gewinnen tausend Mann,Da ich von den Meinen | nicht mehr hier stellen kannAls der Recken zwölfe; | so wehr ich euer Land.Immer soll getreulich | euch dienen Siegfriedens Hand.167«Dazu soll Hagen helfen | und auch Ortewein,Dankwart und Sindold, | die lieben Recken dein.Auch soll da mit uns reiten | Volker der kühne Mann:Der soll die Fahne führen: | keinen Beßern trefft ihr an.168«Und laßt die Boten reiten heim | in ihrer Herren Land;Daß sie uns bald da sehen, | macht ihnen das bekannt,So daß unsre Burgen | befriedet mögen sein.»Der König hieß besenden | Freund und Mannen insgemein.169Zu Hofe giengen wieder | Die Lüdeger gesandt;Sie freuten sich der Reise | zurück ins Heimatland.Ihnen bot da reiche Gabe | Gunther der König gutUnd sicheres Geleite: | des waren sie wohlgemuth.170«Nun sagt,» sprach da Gunther, | «meinen starken Feinden an, Ihre Reise bliebe | beßer ungethan;Doch wollten sie mich suchen | hier in meinem Land,Wir zerrännen denn die Freunde, | ihnen werde Noth bekannt.»171Den Boten reiche Gaben | man da zur Stelle trug:Deren hatte Gunther | zu geben genug.Das durften nicht verschmähen | Die Lüdeger gesandt.Sie baten um Urlaub | und räumten fröhlich das Land.172Als die Boten waren | gen Dänemark gekommen,Und der König Lüdegast | den Bericht vernommen,Was sie am Rhein geredet, | als das ihm ward gesagt,Seine übermüthge Botschaft | ward da bereut und beklagt.173Sie sagten ihm, sie hätten | manch kühnen Mann im Lehn:«Darunter sah man Einen | vor König Gunthern stehn,Der war geheißen Siegfried, | ein Held aus Niederland.»Leid wars Lüdegasten, | als er die Dinge so befand.174Als Die vom Dänenlande | hörten diese Mär,Da eilten sie, der Helfer | zu gewinnen desto mehr,Bis der König Lüdegast | zwanzigtausend MannSeiner kühnen Degen | zu seiner Heerfahrt gewann.175Da besandte sich von Sachsen | auch König Lüdeger,Bis sie vierzigtausend | hatten und wohl mehr,Die mit ihnen ritten | gen Burgundenland.Da hatt auch schon zu Hause | der König Gunther gesandt 176Zu seinen nächsten Freunden | und seiner Brüder Heer, Womit sie fahren wollten | im Kriegszug einher,Und auch mit Hagens Recken: | das that den Helden Noth. Darum musten Degen | bald erschauen den Tod.177Sie schickten sich zur Reise; | sie wollten nun hindann. |Die Fahne muste führen | Volker der kühne Mann,Da sie reiten wollten | von Worms über Rhein;Hagen von Tronje | der muste Scharmeister sein.178Mit ihnen ritt auch Sindold | und der kühne Hunold,Die wohl verdienen konnten | reicher Könge Gold. Dankwart, Hagens Bruder, | und auch OrteweinDie mochten wohl mit Ehren | bei dem Heerzuge sein.179«Herr König,» sprach da Siegfried, | «bleibet ihr zu Haus:Da mir eure Degen | folgen zu dem Strauß,So weilt bei den Frauen | und tragt hohen Muth:Ich will euch wohl behüten | die Ehre so wie das Gut.180«Die euch heimsuchen wollten | zu Worms an dem Rhein, Will euch davor bewahren, | daß sie euch schädlich sei'n: Wir wollen ihnen reiten | so nah ins eigne Land,Daß ihnen bald in Sorge | der Uebermuth wird gewandt.»181Vom Rheine sie durch Hessen | mit ihren Helden rittenNach dem Sachsenlande: | da wurde bald gestritten.Mit Raub und mit Brande | verheerten sie das Land,Daß bald den Fürsten beiden | ward Noth und Sorge bekannt. 182Sie kamen an die Marke; | die Knechte rückten an.Siegfried der starke | zu fragen da begann:«Wer soll nun der Hüter | des Gesindes sein?»Wohl konnte nie den Sachsen | ein Heerzug übler gedeihn. 183Sie sprachen: «Laßt der Knappen | hüten auf den Wegen Dankwart den kühnen, | das ist ein schneller Degen:Wir verlieren desto minder | durch Die in Lüdgers Lehn;Laßt ihn mit Ortweinen | hie die Nachhut versehn.»184«So will ich selber reiten,» | sprach Siegfried der Degen,«Den Feinden gegenüber | der Warte zu pflegen,Bis ich recht erkunde, | wo die Recken sind.»Da stand bald in den Waffen | der schönen Siegelinde Kind. 185Das Volk befahl er Hagen, | als er zog hindann,Ihm und Gernoten, | diesem kühnen Mann.So ritt er hin alleine | in der Sachsen Land,Wo er die rechte Märe | wohl bald mit Ehren befand.186Er sah ein groß Geschwader, | das auf dem Felde zog,Und die Kraft der Seinen | gewaltig überwog:Es waren vierzigtausend | oder wohl noch mehr.Siegfried in hohem Muthe | sah gar fröhlich das Heer.187Da hatte sich ein Recke | auch aus der Feinde ScharErhoben auf die Warte, | der wohl gewappnet war:Den sah der Degen Siegfried | und ihn der kühne Mann; Jedweder auf den andern | mit Zorn zu blicken begann.188Ich sag euch, wer der wäre, | der hier der Warte pflag;Ein lichter Schild von Golde | ihm vor der Linken lag.Es war der König Lüdegast, | der hütete sein Heer.Der edle Fremdling sprengte | herrlich wider ihn einher.189Nun hatt auch ihn Herr Lüdegast | sich feindlich erkoren:Ihre Rosse reizten Beide | zur Seite mit den Sporen;Sie neigten auf die Schilde | mit aller Macht den Schaft:Da kam der hehre König | darob in großer Sorgen Haft.190Dem Stich gehorsam trugen | die Rosse pfeilgeschwindDie Könige zusammen, | als wehte sie der Wind;Dann mit den Zäumen wandten | sie ritterlich zurück:Die grimmen Zwei versuchten | da mit dem Schwerte das Glück. 191Da schlug der Degen Siegfried, | das Feld erscholl umher.Aus dem Helme stoben, | als obs von Bränden wär,Die feuerrothen Funken | von des Helden Hand;Da stritt mit großen Kräften | der kühne Vogt von Niederland. 192Auch ihm schlug Herr Lüdegast | manch grimmen Schlag; Jedweder auf dem Schilde | mit ganzer Stärke lag.Da hatten es wohl dreißig | erspäht aus seiner Schar:Eh die ihm Hülfe brachten, | der Sieg doch Siegfrieden war193Mit drei starken Wunden, | die er dem König schlugDurch einen lichten Harnisch; | der war doch fest genug.Das Schwert mit seiner Schärfe | entlockte Wunden Blut;Da gewann König Lüdegast | einen traurigen Muth.194Er bat ihn um sein Leben | und bot ihm all sein LandUnd sagt' ihm, er wäre | Lüdegast genannt.Da kamen seine Recken: | die hatten wohl gesehn,Was da von ihnen beiden | auf der Warte war geschehn.195Er führt' ihn gern von dannen: | da ward er angeranntVon dreißig seiner Mannen; | doch wehrte seine HandSeinen edeln Geisel | mit ungestümen Schlägen.Bald that noch größern Schaden | dieser zierliche Degen.196Die Dreißig zu Tode | wehrlich er schlug;Ihrer Einen ließ er leben: | der ritt da schnell genugUnd brachte hin die Märe | von dem, was hier geschehn;Auch konnte man die Wahrheit | an seinem rothen Helme sehn. 197Gar leid wars den Recken | aus dem Dänenland,Als ihres Herrn Gefängniss | ihnen ward bekannt.Man sagt' es seinem Bruder: | der fieng zu toben anIn ungestümem Zorne: | ihm war gar wehe gethan.198Lüdegast der König | war hinweggebrachtZu Gunthers Ingesinde | von Siegfrieds Uebermacht.Er befahl ihn Hagen: | der kühne Recke gut,Als er vernahm die Märe, | da gewann er fröhlichen Muth.199Man gebot den Burgunden: | «Die Fahne bindet an.»«Wohlauf,» sprach da Siegfried, | «hier wird noch mehr gethan Vor Abendzeit, verlier ich | Leben nicht und Leib:Das betrübt im Sachsenlande | noch manches waidliche Weib. 200«Ihr Helden vom Rheine, | ihr sollt mein nehmen wahr:Ich kann euch wohl geleiten | zu Lüdegers Schar.Da seht ihr Helme hauen | von guter Helden Hand:Eh wir uns wieder wenden, | wird ihnen Sorge bekannt.»201Zu den Rossen sprangen Gernot | und Die ihm unterthan.Die Heerfahne faßte | der kühne Spielmann,Volker der Degen, | und ritt der Schar vorauf.Da war auch das Gesinde | zum Streite muthig und wohlauf. 202Sie führten doch der Degen | nicht mehr denn tausend Mann, Darüber zwölf Recken. | Zu stieben da begannDer Staub von den Straßen: | sie ritten über Land;Man sah von ihnen scheinen | manchen schönen Schildesrand. 203Nun waren auch die Sachsen | gekommen und ihr HeerMit Schwertern wohlgewachsen; | die Klingen schnitten sehr, Das hab ich wohl vernommen, | den Helden an der Hand:Da wollten sie die Gäste | von Burgen wehren und Land.204Der Herren Scharmeister | führten das Volk heran.Da war auch Siegfried kommen | mit den zwölf Mann,Die er mit sich führte | aus dem Niederland.Des Tags sah man im Sturme | manche blutige Hand.205Sindold und Hunold | und auch GernotDie schlugen in dem Streite | viel der Helden todt,Eh sie ihrer Kühnheit | noch selber mochten traun:Das musten bald beweinen | viel der waidlichen Fraun.206Volker und Hagen | und auch OrtweinLeschten in dem Streite | manches Helmes ScheinMit fließendem Blute, | die Kühnen in der Schlacht.Von Dankwarten wurden | viel große Wunder vollbracht.207Da versuchten auch die Dänen | waidlich ihre Hand;Von Stößen laut erschallte | mancher SchildesrandUnd von den scharfen Schwertern, | womit man Wunden schlug. Die streitkühnen Sachsen | thaten Schadens auch genug.208Als die Burgunden | drangen in den Streit,Von ihnen ward gehauen | manche Wunde weit:Ueber die Sättel fließen | sah man das Blut;So warben um die Ehre | diese Ritter kühn und gut.209Man hörte laut erhallen | den Helden an der HandIhre scharfen Waffen, | als Die von NiederlandIhrem Herrn nachdrangen | in die dichten Reihn;Die zwölfe kamen ritterlich | zugleich mit Siegfried hinein.210Deren vom Rheine | kam ihnen Niemand nach.Man konnte fließen sehen | den blutrothen BachDurch die lichten Helme | von Siegfriedens Hand,Eh er Lüdegeren | vor seinen Heergesellen fand.211Dreimal die Kehre | hat er nun genommenBis an des Heeres Ende; | da war auch Hagen kommen:Der half ihm wohl vollbringen | im Kampfe seinen Muth.Da muste bald ersterben | vor ihnen mancher Ritter gut.212Als der starke Lüdeger | Siegfrieden fand,Wie er so erhaben | trug in seiner HandBalmung den guten | und da so Manchen schlug,Darüber ward der Kühne | vor Zorn ingrimmig genug.213Da gab es stark Gedränge | und lauten Schwerterklang,Wo ihr Ingesinde | auf einander drang.Da versuchten desto heftiger | die beiden Recken sich;Die Scharen wichen beide: | der Kämpen Haß ward fürchterlich. 214Dem Vogt vom Sachsenlande | war es wohl bekannt,Sein Bruder sei gefangen: | drum war er zornentbrannt;Nicht wust er, ders vollbrachte, | sei der Sieglindensohn.Man zeihte des Gernoten; | hernach befand er es schon.215Da schlug so starke Schläge | Lüdegers Schwert,Siegfrieden unterm Sattel | niedersank das Pferd;Doch bald erhob sichs wieder: | der kühne Siegfried auch Gewann jetzt im Sturme | einen furchtbaren Brauch.216Dabei half ihm Hagen | wohl und Gernot,Dankwart und Volker: | da lagen Viele todt.Sindold und Hunold | und Ortwein der DegenDie konnten in dem Streite | zum Tode Manchen niederlegen. 217Untrennbar im Kampfe | waren die Fürsten hehr.Ueber die Helme fliegen | sah man manchen SperDurch die lichten Schilde | von der Helden Hand;Auch ward von Blut geröthet | mancher herrliche Rand.218In dem starken Sturme | sank da mancher MannVon den Rossen nieder. | Einander rannten anSiegfried der kühne | und König Lüdeger;Man sah da Schäfte fliegen | und manchen schneidigen Sper. 219Der Schildbeschlag des Königs | zerstob vor Siegfrieds Hand. Sieg zu erwerben dachte | der Held von NiederlandAn den kühnen Sachsen; | die litten Ungemach.Hei! was da lichte Panzer | der kühne Dankwart zerbrach! 220Da hatte König Lüdeger | auf einem Schild erkanntEine gemalte Krone | vor Siegfriedens Hand:Da sah er wohl, es wäre | der kraftreiche Mann.Laut auf zu seinen Freunden | der Held zu rufen begann:221«Begebt euch des Streites, | ihr all mir unterthan!Den Sohn König Siegmunds | traf ich hier an,Siegfried den starken | hab ich hier erkannt;Den hat der üble Teufel | her zu den Sachsen gefandt.»222Er gebot die Fahnen | zu senken in dem Streit.Friedens er begehrte: | der ward ihm nach der Zeit;Doch must er Geisel werden | in König Gunthers Land:Das hatt an ihm erzwungen | des kühnen Siegfriedes Hand. 223Nach allgemeinem Rathe | ließ man ab vom Streit.Viel zerschlagner Helme | und der Schilde weitLegten sie aus Händen; | so viel man deren fand,Die waren blutgeröthet | von der Burgunden Hand.224Sie fiengen, wen sie wollten: | sie hatten volle Macht.Gernot und Hagen, | die schnellen, hatten Acht,Daß man die Wunden bahrte; | da führten sie hindann Gefangen nach dem Rheine | der Kühnen fünfhundert Mann. 225Die sieglosen Recken | zum Dänenlande ritten.Da hatten auch die Sachsen | so tapfer nicht gestritten,Daß man sie loben sollte: | das war den Helden leid.Da beklagten ihre Freunde | die Gefallnen in dem Streit.226Sie ließen ihre Waffen | aufsäumen nach dem Rhein.Es hatte wohl geworben | mit den Gefährten seinSiegfried der starke | und hatt es gut vollbracht:Das must ihm zugestehen | König Gunthers ganze Macht. 227Gen Worms sandte Boten | der König Gernot:Daheim in seinem Lande | den Freunden er entbot,Wie ihm gelungen wäre | und all seinem Lehn:Es war da von den Kühnen | nach allen Ehren geschehn.228Die Botenknaben liefen; | so ward es angesagt.Da freuten sich in Liebe, | die eben Leid geklagt,Dieser frohen Märe, | die ihnen war gekommen.Da ward von edlen Frauen | großes Fragen vernommen,229Wie es den Herrn gelungen | wär in des Königs Heer.Man rief der Boten Einen | zu Kriemhilden her.Das geschah verstohlen, | sie durfte es wohl nicht laut:Denn Einer war darunter, | dem sie längst ihr Herz vertraut. 230Als sie in ihre Kammer | den Boten kommen sah,Kriemhild die schöne | gar gütlich sprach sie da:«Nun sag mir liebe Märe, | so geb ich dir mein Gold,Und thust dus ohne Trügen, | will ich dir immer bleiben hold. 231«Wie schied aus dem Streite | mein Bruder GernotUnd meine andern Freunde? | Blieb uns nicht Mancher todt? Wer that da das Beste? | das sollst du mir sagen»Da sprach der biedre Bote: | «Wir hatten nirgend einen Zagen. 232«Zuvorderst in dem Streite | ritt Niemand so wohl,Hehre Königstochter, | wenn ich es sagen soll,Als der edle Fremdling | aus dem Niederland:Da wirkte große Wunder | des kühnen Siegfriedes Hand.233«Was von den Recken allen | im Streit da geschehn, Dankwart und Hagen | und des Königs ganzem Lehn,Wie wehrlich sie auch stritten, | das war doch wie ein Wind Nur gegen Siegfrieden, | König Siegmundens Kind.234«Sie haben in dem Sturme | der Helden viel erschlagen; Doch möcht euch dieser Wunder | ein Ende Niemand sagen, Die da Siegfried wirkte, | ritt er in den Streit.Den Fraun an ihren Freunden | that er mächtiges Leid.235«Auch muste vor ihm fallen | der Friedel mancher Braut. Seine Schläge schollen | auf Helmen also laut,Daß sie aus Wunden brachten | das fließende Blut:Er ist in allen Dingen | ein Ritter kühn und auch gut.236«Da hat auch viel begangen | von Metz Herr Ortewein:Was er nur mocht erlangen | mit dem Schwerte sein,Das fiel vor ihm verwundet | oder meistens todt.Da schuf euer Bruder | die allergrößeste Noth,237«Die jemals in Stürmen | mochte sein geschehn;Man muß dem Auserwählten | die Wahrheit zugestehn.Die stolzen Burgunden | bestanden so die Fahrt,Daß sie vor allen Schanden | die Ehre haben bewahrt.238«Man sah von ihren Händen | der Sättel viel geleert,Als so laut das Feld erhallte | von manchem lichten Schwert. Die Recken vom Rheine | die ritten allezeit,Daß ihre Feinde beßer | vermieden hätten den Streit.239«Auch die kühnen Tronjer | schufen großes Leid,Als mit Volkskräften | das Heer sich traf im Streit.Da schlug so Manchen nieder des kühnen Hagen Hand,Es wäre viel zu sagen | davon in der Burgunden Land.240«Sindold und Hunold | in Gernotens HeerUnd Rumold der kühne | schufen so viel Beschwer,König Lüdger mag es | beklagen allezeit,Daß er meine Herren | am Rhein berief in den Streit.241«Kampf, den allerhöchsten, | der irgend da geschah,Vom Ersten bis zum Letzten, | den Jemand nur sah,Hat Siegfried gefochten | mit wehrlicher Hand:Er bringt reiche Geisel | her in König Gunthers Land.242«Die zwang mit seinen Kräften | der streitbare Held,Wovon der König Lüdegast | den Schaden nun behältUnd vom Sachsenlande | sein Bruder Lüdeger.Nun hört meine Märe, | viel edle Königin hehr!243«Gefangen hat sie beide | Siegfriedens Hand:Nie so mancher Geisel | kam in dieses Land,Als nun seine Kühnheit | bringt an den Rhein.»Ihr konnten diese Mären | nicht willkommener sein.244«Man führt der Gesunden | fünfhundert oder mehrUnd der zum Sterben Wunden, | wißt, Königin hehr,Wohl achtzig blutge Bahren | her in unser Land:Die hat zumeist verhauen | des kühnen Siegfriedes Hand.245«Die uns im Uebermuthe | widersagten hier am Rhein,Die müßen nun Gefangene | König Gunthers sein;Die bringt man mit Freuden | her in dieses Land.»Ihre lichte Farb erblühte, | als ihr die Märe ward bekannt.246Ihr schönes Antlitz wurde | vor Freuden rosenroth,Da lebend war geschieden | aus so großer NothDer waidliche Recke, | Siegfried der junge Mann.Sie war auch froh der Freunde | und that wohl weislich daran. 247Die Schöne sprach: «Du machtest | mir frohe Mär bekannt: | Ich laße dir zum Lohne | geben reich Gewand,Und zehn Mark von Golde | heiß ich dir tragen.»Drum mag man solche Botschaft | reichen Frauen gerne sagen. 248Man gab ihm zum Lohne | das Gold und auch das Kleid.Da trat an die Fenster | manche schöne MaidUnd schaute nach der Straße, | wo man reiten fandViel hochherzge Degen | in der Burgunden Land.249Da kamen die Gesunden, | der Wunden Schar auch kam:Die mochten grüßen hören | von Freunden ohne Scham.Der Wirth ritt seinen Gästen | entgegen hocherfreut:Mit Freuden war beendet | all sein mächtiges Leid.250Da empfieng er wohl die Seinen, | die Fremden auch zugleich, Wie es nicht anders ziemte | dem Könige reich,Als denen gütlich danken, | die da waren kommen,Daß sie den Sieg mit Ehren | im Sturme hatten genommen.251Herr Gunther ließ sich Kunde | von seinen Freunden sagen, Wer ihm auf der Reise | zu Tode wär erschlagen,Da hatt er nicht verloren | mehr als sechzig Mann;Die muste man verschmerzen, | wie man noch Manchen gethan. 252Da brachten die Gesunden | zerhauen manchen RandUnd viel zerschlagener Helme | in König Gunthers Land.Das Volk sprang von den Rossen | vor des Königs Saal;Zu liebem Empfange | vernahm man fröhlichen Schall.253Da gab man Herbergen | den Recken in der Stadt.Der König seine Gäste | wohl zu verpflegen bat;Die Wunden ließ er hüten | und warten fleißiglich.Wohl zeigte seine Milde | auch an seinen Feinden sich.254Er sprach zu Lüdegeren: | «Nun seid mir willkommen!Ich bin zu großem Schaden | durch eure Schuld gekommen: Der wird mir nun vergolten, | wenn ich das schaffen kann.Gott lohne meinen Freunden: | sie haben wohl an mir gethan.»255«Wohl mögt ihr ihnen danken,» | sprach da Lüdeger,«Solche hohe Geisel | gewann kein König mehr.Um ritterlich Gewahrsam | bieten wir großes GutUnd bitten, daß ihr gnädiglich | an euern Widersachern thut.»256«Ich will euch,» sprach er, «Beide | ledig laßen gehn;Nur daß meine Feinde | hier bei mir bestehn,Dafür verlang ich Bürgschaft, | damit sie nicht mein LandRäumen ohne Frieden.» | Darauf boten sie die Hand.257Man brachte sie zur Ruhe, | wo man sie wohl verpflag.Und bald auf guten Betten | mancher Wunde lag.Man schenkte den Gesunden | Meth und guten Wein;Da konnte das Gesinde | nicht wohl fröhlicher sein.258Die zerhaunen Schilde | man zum Verschluße trug;Blutgefärbter Sättel | sah man da genug.Die ließ man verbergen, | so weinten nicht die Fraun.Da waren reisemüde | viel gute Ritter zu schaun.259Seiner Gäste pflegen | hieß der König wohl;Von Heimischen und Fremden | lag das Land ihm voll;Er ließ die Fährlichwunden | gütlich verpflegen:Wie hart war darnieder | nun ihr Uebermuth gelegen!260。